finanzielle Unsicherheit vs. Druck

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
Feuerkopf
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Re: finanzielle Unsicherheit vs. Druck

Beitrag von Feuerkopf »

User65 hat geschrieben:
Einen Psychologen würde ich nicht aufsuchen. Was soll der an der Situation ändern? Du bist einfach überfordert, und er kann die Überforderungen nicht abstellen. Und Hilfen für die Unterrichtsdurchführung bekommst du von solchen Leuten auch nicht. Da wärst du sogar hier im Forum noch besser aufgehoben.
Im Ernst jetzt? Ganz ehrlich: Wenn du noch nie bei einem Psychologen warst, solltest du besser keine Ratschläge in der Richtung geben. Und falls du mal bei einem warst, hast du bestimmt nicht gut zugehört... Wenn ich so einen Quark schon lese!

Natürlich kann der Psychologe an der Situation als Solche nichts ändern. Aber er kann Strategien im Umgang mit Überforderung vermitteln, er kann einfach mal ein offenes Ohr haben und dann sinnvolle Ratschläge geben, und auch durchaus versuchen an den Kern des Problems zu gelangen, denn Perfektionismus ist nicht gesund und hat irgendwo einen Ursprung und daran muss man arbeiten. (bzw. sollte man arbeiten, wenn man nicht irgendwann völlig ausgebrannt sein möchte)

User65
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Re: finanzielle Unsicherheit vs. Druck

Beitrag von User65 »

Feuerkopf hat geschrieben:er kann Strategien im Umgang mit Überforderung vermitteln
Wenn ich so einen Quark schon lese.
Wenn ich ein Problem habe, will ich Lösungen und keine Strategien von jemandem, der mir gut zuhört. Im besten Fall will ich, dass die Überforderung eingestellt wird.

Eine mögliche Teillösung des Problems habe ich hier genannt: Kümmere dich nur um Dinge, die für benotete Prüfungen (im weitesten Sinne) relevant sind. Das wäre ein Anfang.
Man kann auch ohne Alkohol Spaß beim Feiern haben. Aber ich gehe auf Nummer sicher.

Fränzy
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Re: finanzielle Unsicherheit vs. Druck

Beitrag von Fränzy »

Ich sage mal kurz: Quit the shit.

Wenn: Du bist du auf den falschen Dampfer bist und mach was anderes. Der Markt gibt es her. Ich gehöre zu den Wechslern und ich denke, dass ich eine echt gute Sozialarbeiterin bin.

Und ich finde Psychos gut - also höre nicht auf alle Stimmen hier.
שָׁלוֹם

Sunflower81
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Re: finanzielle Unsicherheit vs. Druck

Beitrag von Sunflower81 »

Das finde ich schlimm, dass die gefahr einer nicht möglichen Verbeamtung jemand daran hindert, zum Psychologen zu gehen. Ehrlich gesagt, ich würde das einfach nicht angeben und den psychologen bitten, neimand zu sagen,d ass du bei ihm warst. man kann doch aus verschiedensten gründen zum psychologen müssen. Im extremfall auch Gewaltverbrechen. so etwas hätte ja wirklich nichts mit einer geringen Belastbarkeit und somit einer gefahr für die Staatskasse zu tun...

User65
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Re: finanzielle Unsicherheit vs. Druck

Beitrag von User65 »

Ein Opfer eines Gewaltverbrechens kann durch dieses Gewaltverbrechen unfähig für den Staatsdienst sein.
Man kann auch ohne Alkohol Spaß beim Feiern haben. Aber ich gehe auf Nummer sicher.

lieschenmüller
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Re: finanzielle Unsicherheit vs. Druck

Beitrag von lieschenmüller »

Danke für die Rückmeldungen. So ein wenig spiegeln die ja auch das Für und Wider einer Behandlung, das mir auch gerade schlaflose Nächte bereitet. Klar ist: Würde ich mich krankschreiben lassen, müsste ich das Ref wohl verlängern, da schon eine Woche mich gerade in Zeitnot bringt, die sich wohl nicht mehr aufholen lässt, vor allem, da ich zu doppelter Anstrengung gerade alles andere als in der Lage bin (gefühlt gebe ich ja schon mehr als ich kann).
Die Arbeitsagentur habe ich zwischenzeitlich um einen Beratungstermin gebeten, große Hoffnungen mache ich mir allerdings nicht was das betrifft. Wieder als Freiberuflerin arbeiten könnte ich wohl auch nur noch bis zum November, da ich bis dahin noch als Studentin krankenversichert sein könnte (einschreiben ginge recht problemlos), nach meinem 30. wird das aber schwer und eine KV für Selbstständige würde meinen Verdienst ja komplett fressen.
Kurz: Ich weiß, dass ichs am liebsten hinschmeißen würde, die Angst vor Arbeitslosigkeit ist aber immernoch zu groß. :/

Bibi88
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Re: finanzielle Unsicherheit vs. Druck

Beitrag von Bibi88 »

Liebes "Lieschen",

ganz ehrlich, die Arbeitslosigkeit ist nicht das Ende der Welt. Auch, wenn es erst einmal eine wahnsinnige Umstellung ist -- wenn du dir sicher bist, dass Lehrer niemals dein Job sein wird, dann geh diesen Schritt. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass Hartz4 zwar keinen Spaß macht, man aber davon leben kann. Ich würde sagen, lass dich als allererstes mal krankschreiben, für mindestens 2 Wochen. In dieser Zeit kannst du entweder deinen Abschied organisieren oder Kraft tanken und einen neuen Anlauf starten. Aber in der jetzigen Verfassung kannst du keins von beidem.
Ich wünsch dir alles Gute und drücke dir die Daumen :)
Our destiny is frequently met in the very paths we take to avoid it.

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