Das ist keine Meinungsfrage, sondern Teil der akustischen Klarheit (vgl. Helmke - Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität, S. 190ff, insb. S. 195f).Beckily hat geschrieben: Und ob tatsächlich eine Person nur aufgrund eines Lispelns nicht für den Lehrerberuf geeignet ist oder ihn ein Lispeln automatisch zu einem schlechten Lehrer macht, darüber kann man geteilter Meinung sein. Ich selber hatte einen Lehrer, der zwar gestottert hat, aber trotzdem einsame Spitze als Pädagoge war.
Sprachfehler wie Lispeln etc. haben letztlich denselben Effekt wie Schüler, die während eines Sprachbeitrags rascheln, wühlen oder andere Geräusche machen: Sie ziehen Konzentration für das bloße Verstehen-Können der Wörter ab, die für die inhaltliche Verarbeitung nicht mehr zur Verfügung steht. Wenn du Schüler mit Hörfehlern hast (z.B. AVWS, die nicht unbedingt immer bekannt ist), werden diese dadurch sogar massiv benachteiligt.
Diese Probleme werden durch nicht normkonforme Raumakustik (d.h. fehlende oder nicht fachmännisch ausgeführte Akustikdecken), die leider Alltag an vielen deutschen Schulen ist, noch zusätzlich verstärkt.