ich habe mein 1. examen gerade beendet, note noch nicht erhalten, aber es wird nicht sehr gut ausfallen (irgendwas im schlechten 3er bereich).
jetzt überlege ich ernsthaft, ob ich überhaupt nochd as referendariat machen soll in einem jahr , denn mein 2. examen würde sicher nicht besser ausfallen. eher noch schlechter (je nachdem, was ich für "prüfungsklassen" habe; bei mir ist leider sehr vieles von der zwischenmenschlichen chemie abhängig, ob es "funktioniert"; bin einfach ein zu sensibler typ...der lehrerberuf ist mir in vielen dingen wirklich eine spur zu hart).
studiert habe ich deutsch und philosophie (Sek. II und I/NRW). 3 jahre habe ich außerdem als studentische hilfskraft in der uni gearbeitet (bibliothek, recherche, büro).
hat jemand von euch eine ahnung, ob es irgendwelche beruflichen alternativen für mich gäbe?
eigentlich bin ich für alles offen, auch für eine neue ausbildung im unteren oder mittleren bereich (dachte an PTA oder physiotherapeutin oder logopädin).
ich spekuliere auch mit dem gedanken, evtl. noch zu promovieren (meine examensarbeit, empirisch, war gar nicht so schlecht: 1,7; leider haben mir nur hinterher die mündlichen und das fach EW (4.0) komplett das examen versiebt).
früher war mein traumberuf immer lektorin oder ein job beim verlag. aber sowas ernsthaft anzugehen (vor allem bei meiner schlechten ausgangslage) wäre hochgradig vermessen und ich möcht mal auf dem teppich bleiben. gleichwohl glaube ich, dass meine qualis wirklich für nen schreibtäterjob sprechen würden. recherchieren udn solche dinge machen mir auch wirklich sehr viel spaß.
früher wollte ich auch mal gern "fachangestellte für medien- und informationsdienste" werden, eine tätigkeit im mittleren dienst in bibliotheken und/oder archiven. leider bin ich dafür jetzt aber überqualifiziert -das größte dilemma wohl überhaupt:
einerseits hat man studiert und kommt in einfache ausbildungsberufe nicht mehr rein, andererseits ist man zu schlecht, um in geeigneten berufen fuss zu fassen. absolut deprimierend. zumal ich aus best. gründen, die ich hier nicht weiter erläutern kann, weder arbeits- noch sozialhilfegeldberechtigt bin (de facto hieße das jetzt in konsequenz: im notfall jetzt auch noch weiter bei meinen eltern wohnen die nächten jahre).
mich würde mal interessieren, wer in einer ähnlichen lage steckt wie ich oder sie überwunden hat.
in welchen berufsfeldern arbeitet ihr heute? und: war es schwer, an einen alternativen job zu kommen? -wie gesagt: ich bin wirklich nicht anspruchsvoll. ich würd mich sogar zur kauffrau im einzelhandel ausbilden lassen, wenn ich wüsste, dass der job die nächsten jahre krisensicher ist.
würd mich über ein bißchen "mut" und "ideen" freuen.
