Suche Betroffene: Depressionen

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
Gast

Re: @Manja, ehem. Lehrer und alle die sich angeprochen fühle

Beitrag von Gast »

Peter hat geschrieben:
Ehemaliger Lehrer hat geschrieben: ... alles alles Gute. Bringt euch deswegen nicht um. Es ist nicht so wichtig...
Machts gut,
************************keiner braucht Leute, die selbst alles mit dem Arsch umreissen und sich dann "um ihre Zukunft betrogen" fühlen :evil: :evil: :evil:
.[/b]
Was soll denn so eine unqualifizierte Antwort? "Wir brauchen niemand, der..." Was heißt hier "wír"? Sprichst du für den Staat oder was?
Du fühlst dich also aufgrund meines kurzen Postings in der Lage, zu beurteilen, was ich für ein Mensch bin? Dass ich alles "mit dem Arsch umreiße"? Was immer das heißen mag - ich würde dir raten, erzähle doch solch einen Schwachsinn deinem Kühlschrabk oder sonst wem. Armer Typ.

Manja

Dr. Doc

Alles muss raus, was nicht kann ...

Beitrag von Dr. Doc »

Solche Beiträge regen u. a. dazu an, den Beruf als eindeutige Ursache dafür zu sehen, dass viele Lehrer psychisch und physisch krank werden, wenn sie einer Tätigkeit nachgehen, für die sie nicht das erforderliche Potential mitbringen. Und das sind sicher mehr als 98 Prozent aller Pädagogen, die an ihren subjektiven Vorstellungen vom "Traumberuf" festhalten und an diesen Idealen auch stetig zu Grunde gehen. Solche Lehrer gehören in ärztliche Behandlung, aber sicher nicht an eine Schule. Ein Grund, weshalb der Nachwuchs den Vorbereitungsdienst abbricht, liegt wohl in der Tatsache begründet, die eigene Gesundheit nicht leichtfertig für einen Job aufs Spiel setzen zu wollen, der weder Ehre noch Vermögen mit sich führt.

MitReffi

Klinikaufenthalt hat geholfen

Beitrag von MitReffi »

Hallo Doro,

zuerst aus Überzeugung : DU KANNST ES SCHAFFEN !!! :D :D
2003 habe ich mein erstes referendariat abbrechen müssen und mich in eine Klinik begeben. ich bin damals von meinen MitRefefendaren ziemlich gemobbt worden und war vorher schon jahrelang erkrankt. zuerst sah es so aus, als sei alles umsonst und mein studium für den Allerwertesten gewesen. Ich hab mich nicht beirren lassen und mich nach zwei Klinikaufenthalten und mit ünterstützenden Medikamenten L a n g s a m wieder dran gemacht, Nachhilfe und VHS Unterricht und schließlich die Neuberwerbung. Wenn man sich "aus wichtigem " Grund entlassen lässt, kann man wieder eingestellt werden.
Jetzt habe ich weitgehend nette Kollegen, eine gute Schule und genauso gute Chancen wie "Gesunde" Leute.
Das Ref ist sowieso schwer, und für Leute wie uns ist es noch schwerer. Ich bin aber fest überzeugt, dass es geht, und das Menschen wie wir an den Schulen gebraucht werden. Wer kann verzweifelte Schüler innen besser verstehen? Wer kann besser Ratgeben bei Problemen, wer hat mehr Erfahrungen in Psychologie ? KEINER !
Vielleicht kann Dir ein Klinikaufenthalt auch helfen, aber was am Wichigsten ist : Macht Dir das Unterrichten Spass ? Kommst Du mit den Schülern aus ? Sonst geht es nicht.Aber wenn das stimmt, dann ist es die Quälerei wert. In anderen Berufen sieht es übrigens für depresive Menschen eher noch besch...er aus, besonders in der freien Wirtschaft gibt es keine Gnade und kein Erbarmen.
Ich wünsche Dir und allen, die auch betroffen sind von Herzen viel Durchhaltevermögen und POWER !

Laura

Beitrag von Laura »

Liebe Gast,

es ist in der Tat traurig zu sehen/lesen wie unbekannt und missverstanden diese Krankheit ist. Ich bin trotzdem froh, ein paar positive, ehrliche und objektive Antworten zu lesen. In einem anderen Forum (ich nenne es lehrerforen.de) hat einmal jemand geschrieben (jemand war Mia), dass sie nicht verstehe, warum Leute, die eine Psychotherapie hinter sich haben oder gerade dabei sind (wegen z.B. Depression), benachteiligt werden, wenn sie z.B. den boesen Blick des Amtsarztes spueren muessen, nicht verbeamtet werden oder unverstaendliche Behauptungen, wie z.B. Du musst den Job wechseln, wenn Du so ein Problem hast. Sie hat auch geschrieben, man sollte eher Leute, die durch eine Psychotherapie gegangen sind, einen Plus geben (und zwar einen ganz dicken), weil sie in den meisten Faellen ueber sich selbst, ueber ihre Persoehnlichkeit, Gefuehle, Emotionen, Reaktionen, Umwelt, Beziehungen zu den anderen usw. nachgedacht haben und, das fuege ich hinzu, durch so eine schwierige Krankheit gegangen sind. Ich denke, man haette es nicht besser sagen koennen. Leider ist es so, und das ist nicht boese gemeint, wenn man nicht selbst die Erfahrung dieser Krankheit gemacht hat, kann man sich ueberhaupt nicht verstehen, was das bedeutet. Nach einer gelungenen Psychotherapie fuehlt man sich so besser und, das ist meine Meinung, vielleicht ist man dann um so GEEIGNETER fuer den Lehrerberuf oder andere schwierige Situationen.
Gast, lass Dich nicht beunruhigen. Suche Dir professionnelle Hilfe. Und Du wirst es schaffen, weil Du neue Kraefte in Dir finden wirst!

Ich muss trotzdem ein praktisches Problem ansprechen: Liebe Leute mit Psychotherapie im Lebenslauf: wie habt ihr das gemacht mit dem Amtsarzt (Referendariat, Verbeamtung auf Lebenszeit)? Habt ihr es angegeben (Folgen?)? Verschwiegen (Folgen?)? Ist es egal, wenn es alt ist usw.?

Alles Gute fuer Dich Gast, und denjenigen, die Verstaendnis fuer so ein schwieriges Thema bringen, danke!
Laura

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