Nach dem Ausstieg aus dem Referendariat

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
Ehemaliger Lehrer

Nach dem Ausstieg aus dem Referendariat

Beitrag von Ehemaliger Lehrer »

Vorneweg:

Dies ist mein letztes Posting hier, ich bin gestern per Zufall hier gelandet und habe nicht vor, die ganze Scheisse aus der schlimmsten Phase meines Lebens noch mal auszubreiten.

Nach dem Ausstieg erwartet Dich dies:

1. Ämter und Öffentlichkeit:
Krankenkasse, Arbeitsamt, Vermieter, Banken, usw.:

Sie werden dich nicht verstehen können, und dich als Drückebergerin hinstellen.

2. Arbeitssituation:
Dein Studium ist wertlos. Du musst Dir das eingestehen und neu anfangen. Du kriegst auch schlecht einen Hilfsarbeiterjob, du wirst nach ganz unten fallen.

3. Freunde, Familie:
Sie werden dich fragen, was du so jetzt machst. Du wirst ein paar Beziehungen rechtzeitig und von Dir aus abbrechen.

4. Dein Leben:
Nach einem sauberen, aber endgültigen Abschied (ich persönlich bin während der Unterrichtszeit aus der Klasse gelaufen) geht es auch wieder aufwärts. Du wirst die Dinge nach einiger Zeit aus der Distanz sehen und ein wenig wieder so werden, wie du vor dem Referendariat warst. Ich wünsche allen Menschen, die nicht dazu fähig sind, sich als Zäpfchen im Dickdarm ihres Vorgesetzten zu wohl zu fühlen, alles alles Gute. Bringt euch deswegen nicht um. Es ist nicht so wichtig, was man macht. Es ist erst mal wichtig, was man nicht macht. Ich weiß nicht, ob ich mit dem, was ich mache, erfolgreich sein werden. Ich weiß aber, dass das Lehrerdasein für mich ein so elendes Dahinsiechen ist, dass ich auch als 1-Euro-Jobber glücklicher wäre.

5. Ich wünsche allen Lehrern, die dies wirklich sind und Freude daran haben, ein schönes Leben.
Allen anderen wünsche ich, das sie ihren Hass festhalten, sich ihrer Verzweiflung bewusst werden und so ihren Ausstieg in ein besseres Leben wagen.
Die Welt ist nicht so böse, wie es als Lehrer scheint.
Machts gut,

euer ehemaliger Lehrer und ehemaliger Forumsbesucher.

MacPhisto

Beitrag von MacPhisto »

Ich frage mich immer wieder, was solche Postings sollen...

Gast

Beitrag von Gast »

"Dein Studium ist wertlos..."

Ich glaube auch eher, dein posting ist wertlos. Was willst du hier denn alles über einen Kamm scheren? Kein Studium ist wertlos,was für ein Unsinn.

Was das Posting soll, verstehe ich genauso wenig. Schlechte Stimmung verbreiten - machts Spaß??

:roll:

Viel Spaß noch.

Scooter

Beitrag von Scooter »

ich verweise mal ganz dreist auf meinen Post in "Die beste Entscheidung meines Lebens"

Lasst solche Menschen nicht gewinnen und euch zu einem Flame-War hinreissen, der eh nichts bringt.

Geniesst die Feiertage und erholt euch schön.

LG

Scooter
Zuletzt geändert von Scooter am 31.03.2005, 18:54:17, insgesamt 1-mal geändert.

sebbi

Beitrag von sebbi »

Ok, ich spiel auch hier nochmal Anwalt.
1. Es ist gut, dass der ehemalige Lehrer für sich gemerkt hat, dass er aufhören muss. Es ist nur konsequent und lobenswert. Keineswegs ist er ein Depp, sondern nur
2. extrem negativ eingestellt. Er strotzt nur so vor negativer Energie und das finde ich auch nicht gut. Dieser Mann braucht psychologische Hilfe (ehrlich gemeint!).
3. Unser Studium ist extrem viel wert! Als Gymnasiallehrer hast du zwei fast komplette Diplomstudiengänge. Du hast Kenntnisse in Psychologie und Pädagogik. Hey, das sind Pfunde, mit denen man wuchern kann.Durch die Praktika hast du Sozialkompetenzen erworben, von denen Juristen und BWLer nur träumen können. ... (Mich gelüstet, einen eigenen Thread zu dem Thema aufzumachen.)

Garfield

Beitrag von Garfield »

Mensch - lasst die Leute doch schreiben, was sie wollen. Geht es hier nicht um Leid & Frust?

Wer einmal einen wie auch immer geartete Frusterfahrung gemacht hat, der hat doch ein Recht in so einer Rubrik ein bisschen Dampf abzulassen. Nebenbei lesen viele Leute diese Artikel und sehen ihre Gefühle bestätigt und das bringt sehr wohl irgendwem etwas.

Wenn Scooter schon auf die Posts verweist, auf die er/sie stolz zu sein scheint: Man sollte nicht einmal diejenigen, die nicht wissen was ein Schicksalsschlag ist (weißt du was das ist, Scooter?), als Trolls und Deppen bezeichnen, sondern versuchen, wenn man sich schon nicht in eine hier mehrfach beschriebenen verzweifelte Lage versetzen kann, einfach still zu sein oder netter zu schreiben.

Garfield

Fara77

??

Beitrag von Fara77 »

Hallo!
Also, das posting vom "Ehemailgen Lehrer" ist doch sehr negativ. Ich kann mir aber gut vorstellen, das man Schule als so furchtbar schlimm empfindet, wenn man vielleicht nicht wirklich dahinter steht. Wenn man Lehrer wird, weils grad passt.... Weil man dafür einen Studienplatz bekommen hat und woanders vielleicht nicht ...Weil man ja so nett beamtet wird...Weil man Lehrer als Eltern und es so von einem erwartet wird...Weil man sich zu Anfang von den ach-so-vielen Ferien blenden lässt....Es gibt viele Gründe für den Lehrberuf. Aber keine der gerade genannten Gründe reicht dafür aus, um in der Schule glücklich zu werden!
Man muss in sich hineinhorchen und sich ganz ehrlich fragen: "Würde ich auch Lehrer werden wollen , wenn es weniger Ferien, weniger Gehalt und keine Beamtung ( was in Zukunft ja durchaus sein kann) gäbe?" Wer dann noch mit Ja antwortet, weil er gerne mit Kindern/Jugendlichen arbeitet, weil er am Bildungsrad mitdrehen will oder weil er einfach merkt "Ja, Schule das ist es!" etc, der hat den richtigen Weg eingeschlagen.
Ich möchte hiermit niemanden angreifen, doch es ist doch in jedem Beruf so, wenn ich was mache was mir missfällt, dann empfinde ich den Job als unerträglich.
Ausserdem muss ja niemand Lehrer/in werden, der es nicht auch ein Stück weit mit dem Herzen ist!
Ok, Ende der Psychostunde...
:D

Fara77 :lol:

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