Definiere: Bildungsferne

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
Serafina
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Re: Definiere: Bildungsferne

Beitrag von Serafina »

Ich behaupte mal, dass heutzutage auch viele Abiturienten, vielleicht auch Studenten oder spätere Akademiker sich immer "bildungsferner" verhalten und einfach "nur" eine spezialisierte Ausbildung auf höherem Niveau erhalten als der Handwerker. Hat etwas mit Proletarisierung mit ihrer offensiv sich weiter verbreitenden und fröhlich gelebten Subkultur in unserer Gesellschaft und spezialisiertem Fachidiotentum zu tun.

Einen Spitzenprogrammierer mit Spitzengehalt, der sich in seinem Leben nur um Zahlenkolonnen kümmert, würde ich auch als "bildungsfern" bezeichnen. 8)
Das ist doch auch eher so ein Klischee. Ich kenne Professori der Mathematik und der Informatik, die sich abends noch ein wenig Camus einverleiben. Dass diese Leute eigentlich strunzdoof sind, hätte man nur gerne. :D

Stefan24
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Re: Definiere: Bildungsferne

Beitrag von Stefan24 »

Heißt es nicht Professores?
StR seit 09/09. Individualist seit Geburt.
Eigene Meinung schon immer.

nele

Re: Definiere: Bildungsferne

Beitrag von nele »

Ich kenne aus eigener Anschauung einen Professor der anglistischen Linguistik, der sich stolz damit brüstete, keinen "Roman" von William Shakespeare zu kennen.

Solche Leute gibt es durchaus...

Nele

P.S. @stefan

Klar doch: professor, professoris, m. Konsonantische Deklination.

Freidenker
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Re: Definiere: Bildungsferne

Beitrag von Freidenker »

Stefan24 sprach :
Heißt es nicht Professores?
Im Zuge der Bologna-Bildungsverhunzung wurde "Professori" aufgezwungen ! 8)
Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

Serafina
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Re: Definiere: Bildungsferne

Beitrag von Serafina »

dfdfwaeriva<uz<ydjCCOIFWAJXdhvvfprofessori

Und das war ... Italienisch. :mrgreen:

Serafina
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Re: Definiere: Bildungsferne

Beitrag von Serafina »

Heißt das nicht 'italienisch'?

Bubu
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Re: Definiere: Bildungsferne

Beitrag von Bubu »

Freidenker hat geschrieben:"Bildungsferne" oder "nicht gebildet" bedeutet so in etwa, dass derjenige "Bildungsferne" kaum oder nur wenig in der Lage ist, in gegenwärtigen Phänomenen/Problemen über den "Tellerand" zu blicken und dabei größere Zusammenhänge zu erkennen, z.B. Gesetzmäßigkeiten wie Diktaturen entstehen oder warum sich soziale Disparitäten in unserer Gesellschaft entwickeln oder noch banaler, welche Folgen unsere "Geiz ist geil-Mentalität" hat.-Wirklich die Gedanken selbst entwickeln und nicht nur Medien "nachplappern".

In der problematischen Hartz4-Debatte brachte Guido Westerwelle den Begriff "Spätrömische Dekadenz". Der Vergleich, ob richtig oder nur reißerisch, setzt auf jeden Fall "Bildungsnähe" voraus.

Ich glaube nicht, dass mein Maler auf diesen Vergleich gekommen wäre.

Stefan 24 sprach :
Mahlt er noch oder malt er schon?
Was Stefan24 mit "Mahlt" (man beachte das "H") in schlitzohriger Weise meint, will sich mir noch nicht erschließen. Auf jeden Fall hat mein Maler schon mal zwischenzeitlich von mir Geld abkassiert. 8)

Stefan24 bezog sich auf den von Sebastian_ thematisierten Mahler... Die Frage dazu wäre: Meint er den inhaftierten Sozialisten Mahler, oder den Maler mit Pinsel und Farbe? :mrgreen:

Was die von dir, Freidenker, angesprochene Fähigkeit des "über den Tellerrand schauens" betrifft: Ich habe Integralrechnung nie wirklich verstanden...

Reden wir da nun von Bildungsferne, oder war vielleicht wirklich meine Lehrerin und mein Dickkopf schuld? Oder habe ich einfach keinen Zugang dazu?

Wie aber schon von mir angesprochen, haben grob geschätzt 90 % der Erwachsenen ein Problem damit, den Unterschied zwischen Geld und gesetzlichem Zahlungsmittel zu erklären. Von der Österreichischen Schule, von Mises und von Hayek hat noch keiner gehört. Es würde mich wundern, wenn es hier mehr als zwei Nutzer gibt, die diese Namen ohne Wikipedia oder eine Suchmaschine zu benutzen, einordnen können. Das es in einem Hr. Schäffler sogar im Bundestag vernünftige Menschen gibt, mag man auch kaum glauben. :roll:

VWLer und Betriebswirte, verstehen nicht die These, das ein Beamter oder ÖA nicht das Gesamtsteueraufkommen erhöhen.

Ist das Bildungsferne?

Gruß

BuBu

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