"Üben" mit Examensklasse

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
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Tarock
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"Üben" mit Examensklasse

Beitrag von Tarock »

Hey, wollte mal kurz hören, ob ihr mit eurer Examensklasse geübt hat bzw. in welchem Umfang. Habt ihr beispielsweise erwähnt, welcher Text drankommt oder ihn inhaltlich besprochen?
Oder seid ihr auf volles Risiko gegangen und habt keinerlei Andeutungen gemacht?

Von den Seminarleitern heißt es ja immer, man solle gar nichts sagen, weil die Prüfer das angeblich merken würden. Klar, müssen die ja auch sagen. :D

Illi-Noize
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Re: "Üben" mit Examensklasse

Beitrag von Illi-Noize »

Von mir gab's ein kurzes Briefing: Auf was kommt es an? Ich werde geprüft, nicht ihr! Zum Thema selbst bzw. den Ablauf während der Stunde habe ich rein gar nichts gesagt. Nur grob wie es losgeht ("Wir starten mit einem Hörspiel, und wenn das zu Ende ist, solltet ihr Euch recht schnell melden und den Inhalt zusammenfassen." / "Am Anfang kommt ein kleiner Text - ich werde dann Dich, André aufrufen, wenn Du Dich meldest, dass Du den Text dann schön vorliest.") Da war dann der Anfang "recht sicher", vom Inhalt und dem weiteren Verlauf wie gesagt hatten die Schüler vorher keinerlei Ahnung.

Lysander
Moderator
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Re: "Üben" mit Examensklasse

Beitrag von Lysander »

Tarock hat geschrieben: Von den Seminarleitern heißt es ja immer, man solle gar nichts sagen, weil die Prüfer das angeblich merken würden. Klar, müssen die ja auch sagen. :D
Naja, ist halt volles Risiko - und man kann durchaus merken, ob eine Klasse inhaltlich vorbereitet ist oder nicht.
Nur perfekte Antworten und kein zufälliges, zögerliches Melden, keine leichte Unruhe oder ähnliches, das gebannte Warten, auf denjenigen, der "es bringen" soll - all das kann einen Referendar verraten.

Ich habe das auch so ähnlich wie Illi gemacht, wobei ich keine Schüler explizit instruiert habe. Gut, ich hatte in meiner UPP Glück, dass ich meine Schüler richtig eingeschätzt hatte, so dass die "kritische, wichtige Frage" am Ende des Einstiegs tatsächlich auf natürlichem Weg von einem Schüler gestellt wurde.

Darüber hinaus ist das für mich auch ein Stück weit eine Frage des Anstands bzw. der Ehre - für mich kam ein intensives Briefing nie in Frage. Aber das muss natürlich jeder mit sich selbst ausmachen.
Gruß
Lysander

Das beste Argument gegen Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit einem durchschnittlichen Wähler. (W. Churchill)

Freshman
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Re: "Üben" mit Examensklasse

Beitrag von Freshman »

Stimme Lysander bei seiner Einschätzung zu, dass man nicht so intensiv briefen sollte.
Ich habe meinen beiden Kursen nochmal die Situation erläutert und auch darauf verwiesen, dass ich im Mittelpunkt der Beurteilung stehe und nicht sie. Bei den Kleinen habe ich außerdem die Methode nochmals geübt, aber einige Wochen vorher zu einem anderen Reihenthema. Ich denke man sollte nicht zu viel vorweg nehmen; denn es ist ja wirklich richtig übel ist es, wenn der Eindruck entsteht, da geht etwas nicht mit rechten Dingen zu und das merkt man oftmals - grad bei nicht sooo pfiffigen oder aber jüngeren Schülern - doch recht schnell. Ein paar Hinweise sind aber sicher ganz gut.

Tarock
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Re: "Üben" mit Examensklasse

Beitrag von Tarock »

Tja meine Examensklasse kann aktuell gar nichts. Hundertmal die Stunde geübt, es funktioniert einfach nicht. Kein Wunder, wenn man die Lektüre immer noch nicht gelesen hat...

yestoerty
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Re: "Üben" mit Examensklasse

Beitrag von yestoerty »

Hast du sie mal daraufhingewiesen, dass es auch im Internet zusammenfassungen gibt?
Letztes Jahr hab ich in meinem Englischkurs einen Readingtest geschrieben. Es gab Fragen, die mir verrieten wer den Film geguckt hatte und auch wer die Zusammenfassung gelesen hatte (die ersten 3 hits bei google). Aber damit konnte ich wenigstens gut arbeiten!

Tarock
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Re: "Üben" mit Examensklasse

Beitrag von Tarock »

Ich habe ihnen sogar eine ausgeteilt, nichts. Ich brauche gar nicht mehr antreten. :?

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