Nur: die Seminarleiter prüfen nicht im 2. Staatsexamen....Wahrscheinlich sollte man einfach die Ansichten der Seminarleiter aufmerksam verfolgen und dementsprechend handeln...
was wollen die eigentlich?
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Re: was wollen die eigentlich?
Mastersam schreibt:
Re: was wollen die eigentlich?
Das scheint dann auch in jedem BL anders zu sein. Bei uns in Berlin wird die Prüfung u.a. durch die drei Seminarleiter abgenommen.wassen hat geschrieben:
Nur: die Seminarleiter prüfen nicht im 2. Staatsexamen....
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Re: was wollen die eigentlich?
Die Threaderstelerin Amiet kommt aber aus NRW
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Re: was wollen die eigentlich?
Guten Tag !
Die Fach- und Seminarleiter können (!) gar nicht wissen, was sie eigentlich wollen.
Die Ursache liegt darin, dass wir in Deutschland überhaupt keinen Bildungs- und Erziehungskonsens haben, stattdessen aber Tohawu und Unruhe sobald über diese Bereiche gesprochen wird, wie z.B. in NRW, wo im Landtag diesbezüglich das Chaos tobt und Eltern, Schüler, Lehrer und auch Fach- und Seminarleiter sich wie auf einem Schiff fühlen, das ohne Kompass fährt und bald gegen einen Eisberg rammen wird.
Oder nehmen wir mal an, dass jemand auf einem Deutschen Marktplatz den Begriff "Schule" ausruft. Sofort schrilles Gebrüll von tausenden selbsternannten Experten, die genau wissen wo es langgeht und wie es besser gehen soll, aber sich dann wieder vom Acker machen wenn es heißt konkrete Verantwortung und finanzielle Verpflichtungen zu übernehmen. -Nicht anderes beim Begriff "Erziehung".
Dass sich darüber hinaus im Fernsehen zu viele Pseudo-Experten äußern, sei hier nur am Rande erwähnt.
So wundert mich es nicht, dass auch Fach- und Seminarleiter, pädagogisch verunsichert hin- und hergetrieben durch den extremen pädagogischen Dissenz in unserer Gesellschaft, selbst nicht mehr wissen können, was sie eigentlich wollen. Heute "hüh", morgen "hott". Dass sie dann noch vor den Referendaren per Dienstanweisung schauspielern müssen, als würden sie genau wissen, was sie wollen, führt natürlich zu den o.g. absurden Verhaltensmustern.
Die Fach- und Seminarleiter können (!) gar nicht wissen, was sie eigentlich wollen.
Die Ursache liegt darin, dass wir in Deutschland überhaupt keinen Bildungs- und Erziehungskonsens haben, stattdessen aber Tohawu und Unruhe sobald über diese Bereiche gesprochen wird, wie z.B. in NRW, wo im Landtag diesbezüglich das Chaos tobt und Eltern, Schüler, Lehrer und auch Fach- und Seminarleiter sich wie auf einem Schiff fühlen, das ohne Kompass fährt und bald gegen einen Eisberg rammen wird.
Oder nehmen wir mal an, dass jemand auf einem Deutschen Marktplatz den Begriff "Schule" ausruft. Sofort schrilles Gebrüll von tausenden selbsternannten Experten, die genau wissen wo es langgeht und wie es besser gehen soll, aber sich dann wieder vom Acker machen wenn es heißt konkrete Verantwortung und finanzielle Verpflichtungen zu übernehmen. -Nicht anderes beim Begriff "Erziehung".
Dass sich darüber hinaus im Fernsehen zu viele Pseudo-Experten äußern, sei hier nur am Rande erwähnt.
So wundert mich es nicht, dass auch Fach- und Seminarleiter, pädagogisch verunsichert hin- und hergetrieben durch den extremen pädagogischen Dissenz in unserer Gesellschaft, selbst nicht mehr wissen können, was sie eigentlich wollen. Heute "hüh", morgen "hott". Dass sie dann noch vor den Referendaren per Dienstanweisung schauspielern müssen, als würden sie genau wissen, was sie wollen, führt natürlich zu den o.g. absurden Verhaltensmustern.
Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !
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Re: was wollen die eigentlich?
Uns wurde auch gesagt, dass Schüleraktivierung zwar erwünscht ist, eine allzu offene Stunde jedoch gefährlich, weil dann die Prüfer den Referendar nicht sehen.
Dir wird eh nichts anderes übrigbleiben, als die Vorlieben deines FL zu kennen und dich danach zu richten. Es kann halt sein, dass dir in der Prüfung dann genau das "vorgeworfen" wird, aber so ist das ab und zu leider in diesem Referendariatszirkus.
Dir wird eh nichts anderes übrigbleiben, als die Vorlieben deines FL zu kennen und dich danach zu richten. Es kann halt sein, dass dir in der Prüfung dann genau das "vorgeworfen" wird, aber so ist das ab und zu leider in diesem Referendariatszirkus.
Re: was wollen die eigentlich?
Sehr geehrter freidenker!
Ich bin ganz Ihrer Meinung. Ein Beitrag mit deutlichen und treffenden Worten. Allerdings muss ich Sie doch etwas korrigieren. Die meisten Seminarleiter empfinden ihre eigene Situation nicht so; sie sind sich vielmehr immer ganz sicher, war richtig und was falsch ist und vertreten ihre Ansichten über guten Unterricht sehr dogmatisch und mit großer Selbstsicherheit, von der ich glaube, dass sie nicht gespielt ist - insbesondere wenn sie schon fast fanatische Züge trägt. Wenn man sie dann auf diesen Sachverhalt anspricht, erkenne ich an der Reaktion eine große Portion Beratungsresistenz - wie sie hin und wieder auch Referendaren vorgeworfen wird. Nach meiner Meinung geht es doch nur um die Frage, ob ein Lehrer den zielgerichteten Umgang mit Schülergruppen beherrscht. Wie er dies macht, ist zwar wichtig aber doch zweitrangig im Hinblick auf die Lernziele. Die Methode muss auch zur Lehrerpersönlichkeit passen, und auf keinen Fall hat sich die Persönlichkeit einer Methode anzupassen. Die Lehrtätigkeit ist nicht genormt und entzieht sich in letzter Instanz einer wissenschaftlichen oder gar juristischen Überprüfung. Dies wird von den "Revisoren" oft verkannt. Für mich stellt sich in den Lehrproben die Frage, ob der Prüfling zukünftig dauerhaft in der Schule als Lehrer eingesetzt werden kann oder nicht. Im Rahmen der Gesamtschau mit den anderen Prüfern meine ich das aufgrund meiner eigenen Erfahrung als Lehrer beurteilen zu können - jedenfalls ist es meine Pflicht. - Ihnen noch einen schönen Tag.
Freundliche Grüße
H. F.
Ich bin ganz Ihrer Meinung. Ein Beitrag mit deutlichen und treffenden Worten. Allerdings muss ich Sie doch etwas korrigieren. Die meisten Seminarleiter empfinden ihre eigene Situation nicht so; sie sind sich vielmehr immer ganz sicher, war richtig und was falsch ist und vertreten ihre Ansichten über guten Unterricht sehr dogmatisch und mit großer Selbstsicherheit, von der ich glaube, dass sie nicht gespielt ist - insbesondere wenn sie schon fast fanatische Züge trägt. Wenn man sie dann auf diesen Sachverhalt anspricht, erkenne ich an der Reaktion eine große Portion Beratungsresistenz - wie sie hin und wieder auch Referendaren vorgeworfen wird. Nach meiner Meinung geht es doch nur um die Frage, ob ein Lehrer den zielgerichteten Umgang mit Schülergruppen beherrscht. Wie er dies macht, ist zwar wichtig aber doch zweitrangig im Hinblick auf die Lernziele. Die Methode muss auch zur Lehrerpersönlichkeit passen, und auf keinen Fall hat sich die Persönlichkeit einer Methode anzupassen. Die Lehrtätigkeit ist nicht genormt und entzieht sich in letzter Instanz einer wissenschaftlichen oder gar juristischen Überprüfung. Dies wird von den "Revisoren" oft verkannt. Für mich stellt sich in den Lehrproben die Frage, ob der Prüfling zukünftig dauerhaft in der Schule als Lehrer eingesetzt werden kann oder nicht. Im Rahmen der Gesamtschau mit den anderen Prüfern meine ich das aufgrund meiner eigenen Erfahrung als Lehrer beurteilen zu können - jedenfalls ist es meine Pflicht. - Ihnen noch einen schönen Tag.
Freundliche Grüße
H. F.
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Re: was wollen die eigentlich?
Ging nem Bekannten unlängst GENAU so. Bekam auf ne Stunde eine 3 - die Schüler "erarbeiteten zuviel selbst", er habe wohl "zu wenig" selbst gemacht. Absurd, so ist das Leben.metaplanerin hat geschrieben:Uns wurde auch gesagt, dass Schüleraktivierung zwar erwünscht ist, eine allzu offene Stunde jedoch gefährlich, weil dann die Prüfer den Referendar nicht sehen.