Hilfe: Ich pack es einfach nicht!!!

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
Geheimtip

Beitrag von Geheimtip »

Dieser Beitrag wurde editiert!
Dieses Forum ist zum fachlichen Meinungsaustausch gedacht. Persönliche Beleidigungen werdennicht geduldet und haben deshalb zu unterbleiben!

Wir bitten eindringlich die NETiquette zu wahren.

Gast

Beitrag von Gast »

Geheimtip hat geschrieben:Dieser Beitrag wurde editiert!
Dieses Forum ist zum fachlichen Meinungsaustausch gedacht. Persönliche Beleidigungen werdennicht geduldet und haben deshalb zu unterbleiben! Wir bitten eindringlich die NETiquette zu wahren.
Leck uns am Arsch! Und was machst du jetzt?

;-)))))))

:razz:

Beitrag von :razz: »

:razz:

Ref_NRW2005
Beiträge: 71
Registriert: 22.08.2005, 16:53:02

Beitrag von Ref_NRW2005 »

Vielleicht könntest Du es auch in privaten Bildungseinrichtungen versuchen? Es gibt z. B. Förderkreise für Hochbegabte, die als Kinder sicherlich weniger anstrengend sind als die viel zu großen Klassen in D.

Auch in der Erwachsenenbildung gibt es so was..

L G Ref_NRW2005

birke
Beiträge: 13
Registriert: 26.08.2005, 18:42:19

Beitrag von birke »

Hallo Hanni,

ich weiß nicht, ob mein Beitrag hier jetzt noch für Dich relevant ist. Dennoch kann es vielleicht nicht schaden, diese Diskussion fortzusetzen.

Ich habe Deinen Eingangspost auch erst soeben gelesen und mich fast in allem absolut wiedergefunden. Auch ich schaffe es nicht mehr, irgendwie Abstand herzustellen. Ich wache morgens mit Depressionen auf und kann mich nicht mehr auf das Wesentliche konzentrieren. Brauche für alles, die Vorbereitungen, viel zu lange, sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Wie schon vorher ganz richtig bemerkt worden ist, ist mein Horizont vollkommen verengt. Und da ist auch nur noch Angst. Das ist das Schlimmste, denn: Angst frisst Seele auf.

Und wenn man schon mit dieser großen Angst und Verzweiflung im Bauch zur Schule fährt, kann das eben auch nix werden. Schüler, Ausbildungslehrer, AKOs, das ganze Kollegium bemerkt es und sieht es dir an. Das ist ja grade die Crux.

Okay, ich hatte kurz vor dem Schuljahresbeginn noch eine nicht einfache Operation und ich leide an den psychischen Folgen. Ich meine, mit niemandem darüber reden zu dürfen. Die Belastung ist also jetzt doppelt.

Auch ich bin nicht mehr die Jüngste ;) und ich würde mir nichts sehnlicher wünschen, als einen ganz "normalen" Büro- oder Pflegejob zu machen. Aber auch bei mir kommen derzeit die Rückmeldungen: zu überqualifiziert, zu alt, zu theoretisch (habe einige Zeit wissenschaftlich an der Uni gearbeitet), aber nebenbei früher halt immer auch im Büro gejobbt, habe eine kaufmännische Ausbildung vor dem Studium abgeschlossen. Trotzdem, jetzt funzt es nicht mehr mit den Bewerbungen. Irgendwie ist es für mich zu einer Sackgasse geworden.

Aber es geht ja hier nicht um mich. Du schreibst:
Hanni hat geschrieben:Ich werde mich aber um einen Studienplatz für SozPäd bewerben. Eheberaterin, Erziehungsberaterin, Familienhelferin, so etwas kann ich mir gut vorstellen, weil ich wirklich total harmoniebedürftig bin.
Da muss ich Dir aber konsequent widersprechen. Ich glaube nicht, dass Ehe- oder Familienberaterin, Erziehungsberaterin Berufe sind, in dem "Harmoniebedürftigkeit" gefragt ist. Überleg' mal: Grade dort werden die heftigsten Konflikte und Auseinandersetzungen bearbeitet. Auch da benötigst Du ein äußerst "dickes Fell", so denke ich.

Ich weiß nicht, wie Du Dich entschieden hast. Ich hoffe nur, dass irgendetwas gelingt und sich zum Positiven wendet. Ich habe leider keinen Gatten, der mich versorgt :(

Und ein Abbruch bedeutet evtl. harte materielle Einschnitte, wie ich jetzt parallel zu Mr Skins Antwort im anderen Thread recherchiert habe.

Alles Gute, birke

Anastasia
Beiträge: 68
Registriert: 21.05.2005, 6:20:59

Nicht aufgeben!

Beitrag von Anastasia »

Hallo birke,
Bin auch eine Gleichgesinnte. Ähnliche Situation: über 30, im Referendariat (LA Gymnasium) ziemlich unglücklich und mit ähnlichen Problemen wie ihr. Ich meine, dass wir nicht aufgeben dürfen! Birke, wenn du schreibst: Du bekommst schlechte Rückmeldungen, wegen Alter, Überqualifizierung etc., das klingt entmutigend. Aber: Ist das ein Grund, aufzugeben, sich in sein Schicksal zu ergeben? Was bringt es denn in einem Beruf zu verbleiben, der einen irgendwann psychisch auslaugen wird? Dann sind wir irgendwann noch älter und Frührentner, sprich, liegen dann erst recht dem Staat auf der Tasche. Kann das die Lösung sein? Ich finde, dass wir immer weitersuchen sollten, nach etwas, das wir gut können. Das klingt vielleicht jetzt naiv (meine Tante sagt immer zu mir, ich wäre so naiv, in diieeser Wirtschaftslage Quereinsteigerin sein zu wollen) aber ich werde nicht aufgeben! Ich mache das Ref fertig und suche mir dann etwas anderes. Auch wenn es lange dauern wird, ist es doch besser, als sich und die Schüler langfristig unglücklich zu machen. Dies finde ich auch in Hannis Fall. Wenn du merkst, du bist in diesem Beruf falsch, würde ich etwas unternehmen! Ich finde, man tut weder sich noch seiner Umwelt einen Gefallen, wenn man nur aus Sicherheitsdenken im falschen Beruf bleibt. Ich hoffe, ich werde hier mal schreiben können, dass ich etwas anderes gefunden habe.

LG Anastasia

Naoko
Beiträge: 3
Registriert: 29.08.2005, 17:23:04

Beitrag von Naoko »

Liebe Hanni,

zunächst etwas zum Sozialpädagogik/ Sozialarbeitsstudium: ich bin auch Dipl.-Sozialarbeiterin und habe zehn Jahre im sozialen Bereich gearbeitet und habe dann noch neben meiner Berufstätigkeit Lehramt SEK I studiert. Seit zehn Tagen bin ich im Referendariat an einer Hauptschule. Also das Problem bei dem Sozialarbeitsstudium ist folgendes. Wenn du es abgeschlossen hast, wirst du wahrscheinlich 39 Jahre sein. Da der soziale Bereich dem öffentlichen Dienst angehört und man nach BAT bezahlt wird, ist es oft schwierig eine Stelle zu bekommen, wenn man schon älter ist. Denn je älter man ist um so "teurer" bist du für deinen Arbeitsgeber. Weil du nach Alter gehaltsmäßig eingruppierst wirst. Und viele Träger oder Einrichtungen ziehen deshalb bei der Bewerbung jüngere Leute vor.
Es gibt auch nicht mehr die Trennung Sozialarbeit oder Sozialpädagogik, dies ist jetzt alles ein Studiengang.
Der einzige Bereich auf den du dich spezialisieren könntest im sozialen Bereich und wo du garantiert noch eine Stelle bekommen könntest nach dem Studium ist der Geronto-Bereich.
Aber, ich würde mich an deiner Stelle auf jeden Fall noch mal beim A-amt beraten lassen, denn die können dir bestimmt auch noch weiterhelfen. (Beratung für Hochschulabsolventen)

:lol: Liebe Grüße und alles Gute wünsche ich dir

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