Mobbing durch Fachleiter?

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
Gesperrt
Shrek

Mobbing durch Fachleiter?

Beitrag von Shrek »

Hallo zusammen!

Bin im 3. Ausbildungshalbjahr und allmählich kommt es mir so vor, als wenn mein Fachleiter mich mobbt. So streute er etwa bei der Schulleitung das Gerücht, dass ich wegen schlechter Leistung mein Referendariat abbrechen wollte, woran ich nicht einmal gedacht habe. Vor einem halben Jahr war ich nicht souverän genug, jetzt habe ich plötzlich einen autokratischen Erziehungsstil. Nicht nur, dass er die Pläne für Unterrichtsbesuche mindestens eine Woche im Voraus haben will, ich sollte ihm innerhalb von einem Monat sogar eine ganze Reihe planen inklusive didaktischer und methodischer Begründung. Bei UB-Nachbesprechungen faselt er etwas von "der Oberstufe nicht angemessenem Niveau" und stellt die gesamte Planung in Frage, ohne dass Ausbilungslehrer oder ich verstehen, was er eigentlich will.
Kann man da etwas machen?

Troll

Kenne ich…

Beitrag von Troll »

Genau das habe ich auch schon hören müssen. Es hat sich soweit zugespitzt, dass man mir gesagt hat, dass ich das 2.Staatsexamen nicht bestehen würde. Jetzt kotze ich gerade… :cry:

The Punisher

High Noon

Beitrag von The Punisher »

Angriff ist die beste Verteidigung. Lass die Luft aus seinen Reifen. Er hat nichts zu verlieren, du dagegen ALLES! Erforsche seine Schwachstellen und dann nutze sie für eigene Zwecke. Und schaffe dir Verbündete (z. B. Mentor), die deine Mauer festigen.
Der Typ ist ein Virus und will, daß du krank wirst. Lass dir das nicht gefallen! Mobbing ist Krieg. Alle Mittel sind erlaubt. Du hast damit nicht angefangen, aber du kannst es beenden! Denk darüber nach!
Es gibt beim Mobbing immer 2 Seiten: Der Mobber und das Opfer. Wenn du mit deiner Rolle als Opfer zufrieden bist, dann mach nur weiter so. Wenn nicht, dann übernehme seine Rolle!

Shrek

Angriff als beste Verteidigung?

Beitrag von Shrek »

Zunächst einmal Danke für die Antworten. Kotzen allein wird mich allerdings nicht weiter bringen. Ebenso lehne ich es ab, einen Vorgesetzten zu mobben, wobei ich mir gar nicht vorstellen kann, wie so etwas funktionieren soll. Mich würde eher interessieren, ab wann man von Mobbing sprechen kann und welche sinnvollen Möglichkeiten es gibt. Wendet man sich ans Seminar, wo sowieso alle unter einer Decke stecken? Kommt ein Seminarwechsel in Frage?
Vielen Dank im Voraus!

The Punisher

...

Beitrag von The Punisher »

Wenn du zu den Wölfen gehst, kannst du nicht damit rechnen, das sich einer von ihnen auf den anderen stürzt! Ein Fachleiter hat im Seminar mehr Gewicht als du, egal was du behaupten wirst. Entweder du kennst im Seminar einen Leitwolf, der schon satt ist und viel Verständnis für dein Anliegen hat, oder du wirst gefressen. Mobbing ist ein heikles Thema und der pure Verdacht reicht eben nicht aus. Und weil alles über den Dienstweg laufen muss (also der direkte Weg durch den Wald), gibt es keine Chance, sich direkt an die Bezirksregierung zu wenden! In der Regel muss der Leitwolf (Studienseminarleitung) aber objektiv bewerten, ob deine Vermutungen einen ernsten Hintergrund haben und wird entsprechende Maßnahmen treffen, die zur Klärung beitragen sollten. Es kann aber auch passieren, daß dein Anliegen unter den Teppich gekehrt wird, denn beim Thema Mobbing steht jedes Seminar vor der vorgesetzten Dienststelle schlecht da und lieber opfern sie dich als einen Fachleiter!

Am besten ist, du suchst vorab die direkte Aussprache mit dem Fachleiter und schilderst ihm mal, was du zu sagen hast. Du wirst an seiner Reaktion schnell feststellen können, ob er mit dir spielt oder sich wirklich missverstanden fühlt. Wenn er dich abblitzen lässt, hast du nichts mehr zu verlieren!

Möchtest du den Weg nicht alleine gehen, dann suche Hilfe in der Gewerkschaft und lass dich beraten. Wenn du Glück hast, dann ist der Kerl auch bei anderen unbeliebt und du hast schnell eine kleine Truppe zusammen, die gemeinsam etwas unternehmen kann. Ich will dir keine Hoffnungen machen, aber Fachleiter sitzen am längeren Hebel und wenn die Studienseminarleitung dahinter steht, sind deine Aussichten, etwas zu ändern, sehr gering! Ein Seminarwechsel erfordert Gründe, die absolut wasserdicht sein müssen. Sonst könnte ja jeder wegen Vermutungen wechseln. Aber so läuft es eben nicht im Staatsdienst. Der Mensch steht eben nicht im Mittelpunkt des Systems, sondern die Funktion, die er ausübt!

1. Stufe: Kontakt (Ja/Nein)
2. Stufe: Kommunikation (Ja/Nein)
3. Stufe: Krieg (Ja/Nein)

Mehr kann ich dazu nicht sagen, denn du scheinst kein Krieger zu sein, der den Kampf aufnehmen würde. Damit hast du so gut wie verloren.

Trotzdem, viel Glück!

The Punisher

Troll

Keine Chance

Beitrag von Troll »

Ich bin den Weg der Kommunikation gegangen, sowohl mit der Seminarleitung als auch mit dem Fachleiter, - vergebens -. man hat mir gut zugeredet aber letztendlich in eine Ecke gedrängt (Ohnmacht / sie können behaupten was sie wollen, bewerten, wie sie wollen. Das Maß ist nicht für alle gleich [ist auch kein Geheimnis, man muss sich nur umgucken, umhören]).

Jetzt soll ich kündigen, um mir überhaupt noch einen Weg „offen“ zu halten. Aber von offizieller Seite hat man mir gesagt, „Wer abbricht, wird nicht mehr genommen“ (gibt es eigentlich Erfahrungsberichte von Referendaren die „wieder aufgenommen“ haben?). Also lasse ich mich jetzt zur Schlachtbank führen, obwohl ich an „Gerechtigkeit“, „Wahrhaftigkeit“ und Lebensweisheiten wie „… dem Tüchtigen gehört …; … wer früh aufsteht …; … ohne Fleiß kein …“ geglaubt habe, bin ich jetzt demoralisiert und desillusioniert.

Ich habe auch versucht (um es mit den Worten des „Punisher“ zu formulieren) den „Wolf“ (Wölfchen) zu machen. Mit der Konsequenz, dass entweder der Fachleiter noch „schärfer“ wurde, oder er sich seine Bosheiten (Sadist!) für die BUb-Nachbesprechungen, oder das Ausbildungsgespräch aufgehoben und mich dann fertig gemacht hat. Ich habe im Kollegium nach Verbündeten gesucht und gefunden, aber über Entsetzen und der moralischen Unterstützung hinaus, können sie dir auch nicht helfen. Die „Mobber“ sind bekannt, haben ihre Schützlinge bei denen eine scheinbar nicht gelungene Stunde „sehr gut“ geredet und eine scheinbar gelungene Stunde auf ein „Theaterstück“ (mangelhaft) reduziert wird. Auch wenn man sich mit einigen Fachleitern gut versteht (unser Irrglaube ist das die pädagogische Leitung auf unserer Seite steht), wird feststellen müssen, dass sie unter einer „Decke“ stecken und sich geschlossen zeigen, wenn es um Entscheidungen geht, und einen „Kurs“ fahren (no chance, wenn sie sich festgelegt haben). Du kannst dich noch so anstrengen, alles läuft gut, keine Probleme, um so selbstbewusster du auftrittst und die „Welt“ aus deiner Sicht in Ordnung ist, desto mehr werden sie dich leiden lassen bis hin zur Aufgabe! Dieses Systems ist „Böse“. Die Gewerkschaft kann, (nach meinen Erkundigungen) nur wenig machen (Papiertiger). Und wer am lautesten Krach macht (nicht so funktioniert wie die Anderen) ist sowieso suspekt, mit dem stimmt was nicht (Querulant). Sie können mit uns machen was sie wollen (Machtmissbrauch). Meister sind sie in der Gesprächsführung (du sollst ihnen glauben). Inhaltlich kann man gegen Prüfungen nicht vorgehen (du bist verloren). Alle sechs Monate kommen „die Neuen“ und du bist „Quotenfutter“ (Kanonenfutter / überprüfe mal ob du ein „Landeskind“ bist oder deine Eltern von Beruf Lehrer sind? Dann hättest du bessere Chancen). Dein persönliches Schicksal ist ihnen scheißegal, Halleluja!
:cry:

jessejames2

ehrenwerter beruf

Beitrag von jessejames2 »

warum lernst du nicht einen beruf der in unserer gesellschaft anerkannt wird, lehrer sind in der "arbeitenden" klasse doch nur faule gesellen, die sich wichtig machen vor ein paar jugentlichen.

jj :wink:

Gesperrt