Unfähigkeit

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
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Camulus
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Re: Unfähigkeit

Beitrag von Camulus »

kecks hat geschrieben:...es gibt menschen, die für einen bestimmten beruf schlicht nicht geeignet sind, da ihnen die entsprechenden kompetenzen fehlen und auch die grundlagen, um diese zu erwerben, nicht vorhanden sind. das kann man dann "unfähig" nennen. die wortwahl mag unangebracht sein, aber den sachstand, den sie bezeichnet, den gibt es leider wirklich. bei erwachsenen, die lehrer werden wollen, wie bei schülern, die sich an der falschen schulform befinden/dinge lernen sollen, die ihre kompetenzen - kognitiver, sozialer, emotionaler, wie auch immer - art schlicht übersteigen. es ist ein frommes märchen, dass jeder alles lernen kann, wenn er/sie sich nur genug bemüht und genügend gefördert wird. es gibt grenzen im individuell erreichbaren, und manchmal liegen diese grenzen unterhalb des akzeptablen innerhalb eines bestimmten referenzrahmens, will heißen, die betreffende person kann kein komptenter lehrer werden, auch wenn sie kopfstand macht und sich bemüht wie lotte. manchmal ist es besser, frühzeitig drastisch auf diesen umstand hinzuweisen, als die betreffende person sich u.u. jahrelang sinnlos abrackern zu lassen.
Mehr muss man nicht mehr dazu schreiben.

krabappel
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Re: Unfähigkeit

Beitrag von krabappel »

Maike80 hat geschrieben:Ich habe Mitreferendare gehabt, bei denen es schon ganz gut war, dass Ihnen das mal gesagt wurde. Andererseits kenne ich auch welche, bei denen sich das Urteil "Sie sind unfähig" als krasses Fehlurteil erwiesen hat und die jetzt seit Jahren gute und zufriedene Lehrer(innen) sind.
Interessant finde ich hier zweierlei: zum einen, die Aussage, dass du mehrere Referendare kennst, denen gesagt wurde, sie seien klar, in allen Bereichen und für immer "unfähig". Zum zweiten: dass du beurteilen kannst, bei welchen dieser Personen das Urteil "schon ganz gut war" und bei welchen ein "krasses Fehlurteil" vorlag.

An die TE: ohne Details kann wirklich niemand was Sinnvolles dazu sagen. Die Wortwahl war sicher unangemessen, was vorher passiert ist, wissen wir aber nicht. Da du deinen anderen Beitrag gelöscht hast, indem du offensichtlich berichtet hast, um welche massiven Probleme es bei dir geht, ist dieses Forum vielleicht nicht der richtige Ort um Hilfe zu bekommen? Nur ne Frage.

sabbel
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Re: Unfähigkeit

Beitrag von sabbel »

Ich hatte mal eine Praktikantin, die war ungeeignet für den Beruf... da bin ich mir sicher. Sie hat Verhaltensweisen gezeigt, die meines Erachtens mehr als bedenklich waren... Ihr habe ich (Gemeinsam mit der Schulleitung) auch mitgeteilt, dass ich sie für ungeeignet halte (drückt ungeeignet und unfähig eigentlich das Gleiche aus? Frage ich mich gerade während des Tippens). Ich kann hier aus Gründen der Anonymität leider nicht beschreiben, was vorgefallen ist, aber es waren Dingen, die im schulischen Zusammenhang NICHT passieren dürfen.
Sie selbst war in diesem Gespräch der Meinung, dass ich unrecht hätte...

Das hilft Dir jetzt nicht weiter Sandra, ich weiß, aber ich wollte erstmal sagen, dass ich wirklich denke, dass es für diesen Beruf ungeeignete Menschen gibt... Ich bevorzuge da auch die klare Sprache.
Ich kann mir auch irgendwie nicht vorstellen, dass nicht mehr gesagt wurde als "unfähig"... die Formulierung "wollen, aber nicht können", von der Du ja gesprochen hast, finde ich eigentlich gar nicht so schrecklich...

Es tut mir leid, dass Du einen Todesfall begleiten musstest, sowas ist immer furchtbar und wahrscheinlich wäre ich dann erstmal auch nicht fähig. Liegt es evtl erstmal daran? Vielleicht kannst Du Dich wirklich krank schreiben lassen und dann, wenn es Dir besser geht, wieder durchstarten?

Maike80
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Re: Unfähigkeit

Beitrag von Maike80 »

krabappel hat geschrieben:Interessant finde ich hier zweierlei: zum einen, die Aussage, dass du mehrere Referendare kennst, denen gesagt wurde, sie seien klar, in allen Bereichen und für immer "unfähig". Zum zweiten: dass du beurteilen kannst, bei welchen dieser Personen das Urteil "schon ganz gut war" und bei welchen ein "krasses Fehlurteil" vorlag.
@krabappel: Verstehe nicht ganz, was daran "interessant" ist... :?:
Dass anscheinend einigen Referendaren etwas vorschnell bescheinigt wird, sie seien unfähig, finde ich eher traurig oder auch unverschämt, aber nicht interessant.
Warum ich das beurteilen kann? Wenn mir ein Lehrer mit 10 Jahren Berufserfahrung, der mit den meisten Kollegen und Schülern gut zurecht zu kommen scheint und Spaß an seinem Job hat, erzählt, ihm/ihr wurde damals im Ref. Unfähigkeit unterstellt, dann halte ich das für ein Fehlurteil. Andererseits kenne ich jemanden, der auf Rat seiner Studienleiter das Ref. abgebrochen hat. Und ich denke, es war in der Tat "schon ganz gut", dass ihm dazu geraten wurde. Was genau die Gründe waren, will ich hier nicht ausführen. Denn ich möchte nicht, dass sich hier jemand wieder erkennt. Ausschlaggebend waren aber wohl gesundheitliche und psychische Gründe.

@sandra234: Nach meiner (wenigen) Erfahrung erweist sich die "Unterstellung", unfähig zu sein oft als Fehlurteil. Wie es bei dir ist, kann ich ja nicht beurteilen. Aber es kommt durchaus vor, dass Studien- doer Seminarleiter im Unrecht sind - denke ich zumindest. Ich würde daher nach den Gründen fragen und um konstruktive Kritik bitten.

Ellma
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Re: Unfähigkeit

Beitrag von Ellma »

Ob etwas eine Beleidigung (Straftatbestand !) ist oder sein kann lässt sich so einfach nicht sagen, da es dazu sehr auf die detaillierten Umstände ankommt bzw ob ein Gericht annimmt ob es vom Absender ehrverletzend gemeint war und nicht ob es bei dir so ankommt..

Ganz sicher ist eine Äusserung im Wortlaut "Sie sind unfähig" (auch bezogen auf ein Themengebiet) im öffentlichen beruflichen Umgang respektlos zu nennen. Im pädagogischen Bereich zudem ganz sicher s ganz sicher fachlich unqualifiziert.

Überhaupt wäre nur ein "meiner persönlichen Meinung nach unfähig" sinnvoll... wobei die wenig interessiert.

Aber wahrscheinlich wollte die Person damit nur ausdrücken, dass sie bei dir spezifische Fägigkeiten aktuell / bisher nicht erkennen kann und hat das nur etwas falsch ausgedrückt.

krabappel
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Re: Unfähigkeit

Beitrag von krabappel »

Maike80 hat geschrieben: Wenn mir ein Lehrer mit 10 Jahren Berufserfahrung, der mit den meisten Kollegen und Schülern gut zurecht zu kommen scheint und Spaß an seinem Job hat, erzählt, ihm/ihr wurde damals im Ref. Unfähigkeit unterstellt, dann halte ich das für ein Fehlurteil. Andererseits kenne ich jemanden, der auf Rat seiner Studienleiter das Ref. abgebrochen hat. Und ich denke, es war in der Tat "schon ganz gut", dass ihm dazu geraten wurde. Was genau die Gründe waren, will ich hier nicht ausführen. Denn ich möchte nicht, dass sich hier jemand wieder erkennt. Ausschlaggebend waren aber wohl gesundheitliche und psychische Gründe.
Wie willst du wissen, dass oben genannter Lehrer damals nicht auch psychische Probleme hatte oder aus sonst einem Grund damals auf den Prüfer ungeeignet wirkte?
Und wie entscheiden, dass anschließend beschriebener Referendar nicht auch mit 10 Jahren Berufserfahrung Spaß am Job hätte und mit Kollegen und Schülern gut zurechtgekommen wäre?

Abgesehen davon ging es um die Zuschreibung der Unfähigkeit und nicht um einen Rat, nochmal über die Berufswahl nachzudenken.

Vielleicht passt "vermessen" oder "einfältig" besser als "interessant"?

Piedra-Preciosa
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Re: Unfähigkeit

Beitrag von Piedra-Preciosa »

Ich kann das voll und ganz verstehen, mir wurde gesagt, ich hätte keine Beziehung zu den Schülern, was absolut nicht stimmt, wäre nicht emotional (was in einem UB vielleicht nicht verwunderich ist, wenn man nervös ist) und woran das liegt, wisse mein FL nicht, Zitat: "Ich bin ja kein Psychotherapeut!" :roll:
Quasselkasper

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