Unerträglich, dieser thread
Unerträglich, dieser thread
Oh Mann... Ehrlich gesagt finde ich diesen thread unerträglich. Also im Ernst: Wenn unsere Schüler dieses Gejammer hören (besser: lesen), sinkt ihr Respekt vor den Referendaren (und zwar vor allen Referendaren) ins Bodenlose... Bestenfalls kriegen sie Mitleid, aber das ist nun auch nicht gerade wünschenswert, oder? Ich fürchte, diese allgemeine Rumgejammer schadet uns allen mehr, als dass es dem Jammernden selbst hilft.
Unerträglich ist der Anteil von Seminaren mit persönlichkeitsbrechendem Charakter.
Unerträglich ist es, wenn Menschen "an diesem Beruf verrecken" (Aussage eines Rektors).
Unerträglich sind Lehrerselbstmorde.
Ich bin kein Neuling und könnte auch Namen und Orte nennen. Ich werde dies nicht tun, um müde, fertige, dahin vegetierende Lehrerseelenkrüppel in Frieden zu lassen.
Nein, ich bin kein Verschwörungstheoretiker, hatte keine schwere Kindheit und bin nicht übermäßig harmoniebedürftig. Probleme gibt es in jedem Job, auch bei den Juristen, in der Wirtschaft und beim Staat jenseits der Klassenzimmerfront. Und doch, Schule und Referendariat können "eine ganz eigene Qualität" entfalten. Wer davon nicht betroffen ist, kann sich des Daseins freuen und braucht hier nicht zu lesen.
Mein Respekt gilt allen Lehrern, die den Job schaffen und trotzdem noch nicht emotional erkaltet sind. Sie sind die Helden unserer Zeit. Sie sollten sich aber nicht alles zumuten lassen und wie die Esel immer mehr auf ihre Schultern packen. Psychologen, Sozialarbeiter und Therapeuten waren so klug, ihre Aufgaben rechtzeitig zu beschränken. Lehrer haben ein halbes Dutzend Berufe auf einmal.
Unerträglich ist es, wenn Menschen "an diesem Beruf verrecken" (Aussage eines Rektors).
Unerträglich sind Lehrerselbstmorde.
Ich bin kein Neuling und könnte auch Namen und Orte nennen. Ich werde dies nicht tun, um müde, fertige, dahin vegetierende Lehrerseelenkrüppel in Frieden zu lassen.
Nein, ich bin kein Verschwörungstheoretiker, hatte keine schwere Kindheit und bin nicht übermäßig harmoniebedürftig. Probleme gibt es in jedem Job, auch bei den Juristen, in der Wirtschaft und beim Staat jenseits der Klassenzimmerfront. Und doch, Schule und Referendariat können "eine ganz eigene Qualität" entfalten. Wer davon nicht betroffen ist, kann sich des Daseins freuen und braucht hier nicht zu lesen.
Mein Respekt gilt allen Lehrern, die den Job schaffen und trotzdem noch nicht emotional erkaltet sind. Sie sind die Helden unserer Zeit. Sie sollten sich aber nicht alles zumuten lassen und wie die Esel immer mehr auf ihre Schultern packen. Psychologen, Sozialarbeiter und Therapeuten waren so klug, ihre Aufgaben rechtzeitig zu beschränken. Lehrer haben ein halbes Dutzend Berufe auf einmal.
Immer unter Strom ist zu stehen hält die stärkste Birne nicht aus.[url]http://www.proll-is-out.de[/url]
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Lichtschlag
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- Registriert: 04.05.2006, 12:45:57
Hallo Hugo,
ich habe lange überlegt, ob Dein thread ernst gemeint ist.
Falls ja, finde ich ihn nicht ganz so gelungen. Klingt für mich ein wenig nach der Spontanäußerung eines frisch ins Referendariat gestarteten LAAs, bei dem alles gut läuft. Wenn das so ist (mit dem gut laufen): prima. Aber es gibt Leute, bei denen läuft es nicht gut - dazu zähle ich auch. Für diese Leute ist es eine Plattform sich auszutauschen und zu erkennen, dass man nicht mit den Problemen allein ist. Es tut dem Ego schon gut, zu merken, dass man nicht anders als alle anderen ist, sondern es einige Menschen gibt, denen es ähnlich geht. Und da diese Forum "Leid und Frust" heißt, kann man eben diesen hier abladen. Wenn alle im Seminar rumlaufen und sich darüber aufregen, dass es "nur eine 1,7" wird, während man selber schon jenseits von ausreichend rumkraucht, so IST das Frust.
Ich glaube auch nicht, dass viele Schüler in dieses Forum schauen. Selbst wenn, warum sollten diese dann den Respekt vor allen Referendaren verlieren? Es gibt so viele Schulen und Schulformen, so viele Schüler und Lehrer, so viele Städte und Dörfer....
Wie auch immer....
Gruß
Subler
ich habe lange überlegt, ob Dein thread ernst gemeint ist.
Falls ja, finde ich ihn nicht ganz so gelungen. Klingt für mich ein wenig nach der Spontanäußerung eines frisch ins Referendariat gestarteten LAAs, bei dem alles gut läuft. Wenn das so ist (mit dem gut laufen): prima. Aber es gibt Leute, bei denen läuft es nicht gut - dazu zähle ich auch. Für diese Leute ist es eine Plattform sich auszutauschen und zu erkennen, dass man nicht mit den Problemen allein ist. Es tut dem Ego schon gut, zu merken, dass man nicht anders als alle anderen ist, sondern es einige Menschen gibt, denen es ähnlich geht. Und da diese Forum "Leid und Frust" heißt, kann man eben diesen hier abladen. Wenn alle im Seminar rumlaufen und sich darüber aufregen, dass es "nur eine 1,7" wird, während man selber schon jenseits von ausreichend rumkraucht, so IST das Frust.
Ich glaube auch nicht, dass viele Schüler in dieses Forum schauen. Selbst wenn, warum sollten diese dann den Respekt vor allen Referendaren verlieren? Es gibt so viele Schulen und Schulformen, so viele Schüler und Lehrer, so viele Städte und Dörfer....
Wie auch immer....
Gruß
Subler
Hi Sublr,
hat mich gewundert, dass es relativ lange gedauert hat, bis ein Eintrag dieses Inhalts kam
Es ging in meinem post nicht darum, ob du nun Frust hast oder nicht (ich würde nie an deinem Frust zu zweifeln wagen, ehrlich), es geht um die Wirkung, die so mancher post auf die Schüler haben kann. Und da bleibe ich bei meiner oben formulierten Befürchtung...
Ich möchte mal folgende These zur Diskussion stellen:
1.Die Schüler gehen in der ersten Stunde nicht unvoreingenommen in den Unterricht; sie haben Erwartungen und bestimmte Klischees im Kopf
2.Im Fall der Referendare könnte die Erwartung sein: Referendare stehen unter den „richtigen“ Lehrern; sie dürfen zwar ebenso zu Disziplinarmaßnahmen greifen, machen davon aber wegen ihrer Unsicherheit (oder falsch verstandener „Kumpelhaftigkeit) weniger konsequent Gebrauch
3.Die Konsequenz aus diesem schon vor unserm ersten Auftritt bestehenden Bild: Wir Referendare werden viel stärker ausgetestet als andere Lehrer. Das ist zunächst die Ursache vieler Disziplinprobleme (es kommt dann natürlich drauf an, ob es gelingt, dieses Bild des "nicht durchgreifenden Refs" zu korrigieren).
Wenn das so stimmen sollte (wie gesagt, es steht zur Diskussion), dann wäre glaube ich klar, welche Folge es hätte, wenn Schüler der Klasse Xa in diesem thread stöbern: Das Bild vom überforderten, hilflosen etc. Referendar verfestigt sich. Und der nächste Referendar, der in Klasse Xa kommt, kriegt ordentlich was zu tun...
Es geht also nicht darum, ob Schüler hier nun ihren Ref erkennen (die Wahrscheinlichkeit dürfte in der Tat gering sein) - es geht um das Bild der Referendare generell.
Deswegen bin ich der Meinung,dass man Frust in diesem Fall nicht unbedingt in der Öffentlichkeit abladen sollte.
PS@Sublr: Ich hoffe, diese weitere Spontanäußerung meinerseits hat meinen Standpunkt deutlicher gemacht...
hat mich gewundert, dass es relativ lange gedauert hat, bis ein Eintrag dieses Inhalts kam
Es ging in meinem post nicht darum, ob du nun Frust hast oder nicht (ich würde nie an deinem Frust zu zweifeln wagen, ehrlich), es geht um die Wirkung, die so mancher post auf die Schüler haben kann. Und da bleibe ich bei meiner oben formulierten Befürchtung...
Ich möchte mal folgende These zur Diskussion stellen:
1.Die Schüler gehen in der ersten Stunde nicht unvoreingenommen in den Unterricht; sie haben Erwartungen und bestimmte Klischees im Kopf
2.Im Fall der Referendare könnte die Erwartung sein: Referendare stehen unter den „richtigen“ Lehrern; sie dürfen zwar ebenso zu Disziplinarmaßnahmen greifen, machen davon aber wegen ihrer Unsicherheit (oder falsch verstandener „Kumpelhaftigkeit) weniger konsequent Gebrauch
3.Die Konsequenz aus diesem schon vor unserm ersten Auftritt bestehenden Bild: Wir Referendare werden viel stärker ausgetestet als andere Lehrer. Das ist zunächst die Ursache vieler Disziplinprobleme (es kommt dann natürlich drauf an, ob es gelingt, dieses Bild des "nicht durchgreifenden Refs" zu korrigieren).
Wenn das so stimmen sollte (wie gesagt, es steht zur Diskussion), dann wäre glaube ich klar, welche Folge es hätte, wenn Schüler der Klasse Xa in diesem thread stöbern: Das Bild vom überforderten, hilflosen etc. Referendar verfestigt sich. Und der nächste Referendar, der in Klasse Xa kommt, kriegt ordentlich was zu tun...
Es geht also nicht darum, ob Schüler hier nun ihren Ref erkennen (die Wahrscheinlichkeit dürfte in der Tat gering sein) - es geht um das Bild der Referendare generell.
Deswegen bin ich der Meinung,dass man Frust in diesem Fall nicht unbedingt in der Öffentlichkeit abladen sollte.
PS@Sublr: Ich hoffe, diese weitere Spontanäußerung meinerseits hat meinen Standpunkt deutlicher gemacht...