Nach Recherchieren sehr besorgt wegen Einstellungschancen

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
Stark
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Re: Nach Recherchieren sehr besorgt wegen Einstellungschance

Beitrag von Stark »

Drops hat geschrieben:"Killerkombi" (sorry Stark)
Kein Grund sich zu entschuldigen. Es gibt natürlich auch Deutschlehrer, die mit ihrem Fach sehr glücklich sind. Ich persönlich fand das Deutschstudium super und unterrichte das Fach auch insgesamt ganz gerne, trotzdem würde ich es nicht mehr studieren. Nie!
Und wenn ich mir dann vorstelle, wie es wahrscheinlich jemandem geht, der sich schon durch das Studium quält und von Grund auf schon keine Lust auf das Fach hat...

Na ja, andererseits gibt es im Leben immer wieder Überraschungen. Vielleicht entdeckt der TE ja seine Liebe für das Fach Deutsch gerade beim Korrigieren. Man weiß es nicht...

KB207
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Re: Nach Recherchieren sehr besorgt wegen Einstellungschance

Beitrag von KB207 »

Bei mir hat die Präferenz für ein Fach häufiger gewechselt. Im Studium war Geschichte an eins, im Ref. eine leichte Tendenz zu Deutsch, was momentan auch so ist, wobei ich auch wenig Geschichte unterrichte.
Das Studium ist vom späteren Schulfach schon zu unterscheiden, daher: habe Mut!
StR
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Kristek85
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Re: Nach Recherchieren sehr besorgt wegen Einstellungschance

Beitrag von Kristek85 »

Ich würde mich gar nicht von irgendwelchen Prognosen verwirren lassen! Bei uns in Niedersachsen wird z.Z. jeder genommen! Ich habe unzählige Beispiele aus meinem Bekanntenkreis, die genau diesen Umstand geradezu belegen. Natürlich spreche ich da vom GHR-Bereich. Du kannst jedoch ohne Probleme auch im Haupt-, Realschul, Oberschulen oder Grundschulsektor arbeiten.
Ich kann allerdings deinen zweifelnden Tenor nur allzugut nachempfinden:
Als ehemaliger Fachwissenschaftler im polyvalenten Bachelor habe ich damals den fatalen Fehler begangen, meine Fächer (Deu/Gesch.) auf Lehramt weiter zu studieren. Damals, 2007, wusste keiner aus meinem Jahrgang, was man konkret mit solch einem geisteswissenschaftlichen Studiengang machen kann. Die meisten studierten fröhlich vor sich hin und ließen sich überrraschen, was ich nur schwer nachvollziehen konnte.
Die Studienberatung wusste auch nicht so recht, was man damit anfangen konnte und die Uni faselte etwas von einer 85 %iger Einstellungschance. Solche unkonkreten Auskünfte ließen mich natürlich zweifeln und da ich schon sehr lange das Lehramt im Auge hatte, verließ ich mit gutem Gewissen meine Uni und suchte andernorts mein Glück.
Während also meine alten Studienkollegen ihr Studium abschlossen, heute überwiegend in den Medien arbeiten und recht gut verdienen, plage ich mich im Referendariat ab.
Heute weiß ich, dass ein geisteswissenschaftlicher Studiengang und klug ausgewählte Praktika gute Voraussetzungen sind, in der Wirtschaft in Lohn und Brot zu kommen. Du hast also sehr gute Voraussetzungen, die du nutzen solltest. Natürlich hört man auch immer wieder von Geistis, die unterbezahlt und fachfremd arbeiten, doch da muss das Augenmerk auf die bisherige Arbeitserfahrung und den favorisierten Sektor geschaut werden: Im Kulturbereich ist es tendenziell schwer, Fuß zu fassen - im Medienbereich hingegen leichter. Du musst also netzwerken und deine "Hard-Skills" trainieren; deine philologischen Fächer sind noch sozusagen "Rohkost". Von den hier erwähnten Möglichkeiten wusste ich damals nicht - erst das Ref. hat mir die Augen geöffnet und nun weiß ich, was ich nach dem Ref. machen will. Vor einem ähnlichen Problem stehst auch sicher du, weil offensichtlich deine Fakultät nicht in der Lage ist, Berufsperspektiven jenseits von Schul- und Hochschuldidaktik zu eröffnen.

ma22rk
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Re: Nach Recherchieren sehr besorgt wegen Einstellungschance

Beitrag von ma22rk »

Hier auch noch einmal andere Threads aus anderen Foren zum Nachlesen deiner kleinen Odyssee bis hierher:


http://wwwlehrer forende/board922-ausb ... Cbr%20/%3E

http://wwwlehrer forende/board922-ausb ... post327413

Bemerkenswert ist, dass fertig ausgebildete Lehrer die Situation etwas realistischer ansehen...

Viel Erfolg bei deiner Entscheidung.

Illi-Noize
Moderator
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Re: Nach Recherchieren sehr besorgt wegen Einstellungschance

Beitrag von Illi-Noize »

Wenn man schon Links auf ein anderes Forum hier setzt, dann aber doch bitte korrekt, denn so sind sie sinnlos.

Berlinova
Beiträge: 27
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Re: Nach Recherchieren sehr besorgt wegen Einstellungschance

Beitrag von Berlinova »

ma22rk, Das ist aber nett, dass du von dort drüben plagiierst. Bemerkenswert fast, handelt es sich doch immerhin nur um einen popligen Satz und zwei Links.

Ich würde es auch eher kritisch sehen: du zerbrichst dir jetzt schon seit geraumer Zeit den Kopf und kommst einfach auf keinen grünen Zweig. In dieser Zeit hätte schon längst etwas produktives geschehen können und zu deiner Entlastung auch müssen. Sicherlich sind Zweifel und Rückschläge auch normaler Teil des Prozesses. Aber wenn es sich, wie bei dir, um eine Art Dauerschleife handelt, dann muss man irgendwann auch mal die Bremse betätigen. Du gehst sonst vor die Hunde.

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Berlinova, die ein Englischstudium komplett ohne Auslandserfahrung gewuppt hat und am Ende in der mündlichen Abschlussprüfung 'ne 1,0 und Komplimente kassierte. Muss ich mich nun doppelt schämen? Ehrlich, ich denke auch, dass Praktika und Auslandserfahrung eine gute Sache sind. Aber so absolutistisch, wie hier einige ihre Meinung propagieren... da wirds mir schon wieder gleich anders.

chilipaprika
Beiträge: 3251
Registriert: 28.08.2009, 10:46:00

Re: Nach Recherchieren sehr besorgt wegen Einstellungschance

Beitrag von chilipaprika »

Berlinova hat geschrieben:
Berlinova, die ein Englischstudium komplett ohne Auslandserfahrung gewuppt hat und am Ende in der mündlichen Abschlussprüfung 'ne 1,0 und Komplimente kassierte. Muss ich mich nun doppelt schämen? Ehrlich, ich denke auch, dass Praktika und Auslandserfahrung eine gute Sache sind. Aber so absolutistisch, wie hier einige ihre Meinung propagieren... da wirds mir schon wieder gleich anders.
Wenn man sich einen doppelten Boden absichern will, dann ist es notwendig.

und man muss auch realistisch sein (nicht unbedingt pessimistisch aber realistisch!): es gibt einen Unterschied zwischen Grundschule Brandenburg oder Berlin, wo laut Aussagen hier im Forum jeder eingestellt wird, der einen Lehramtsabschluss hat (was ich nicht so ganz glaube, aber vielleicht existiert dort ein durchaus entspannterer Arbeitsmarkt), den Ländern mit Listenverfahren und den Ländern mit schulscharfen Ausschreibungen.
Sollte sich der Threadstarter fürs Lehramt entscheiden und am Ende eine Stelle über schulscharfen Verfahren haben wollen, könnte es durchaus ein Kriterium sein. Zumindest in NRW, wo ich mich im letzten Verfahren beworben habe, stand "Auslandserfahrung" bei vielen Fremdsprachenstellen als hartes Kriterium dabei, und bei vielen kann man sich dabei denken, dass Leute schon auf der Vorauswahl-Liste sind.

chili

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