was ist nur los...

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
Ex-Doktorandin

Re: ...

Beitrag von Ex-Doktorandin »

The Punisher hat geschrieben:
Gaia hat geschrieben:ich bin jetzt seit einem jahr referendar, und habe aber nach meinem diplom eine doktorandenstelle angeboten bekommen inkl. lehrtätigkeit (in der informatik, was ich auch unterrichte).
Los, ab zur Uni, solange das Angebot noch gültig ist! Mit einem Lehrstuhl vor Augen, wirst du an das Thema "Ref" keinen Gedanken mehr verschwenden.
@punisher
Du hast also diese Karriereleiter schon erklommen, sodass du über den Uniberufsalltag im Gegensatz zum Referendariat urteilen kannst? Interessant.
Zwar mag es in der Informatik leichter sein, einen Lehrstuhl zu kriegen, als in Massenstudienfächern, aber erstmal muss die Promotion geschafft sein (wo man auch unter enormem Druck steht), dann die Uni wechseln, denn es gilt das Verbot der Hausberufung. Bevor du einen Lehrstuhl kriegst, musst du en masse publizieren... Du kennst den Grundsatz "publish or perish"? Dazu kommt vielleicht das Problem, dass du über ein Projekt angestellt bist, das nur über 2 Jahre geht, du aber 3 Jahre zum Anfertigen deiner Dissertation brauchst und deine Stelle dann durch Drittmitteleinwerbung selbst sichern musst. Das alles kostet enorm viel Zeit und Nerven, was durchaus mit dem Belastungsdruck im Referendariat vergleichbar ist.

Das Berufsfeld "wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni, Fach Informatik" ist ein ganz anderes als "Informatiklehrer an der Schule". Gaia sollte sich vielleicht erstmal fragen, was ihm/ihr mehr liegt: das wissenschaftliche Vergraben in eine Sache mit dem "Nebenbei" des Dozierens oder das (verständliche) Vermitteln informatischer Inhalte.

Viele Grüße,
Ex-Doktorandin.

Rotezora75

Beitrag von Rotezora75 »

Blöd, so ein vergeigter U-Besuch. Das hat mich auch voll fertig gemacht. Aber du hast jetzt die Chance, es beim nächsten besser zu machen und deine FL und Schulleiter, den du sicher nochmal einladen kannst, positiv zu überraschen. Die FL wollen schließlich eine Entwicklung sehen ;-)
Du weißt doch deine "Tücken". Laß dich von frisch-ehemaligen LAAs beraten.
und außerdem: 2 "schlechte" U-besuche machen noch keinen schlechten Lehrer! Ich habe gerade mit Ordnungsgruppe 22 eine feste Stelle bekommen. Ohne Beziehungen o.ä.! Einfach weil sie mich und meine Qualifikationen gut fanden. Meine ehem LAA-Kollegen mit Einser-Examen haben noch nix....
Viel Spaß weiterhin mit deinen Schülern!

Lysander

Beitrag von Lysander »

Das mit der Ordnungsgruppe kann ich noch toppen. Ich hatte OG 28 und habe eine volle Stelle bekommen.

Gruß
Jules

Emilie

bei mir auch

Beitrag von Emilie »

Hallo,
das posting zum mißlungenen UB hätte von mir sein können - bei mir war es der dritte - einen gibt's noch dann ist Prüfungslehrprobe (erst nach Weihnachten). Und die bisherigen UBs hatten zwar immer auch sehr positive Aspekte, die sehr gelobt wurden - aber es hat immer die Zeit noch gefehlt, die Stunde richtig abzurunden.
Ich komm eigentlich auch echt sehr gut klar in der Schule mit dem Unterricht, den Schülern - und für die UBs nehm ich mir dann immer viel zu viel vor - ich bin einfach nur bis zur Hälfte gekommen...das war jetzt echt der Hammer: der dümmste UB zum Schluss, als ob ich abgebaut hätte!
schon blöd - und bei mir war auch der Schulleiter dabei, der sonst einen guten Eindruck, wie ich vermute, aber jetzt muß er die Beurteilung von diesem Jahr abgeben...hoffentlich hab ich das nicht vermasselt.

Dabei macht's mir auch echt Spaß, meistens zumindest. Ich hoff, dass ich auch in den UBs sicherer bin, wenn ich nächstes Jahr meine eigenen Klassen habe, die ich dann kenne.
Der UB war auch in der dritten Stunde, die ich in dieser Klasse überhaupt unterrichtet habe - und dann auch noch Neigungskurs 12. Klasse(Ba-WÜ) - das Niveau der Schüler kann ich so schwer einschätzen, im Gegensatz zur Unter- und Mittelstufe, da hab ich auch selten Zeitprobleme.
Wie geht's euch damit?

Mannomann, es bleibt einem halt nix erspart - aber gelernt hab ich viel aus diesem UB...hoffe, dass mein FL dass das nächste Mal auch zu sehen kriegt....

Liebe Grüße

Scooter

Beitrag von Scooter »

Hi Jules,

du machst mir Mut! Mein erstes StEx war auch nicht so berauschend, und da mach ich mir jetzt schon Gedanken über meine OG....nochmals herzlichen Glückwunsch!

LG

Scooter

Josi

Beitrag von Josi »

Rotezora75 hat geschrieben:Blöd, so ein vergeigter U-Besuch. Das hat mich auch voll fertig gemacht. Aber du hast jetzt die Chance, es beim nächsten besser zu machen und deine FL und Schulleiter, den du sicher nochmal einladen kannst, positiv zu überraschen. Die FL wollen schließlich eine Entwicklung sehen ;-)
Du weißt doch deine "Tücken". Laß dich von frisch-ehemaligen LAAs beraten.
und außerdem: 2 "schlechte" U-besuche machen noch keinen schlechten Lehrer! Ich habe gerade mit Ordnungsgruppe 22 eine feste Stelle bekommen.
Tröstlich, so was zu lesen!!
Bislang war ich ja UB-mäßig relativ unbeschadet durchs Ref gekommen, aber der dritte hatte es dann in sich, keine wirkliche Katastrophe, aber schlechter(!!!) als die vorhergehenden - anscheinend baue ich ab :shock:
Inzwischen hatte ich zwei weitere, die ok bis gut waren, aber, blöder Nebeneffekt des verpatzten UBs und des näherrückenden Examens, vor den letzten beiden habe ich jetzt richtig Panik und mache mir langsam wirklich Sorgen um die Abschlussnote :cry:
Dumm auch, dass ich das ganze nicht so recht einschätzen kann, wir bekommen erst beim letzten UB Noten gesagt.....

wünsche allen leidensgenossen viel Erfolg und gute Nerven!

josi

The Punisher

@Ex-Doktorandin

Beitrag von The Punisher »

Hallo!

Die Welten, in denen man sich heute als Akademiker bewegen kann, sind grenzenlos. Muss es denn ein Lehrstuhl an einer Universität sein? Es reicht doch auch eine Lehrtätigkeit an einer Fachhochschule! Der Dekan (mein Mentor) meines Fachbereiches Medientechnik hat ein abgeschlossenes Studium der Psychologie sowie einen Abschluss als Kommunikationswirt (IHK). Das hat offensichtlich ausgereicht um mit 42 Jahren Professor zu werden (befristet auf zunächst 5 Jahre). Besoldungsgruppe C3. Keine Dissertation und keine Publikationen waren erforderlich. Ich bin seit 1999 Lehrbeauftragter (6 Monate im Jahr) und verfolge ähnliche Ziele, denen ich mich irgendwann mal hauptberuflich widmen werde. Doch bis dahin bleibe ich selbstständig. Es kommt auf den Fachbereich an. Eine Pauschalantwort kann ich deshalb ausschließen. Insbesondere in den Ingenieurwissenschaften ist es für Dozenten an einer FH wichtiger, den Kontakt zu Unternehmen zu pflegen, denn die Studienprojekte werden frei finanziert, d. h. unser letztes Projekt war ein kommerzieller Auftrag der Industrie. Didaktik? Ergebnissicherung? Wozu? Ist es nicht eigenartig, dass man im Bereich der Erwachsenenbildung auf jede Form der pädagogischen Qualifikation verzichtet, auf die Lehrer immer so stolz sind? Wenn Informatiker in die Schulen gehen, dann werden sie Geschichtslehrer, denn sie verlieren den Kontakt zum Fortschritt und vergessen, wofür sie studiert haben. An der Schule tritt man nur auf der Stelle und befindet sich in einer Endlosschleife. Innovationen werden an den Hochschulen geboren – und ich bin lieber bei einer Geburt dabei als bei der Totenwache. Informatik studieren um anschließend als Erzieher tätig zu sein? Was für ein Unsinn.

The Punisher

Antworten