Brauch bisschen Trost :( läuft alles schief

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
krabappel
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Registriert: 21.08.2011, 20:08:49

Re: Brauch bisschen Trost :( läuft alles schief

Beitrag von krabappel »

Sternenkind_2014 hat geschrieben: Ob alle Kollegen auf meiner Seite stehen, weiß ich nicht. Im Kollegium wird auch viel übereinander gesprochen von wegen "inkompetent" usw. Jeder hält sich da irgendwie für unfehlbar :-/ Die meisten sind auch deutlich älter als ich.
Jmeno hats im ersten Beitrag bereits gesagt: die Kinder halten sich auch für unfehlbar, weil ihre Eltern Lehrer sind und diese sich offensichtlich unprofessionell verhalten, dir subtil in den Rücken fallen. Schalte die Leidensmiene aus und die Lehrermiene an. Deine Kollegen (und ihr Nachwuchs) werden dich wieder ernst nehmen, wenn du dich selbst ernst nimmst. Suche nicht das freundliche Gespräch, dass offensichtlich keiner erwidert, sondern zieh eine ganz ganz klare Linie.

Vergiss, was in der Vergangenheit war, ab morgen werden andere Saiten aufgezogen ;-)
Was verpasst? hör das nächste Mal zu. Gibts Probleme? nein? gut, dann weiter im Text. Lass sie ordentlich schaffen, Filme haben sie sich ja leider verspielt.

reffi25
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Re: Brauch bisschen Trost :( läuft alles schief

Beitrag von reffi25 »

Du hast Angst vor der Klasse und strahlst das aus. Die Klasse merkt, dass du Angst hast und nutzt das aus.
Sie sitzen am längeren Hebel, haben scheinbar die Deutungsmacht.
Was kann man tun? Es ist nicht leicht, aber man kann versuchen, es weniger persönlich zu nehmen, sondern als natürliche Begleiterscheinung des Lehrerseins und des Lebens an sich.
Mal wird man gemocht, mal nicht. Den einen mag man selbst mehr, den anderen weniger.
Es ist normal, dass einen das beeinflusst. Ich bin ein ziemlich emotionaler Mensch und habe manches Mal unter dem Gefühl gelitten, von Schülern oder Klassen nicht gemocht zu werden. Das ist bis heute so und ist wahrscheinlich für einen bestimmten Persönlichkeitstypus einfach ein heißes Eisen.
Ich hatte in den dreieinhalb Jahren, die ich inzwischen nach dem Referendariat im Schuldienst bin, schon alles: Von der einen Klasse, die sich lautstark bei Kollegen über mich beschwert hat und der, in der einzelne Schüler körperlich und verbal aggressiv wurden (JOAS an der BS) zu Klassen, die mich sehr gemocht haben und mich zum Abschied mit Büffets, Karten, Blumen und Geschenken liebevoll bedacht haben.
Es ist nicht schön und es tut weh, abgelehnt zu werden, aber es passiert uns allen.
Mit den Schülern kannst du auf die Sachebene zurückkehren, indem du zunächst deine Gefühle reflektierst (Warum empfindest du so? Müssen deine Schüler dich mögen? Kannst du es akzeptieren, dass sie vorerst nicht begeistert von deiner Art oder deinem Unterricht sind? Habe ich diese Gefühle wegen den Schülern, oder liegen die ursprünglichen Auslöser anderswo?). Dann würde ich persönlich schauen, dass ich Methoden wähle, in denen ich schon ziemlich sicher bin, um mich bei meiner Arbeit souveräner zu fühlen. Auch kann es helfen, die Schüler mehr eigentätig arbeiten zu lassen, Gruppenarbeit, Präsentationen etc, und dich etwas mehr zurückzuhalten. Manche Lerngruppen mögen eine gewisse Distanz, die sie so bekommen.
Und außerdem: In vielen Fällen bist gar nicht du gemeint, sondern deine Rolle als Lehrer. Die wirkt wie ein Negativfilter auf Schüler mit negativen Vorerfahrungen. Bitte nicht vergessen!

Liebe Grüße und alles Gute!

Sternenkind_2014
Beiträge: 81
Registriert: 27.02.2014, 21:06:39

Re: Brauch bisschen Trost :( läuft alles schief

Beitrag von Sternenkind_2014 »

krabappel hat geschrieben:
Sternenkind_2014 hat geschrieben: Ob alle Kollegen auf meiner Seite stehen, weiß ich nicht. Im Kollegium wird auch viel übereinander gesprochen von wegen "inkompetent" usw. Jeder hält sich da irgendwie für unfehlbar :-/ Die meisten sind auch deutlich älter als ich.
Jmeno hats im ersten Beitrag bereits gesagt: die Kinder halten sich auch für unfehlbar, weil ihre Eltern Lehrer sind und diese sich offensichtlich unprofessionell verhalten, dir subtil in den Rücken fallen. Schalte die Leidensmiene aus und die Lehrermiene an. Deine Kollegen (und ihr Nachwuchs) werden dich wieder ernst nehmen, wenn du dich selbst ernst nimmst. Suche nicht das freundliche Gespräch, dass offensichtlich keiner erwidert, sondern zieh eine ganz ganz klare Linie.

Vergiss, was in der Vergangenheit war, ab morgen werden andere Saiten aufgezogen ;-)
Was verpasst? hör das nächste Mal zu. Gibts Probleme? nein? gut, dann weiter im Text. Lass sie ordentlich schaffen, Filme haben sie sich ja leider verspielt.
Ja, du hast damit absolut Recht. Nur leider denk ich immer wiede daran, was ich falsch gemacht hab :-( nicht grad produktiv. Bin im Moment irgendwie nicht so gefestigt und mich zieht einfach alles direkt runter.

Sternenkind_2014
Beiträge: 81
Registriert: 27.02.2014, 21:06:39

Re: Brauch bisschen Trost :( läuft alles schief

Beitrag von Sternenkind_2014 »

reffi25 hat geschrieben:Du hast Angst vor der Klasse und strahlst das aus. Die Klasse merkt, dass du Angst hast und nutzt das aus.
Sie sitzen am längeren Hebel, haben scheinbar die Deutungsmacht.
Was kann man tun? Es ist nicht leicht, aber man kann versuchen, es weniger persönlich zu nehmen, sondern als natürliche Begleiterscheinung des Lehrerseins und des Lebens an sich.
Mal wird man gemocht, mal nicht. Den einen mag man selbst mehr, den anderen weniger.
Es ist normal, dass einen das beeinflusst. Ich bin ein ziemlich emotionaler Mensch und habe manches Mal unter dem Gefühl gelitten, von Schülern oder Klassen nicht gemocht zu werden. Das ist bis heute so und ist wahrscheinlich für einen bestimmten Persönlichkeitstypus einfach ein heißes Eisen.
Ich hatte in den dreieinhalb Jahren, die ich inzwischen nach dem Referendariat im Schuldienst bin, schon alles: Von der einen Klasse, die sich lautstark bei Kollegen über mich beschwert hat und der, in der einzelne Schüler körperlich und verbal aggressiv wurden (JOAS an der BS) zu Klassen, die mich sehr gemocht haben und mich zum Abschied mit Büffets, Karten, Blumen und Geschenken liebevoll bedacht haben.
Es ist nicht schön und es tut weh, abgelehnt zu werden, aber es passiert uns allen.
Mit den Schülern kannst du auf die Sachebene zurückkehren, indem du zunächst deine Gefühle reflektierst (Warum empfindest du so? Müssen deine Schüler dich mögen? Kannst du es akzeptieren, dass sie vorerst nicht begeistert von deiner Art oder deinem Unterricht sind? Habe ich diese Gefühle wegen den Schülern, oder liegen die ursprünglichen Auslöser anderswo?). Dann würde ich persönlich schauen, dass ich Methoden wähle, in denen ich schon ziemlich sicher bin, um mich bei meiner Arbeit souveräner zu fühlen. Auch kann es helfen, die Schüler mehr eigentätig arbeiten zu lassen, Gruppenarbeit, Präsentationen etc, und dich etwas mehr zurückzuhalten. Manche Lerngruppen mögen eine gewisse Distanz, die sie so bekommen.
Und außerdem: In vielen Fällen bist gar nicht du gemeint, sondern deine Rolle als Lehrer. Die wirkt wie ein Negativfilter auf Schüler mit negativen Vorerfahrungen. Bitte nicht vergessen!

Liebe Grüße und alles Gute!
Das mit dem eigenständigen Arbeiten hab ich versucht, doch manche sehen das nur als Gelegenheit, mit ihrem Nachbarn zu quatschen. Eine Möglichkeit wäre es natürlich, die Gruppen selbst zusammenzustellen.

Ja, ich hatte sowieso schon verloren, bevor ich die Klasse überhaupt zum 1. Mal betreten hatte. Und jetzt scheinen sie nach jedem Fehler zu suchen und ihn als Bestätigung für ihre schlechte Meinung zu sehen. Ich weiß nur nicht, wie ich mich da weniger unter Druck setzen kann :(
Die besagte Lehrermutter meinte im Gespräch auch, dass ich wohl als Feind gesehen werde :-o

Hab das Gefühl, das Schuljahr ist jetzt sowieso gelaufen :-( Werde mir vor der nächsten Stunde aber noch einmal eure Beiträge durchlesen ;-) vielleicht hilft das ja.

schiona
Beiträge: 31
Registriert: 17.11.2009, 13:28:55

Re: Brauch bisschen Trost :( läuft alles schief

Beitrag von schiona »

Ich würde das Problem gerne mal von zwei Seiten beleuchten:

Als Kollegin: In meinem ersten Jahr an der neuen Schule habe ich als Klassenlehrerin eine Berufsschulklasse bekommen. Ich kannte die Riesenschule noch nicht, musste bei vielen Dingen nachfragen, auch die Orga in dem Riesenbetrieb hatte ihre Fehlerchen und habe eine Klasse bekommen mit dem Jüngsten 17 Jahre, dem Ältesten 47 Jahre alt, zwei abgebrochenen Studenten, die ihre neue Rolle als Nur-Azubis nie akzeptiert haben, mehreren handfesten Handwerkern in Umschulung, die gar nicht da sein wollten, einer Ritzerin, einer Homosexuellen knapp vor dem Coming-out und zwei chronisch Kranken, davon eine manisch-depressiv.
In der Klasse habe ich nie den Fuß auf dem Boden bekommen, alles, was irgendwie nicht klappte, hat die Klasse mir angelastet (Bücher nicht vorrätig, Schülerausweise auf dem Weg von SL zu mir verlorengegangen, ....).
Fachlich habe ich dann schon irgendwann Kompetenz zeigen können, aber zu Beginn stehen als Klassenleitung nun einmal Orgasachen an, bei denen ich nicht sattelfest war.

- Ein klein wenig geholfen hat mir: Die Klasse beobachten und auf dem Sitzplan die "Unruheherde" vermerken, auch, in welchen Situationen wer nicht tut.
- Knallharten Unterricht machen - frontal, keine Sekunde zu viel Arbeitszeit, jeder hat jeden Moment zu tun - dann kommt gar kein Gemecker auf.
- Knackige Klassenarbeiten, harte mündliche Noten, aber bitte gerecht.
In der Stunde vor der Prüfung habe ich der Klasse gesagt, dass ich sie teilweise ganz schön fies fand - die Schüler waren recht erstaunt, es habe doch nichts mit mir zu tun gehabt. Aha.

Aus Muttersicht:
- Ich unterrichte Geschichte. Mein Sohn hat mir schon oft beim Unterricht machen über die Schulter geschaut und hat sich interessiert gezeigt - und sich jetzt in der 7. Klasse tierisch auf Geschichte gefreut. Er hat eine Referendarin bekommen, ich dachte, dass sei prima, dann wird den Kindern aktuelle Methodik etc. geboten.
Leider hat mein Junior schon nach drei Monaten keinen Bock mehr auf das Fach, weil die junge Kollegin sich so unsicher zeigt - hier einige Beispiele:

- In der ersten Stunde haben die Kinder Regeln abgeschrieben, z.B. dass man sich melden muss, um dranzukommen. Es handelt sich um eine recht leistungsfähige Gymnasialklasse.
- Dann sollten die Kinder etwas "Historisches " von zu Hause mitbringen. Schön. Junior hat etwas recht Ungewöhnliches gewählt und wusste zu den zwei Dingen auch einiges über den Hintergrund zu berichten. Er hat wohl ein Lob erwartet, seine Lehrerin hat nur gefragt, ob er jetzt fertig sei.
- Dann hat die Klasse über Zeitrechnung gesprochen - Juniors Nebensitzer erwähnte, dass auch die Maya und Inka eine eigene Zeitrechnung gehabt hätten, das wollte seine Lehrerin nicht hören und meine wohl, das würde hier nicht interessieren, man konzentriere sich auf die christlichen, jüdischen und islamischen Kalender.

Die Dame macht die klassischen Anfängerfehler (in meiner Ferndiagnose)
- Sie hat zu wenig Fachwissen, um frei mit den Themen jonglieren zu können
- Sie möchte, dass die SuS antworten, was auf ihrem Zettel steht
- Sie ist zu nervös und unsicher und mit der Planung ihres Unterrichts beschäftigt, um pädagogisch auf die Kinder einwirken zu können
- Das Niveau ist eines für kleine Kinder - die Schüler fühlen sich unterfordert und gelangweilt. Spannung kommt so keine auf.

Jetzt könnte man sagen, das sei nicht schlimm, die Kollegin könne das ja noch lernen, mich nervt dann aber doch, dass mein Kind keine Lust mehr auf Geschichte hat und als Versuchskaninchen für die Tante herhalten muss.

Ich bin denn doch am Überlegen, ob ich nicht mal zum Elternsprechtag auftauche....

Insofern: Sei selbstkritisch und überleg dir, wie du besseren Unterricht machen kannst, aber nimm dir nicht zu Herzen, wenn es mit der Klasse menschlich nicht klappt.

Sternenkind_2014
Beiträge: 81
Registriert: 27.02.2014, 21:06:39

Re: Brauch bisschen Trost :( läuft alles schief

Beitrag von Sternenkind_2014 »

schiona hat geschrieben:Ich würde das Problem gerne mal von zwei Seiten beleuchten:

Als Kollegin: In meinem ersten Jahr an der neuen Schule habe ich als Klassenlehrerin eine Berufsschulklasse bekommen. Ich kannte die Riesenschule noch nicht, musste bei vielen Dingen nachfragen, auch die Orga in dem Riesenbetrieb hatte ihre Fehlerchen und habe eine Klasse bekommen mit dem Jüngsten 17 Jahre, dem Ältesten 47 Jahre alt, zwei abgebrochenen Studenten, die ihre neue Rolle als Nur-Azubis nie akzeptiert haben, mehreren handfesten Handwerkern in Umschulung, die gar nicht da sein wollten, einer Ritzerin, einer Homosexuellen knapp vor dem Coming-out und zwei chronisch Kranken, davon eine manisch-depressiv.
In der Klasse habe ich nie den Fuß auf dem Boden bekommen, alles, was irgendwie nicht klappte, hat die Klasse mir angelastet (Bücher nicht vorrätig, Schülerausweise auf dem Weg von SL zu mir verlorengegangen, ....).
Fachlich habe ich dann schon irgendwann Kompetenz zeigen können, aber zu Beginn stehen als Klassenleitung nun einmal Orgasachen an, bei denen ich nicht sattelfest war.

- Ein klein wenig geholfen hat mir: Die Klasse beobachten und auf dem Sitzplan die "Unruheherde" vermerken, auch, in welchen Situationen wer nicht tut.
- Knallharten Unterricht machen - frontal, keine Sekunde zu viel Arbeitszeit, jeder hat jeden Moment zu tun - dann kommt gar kein Gemecker auf.
- Knackige Klassenarbeiten, harte mündliche Noten, aber bitte gerecht.
In der Stunde vor der Prüfung habe ich der Klasse gesagt, dass ich sie teilweise ganz schön fies fand - die Schüler waren recht erstaunt, es habe doch nichts mit mir zu tun gehabt. Aha.

Aus Muttersicht:
- Ich unterrichte Geschichte. Mein Sohn hat mir schon oft beim Unterricht machen über die Schulter geschaut und hat sich interessiert gezeigt - und sich jetzt in der 7. Klasse tierisch auf Geschichte gefreut. Er hat eine Referendarin bekommen, ich dachte, dass sei prima, dann wird den Kindern aktuelle Methodik etc. geboten.
Leider hat mein Junior schon nach drei Monaten keinen Bock mehr auf das Fach, weil die junge Kollegin sich so unsicher zeigt - hier einige Beispiele:

- In der ersten Stunde haben die Kinder Regeln abgeschrieben, z.B. dass man sich melden muss, um dranzukommen. Es handelt sich um eine recht leistungsfähige Gymnasialklasse.
- Dann sollten die Kinder etwas "Historisches " von zu Hause mitbringen. Schön. Junior hat etwas recht Ungewöhnliches gewählt und wusste zu den zwei Dingen auch einiges über den Hintergrund zu berichten. Er hat wohl ein Lob erwartet, seine Lehrerin hat nur gefragt, ob er jetzt fertig sei.
- Dann hat die Klasse über Zeitrechnung gesprochen - Juniors Nebensitzer erwähnte, dass auch die Maya und Inka eine eigene Zeitrechnung gehabt hätten, das wollte seine Lehrerin nicht hören und meine wohl, das würde hier nicht interessieren, man konzentriere sich auf die christlichen, jüdischen und islamischen Kalender.

Die Dame macht die klassischen Anfängerfehler (in meiner Ferndiagnose)
- Sie hat zu wenig Fachwissen, um frei mit den Themen jonglieren zu können
- Sie möchte, dass die SuS antworten, was auf ihrem Zettel steht
- Sie ist zu nervös und unsicher und mit der Planung ihres Unterrichts beschäftigt, um pädagogisch auf die Kinder einwirken zu können
- Das Niveau ist eines für kleine Kinder - die Schüler fühlen sich unterfordert und gelangweilt. Spannung kommt so keine auf.

Jetzt könnte man sagen, das sei nicht schlimm, die Kollegin könne das ja noch lernen, mich nervt dann aber doch, dass mein Kind keine Lust mehr auf Geschichte hat und als Versuchskaninchen für die Tante herhalten muss.

Ich bin denn doch am Überlegen, ob ich nicht mal zum Elternsprechtag auftauche....

Insofern: Sei selbstkritisch und überleg dir, wie du besseren Unterricht machen kannst, aber nimm dir nicht zu Herzen, wenn es mit der Klasse menschlich nicht klappt.

Hat denn die Referendarin keinen Mentor?
Deine Worte klingen ziemlich hart :-/ Du warst doch bestimmt auch am Anfang nicht perfekt, oder? Es ist natürlich schade, dass dein Sohn jetzt die Freude am Fach verloren hat. Gut, ich kann jetzt als Außenstehende auch nicht beurteilen, was tatsächlich im Unterricht läuft.

schiona
Beiträge: 31
Registriert: 17.11.2009, 13:28:55

Re: Brauch bisschen Trost :( läuft alles schief

Beitrag von schiona »

Hallo Sternenkind,

ich bin auch Außenstehende und kann nur beurteilen, was mein Kind und seine Freunde mir mitteilen. Die Beispiele der Kinder sind sehr konkret und sehr häufig. Und ich frage dann auch nach und will es genau wissen. Wie gesagt, die Klasse ist leistungsfähig und arbeitsfreudig, so die Einschätzung der anderen Kollegen. Aber so eine Klasse muss man auch begeistern.

Ich war ganz sicher nicht perfekt am Anfang. Aber ich hatte einen Mentor, der sich rückversichert hat, dass Fachwissen und Lehrerpersönlichkeit passen, bevor ich überhaupt eigenständigen Unterricht geben durfte. Natürlich sind mir Fehler unterlaufen - ich habe der Dame auch nicht Methoden o.ä. vorgeworfen, was wirklich nicht fair wäre.

Aber die Zugewandtheit zu den Schülern und die Fachkompetenz sind unabdingbar - vielleicht hat die Dame sie ja, klebt dann aber eventuell an ihren gewünschten Ergebnissen? Sie ist einfach unsicher, für die Kinder ist das aber tödlich. Der Zustand bezieht sich ja nicht auf die ersten paar Stunden, sondern bald ist das erste Halbjahr herum und es hat sich nichts zum Positiven verändert. Darum überlege ich ernsthaft, ein Gespräch zu führen.

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