Stark hat geschrieben:Zitronenfalter hat geschrieben:
Reden wir lieber darüber, woher es kommt, dass jemand so etwas behaupten kann, ohne dass man ihm dezidiert widersprechen könnte... Das ist das Problem.
Ist das dein Ernst?
Diese pauschalen Klischees langweilen mich, weil ich in frühen Dienstjahren immer wieder meine Argumente dagegen ausgebreitet habe. Jmeno hat das ja z.T. getan, mir wäre das zu blöd gewesen.
Zumal sich der Post gegen Refs richtet; ich finde die dürfen schon auch mal jammern.
Etwas differenzierter muss man das bei gestandenen Lehrern sehen. Hier gibt es in der Tat gelegentlich die Tendenz, alles schlechtzureden und nur zu jammern. Damit ist auch keinem geholfen. Nur zwei Beispiele, weil mich nämlich auch diese Diskussionen mit Kollegen inzwischen jammern:
* Selbst mit zwei Korrekturfächern (D/Fsp) korrigiere ich niemals irgendwelche Ferien durch. Allerdings ist es halt tatsächlich so, dass ich in den meisten Ferien (außer im Sommer) auch korrigieren muss, so dass weder die Gleichsetzung Ferien=Urlaub noch Ferien=Arbeit so ganz stimmt.
* Ich fühle mich gut bezahlt, v.a. wenn ich die anderen Vergünstigungen des Beamtenstatus einbeziehe. Trotzdem ist es natürlich nicht okay, wie die Liste der Aufgabenbereiche immer länger wird.
Eine ähnlich differenzierte Sichtweise empfehle ich sowohl Zitronenfalter als auch dem TE.
Gute Nacht!
Selbstverständlich ist das mein Ernst!
Allerdings habe ich Zweifel, ob Du meine Aussage zum Thema richtig verstanden hast - nicht zuletzt deshalb, weil du mir eine "differenzierte Sichtweise" empfiehlst.
Nochmal: Wir sollten darüber reden, wie es zu solchen Aussagen kommt.
Und die Antwort ist: Weil es ganz selbstverständlich und ganz eindeutig solche Kolleginnen und Kollegen gibt, deren Berufsfindungsentscheidung von diesen Maximen geprägt waren und es noch sind. Und die leben bestens im Kreis vieler anderer, hochengagierter Kolleginnen und Kollegen, die aber alle (!) Bescheid wissen.
Natürlich: Das sind nicht unbedingt die beliebtesten Lehrer, auch nicht die zufriedensten (komisch eigentlich, oder?) usw. usw. ABER: Auch die erreichen in aller Regel unbehelligt von Schulleitung und Schulaufsicht den (Vor-) Ruhestand. Haben vielleicht im Laufe der Jahre 2 Personalgespräche mehr, schlimmstenfalls (!) eine Versetzung an die Nachbarschule zu "befürchten", aber das war´s dann.
Das sind Fakten - und jeder, der in einem Kollegium ein paar Jahre ist, kennt solche "Mitarbeiter".
Somit ist meine Sicht, lieber Stark, um Einiges differenzierter, als Du Dir offenbar vorstellen kannst.
Und das hat überhaupt nichts mit Klischees oder der Verunglimpfung eines ganzen Berufsstandes zu tun, sondern mit den (gemessen an der Gesamtzahl wenigen) Kolleginnen und Kollegen, die aber in der Außenwirkung unverhältnismäßig stark prägend für das Bild in der Öffentlichkeit sind. Leider.
Das (!) und die an dieser Stelle nur sehr eingeschränkten Möglichkeiten der Dienstaufsicht sind das Problem.
Mehr hab ich nicht gesagt.
Gruß
Zitro