Liebe Referendare,
was jammert ihr so viel über eure - auch so schwierige - Ausbildung? Vielen anderen geht es genauso.
Freut euch doch, wenn ihr es mal geschafft habt und auf Lebenszeit verbeamtet, habt ihr folgende "Vorteile":
- sicherer Job, bei dem euch so gut nichts mehr passieren kann
- max. 30 Stunden pro Woche (wenn man nur das Nötigste macht), dafür aber Vollzeit-A13-Gehalt
- 11-13 Wochen Ferien ( = Urlaub) pro Jahr
- problemlos mehrere Wochen jedes Jahr krank sein
- Beihilfeansprüche
- "pädagogische" Tage
u.v.m. bis zur wohlverdienten Frühpensionierung!!!
Also reißt euch zusammen!
Jammern nicht nötig!
Re: Jammern nicht nötig!
Möchtest du gerne darüber reden, was in deinem Leben schief gelaufen ist?
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Re: Jammern nicht nötig!
Reden wir lieber darüber, woher es kommt, dass jemand so etwas behaupten kann, ohne dass man ihm dezidiert widersprechen könnte... Das ist das Problem.Stark hat geschrieben:Möchtest du gerne darüber reden, was in deinem Leben schief gelaufen ist?
Gruß
Zitro
heiter weiter!
Re: Jammern nicht nötig!
Wieso kann man ihm denn nicht dezidiert widersprechen?
• 30 Stunden pro Woche hatte ich nie, könnte ich auch mit meinem Gewissen nicht vereinbaren.
• Ferien = Urlaub gilt nur in den Sommerferien, der Rest ging in großen Teilen für Korrekturen drauf. Und sechs Wochen Urlaub sind die 30 Tage, die meine Schwester in der freien Wirtschaft auch hat. So what?
• Beihilfeansprüche habe ich mir nicht ausgesucht. Und je nach Fall verfluche ich das dämliche Rechnungen einsammeln, selbst begleichen, an Krankenkasse und Beihilfestelle schicken, auf Erstattung warten… Ist halt mehr Arbeit, dafür zweifellos Vorzugsbehandlung.
• „pädagogische Tage“ gingen zumindest mir immer derart auf den Senkel, da hätte ich lieber 'ne Überstunde oder zwei in richtigem Unterricht geschoben.
Und über die Nachteile haben wir noch gar nicht gesprochen. Das Minenfeld zwischen Wünschen/Ansprüchen von Eltern, Schülern, Schulleitung, Kollegen, Gesellschaft und Politik/Verwaltung zum Beispiel. Die endlosen Reformen, die letztlich ein kaum verbrämtes „Rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln sind“. Und so weiter, und so fort.
Unterm Strich bietet der Lehrerjob m.E. kaum mehr oder weniger Vor- und Nachteile als viele andere Professionen. Allerdings sind es eben andere.
• 30 Stunden pro Woche hatte ich nie, könnte ich auch mit meinem Gewissen nicht vereinbaren.
• Ferien = Urlaub gilt nur in den Sommerferien, der Rest ging in großen Teilen für Korrekturen drauf. Und sechs Wochen Urlaub sind die 30 Tage, die meine Schwester in der freien Wirtschaft auch hat. So what?
• Beihilfeansprüche habe ich mir nicht ausgesucht. Und je nach Fall verfluche ich das dämliche Rechnungen einsammeln, selbst begleichen, an Krankenkasse und Beihilfestelle schicken, auf Erstattung warten… Ist halt mehr Arbeit, dafür zweifellos Vorzugsbehandlung.
• „pädagogische Tage“ gingen zumindest mir immer derart auf den Senkel, da hätte ich lieber 'ne Überstunde oder zwei in richtigem Unterricht geschoben.
Und über die Nachteile haben wir noch gar nicht gesprochen. Das Minenfeld zwischen Wünschen/Ansprüchen von Eltern, Schülern, Schulleitung, Kollegen, Gesellschaft und Politik/Verwaltung zum Beispiel. Die endlosen Reformen, die letztlich ein kaum verbrämtes „Rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln sind“. Und so weiter, und so fort.
Unterm Strich bietet der Lehrerjob m.E. kaum mehr oder weniger Vor- und Nachteile als viele andere Professionen. Allerdings sind es eben andere.
…он је метафора, начин живота, угао гледања на ствари!
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Re: Jammern nicht nötig!
Tja, bewirb dich. Je nach Fach gibt es überraschenderweise gar nicht so wenig Lehrermangel...Heiko0092 hat geschrieben:Liebe Referendare,
was jammert ihr so viel über eure - auch so schwierige - Ausbildung? Vielen anderen geht es genauso.
Freut euch doch, wenn ihr es mal geschafft habt und auf Lebenszeit verbeamtet, habt ihr folgende "Vorteile":
- sicherer Job, bei dem euch so gut nichts mehr passieren kann
- max. 30 Stunden pro Woche (wenn man nur das Nötigste macht), dafür aber Vollzeit-A13-Gehalt
- 11-13 Wochen Ferien ( = Urlaub) pro Jahr
- problemlos mehrere Wochen jedes Jahr krank sein
- Beihilfeansprüche
- "pädagogische" Tage
u.v.m. bis zur wohlverdienten Frühpensionierung!!!
Also reißt euch zusammen!
Re: Jammern nicht nötig!
Interessant wie negativ man auf diesen doch zutreffenden Post reagiert. Ich bin mir der Vorteile meines schönen Berufes voll bewusst und rechtfertige mich nicht dafür!
Neugierig bin ich aber schon, was der Grund hierfür ist. Ins Blaue hinein fabuliert hätte ich gesagt, jemandem hat ein Lehramtsmausi das Herz gebrochen, aber dafür ist die Ironie nicht stark genug.
Hm...
Neugierig bin ich aber schon, was der Grund hierfür ist. Ins Blaue hinein fabuliert hätte ich gesagt, jemandem hat ein Lehramtsmausi das Herz gebrochen, aber dafür ist die Ironie nicht stark genug.
Hm...
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Re: Jammern nicht nötig!
Vorteile ja: freie Zeiteinteilung, sichere Stelle, viel Zeit, die ich mit meiner Familie oder Freunden verbringen kann, wenn ich mir die Zeit eben frei einteile.
mit diesem 30-Stunden-Quatsch, mehrere Wochen krankfeiern, und ständig Ferien, da kann man nicht mehr sachlich auf die positiv wahrgenommenen Aspekte des Berufs eingehen, oder?
mit diesem 30-Stunden-Quatsch, mehrere Wochen krankfeiern, und ständig Ferien, da kann man nicht mehr sachlich auf die positiv wahrgenommenen Aspekte des Berufs eingehen, oder?