Zweite Staatsexamenprüfung nicht bestanden! Was nun?

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
Rets
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Re: Zweite Staatsexamenprüfung nicht bestanden! Was nun?

Beitrag von Rets »

Man darf auch nicht aus den Augen verlieren, dass sich unsere Haltung zu einem Studium ändert. Nur wenige studieren für "Lohn und Brot". Die meisten suchen sich etwas, das ihnen Spaß macht UND was sie gut können. Die Studienabbrecherzahlen bereiten rein formal vielen Hochschulen Sorgen (ich hatte mal einen Hiwi-Job in der Statistik meiner Universität), inhaltlich wechseln die aber einfach in andere Fächer. Da ist die Fluktuation zunehmend größer geworden.

Das hat natürlich zur Folge, dass sich in einem Studienfach zunehmend nur die für das jeweilige Fach Begabten einfinden. Legt man jetzt eine kriteriale (und keine soziale) Bewertungsskala an, sind gute Noten für viele Studenten kaum ein Wunder.


Ein Beispiel aus der Mathematik. Zu behaupten, dass hier gute Noten hinterher geschmissen würden, erscheint jedem, der das Fach studiert hat, extrem naiv. Durchfallerquoten von 50% - 70% sind in den ersten 2-3 Semestern _normal_. Wer dann allerdings übrig bleibt, ist eben auch für das Fach extrem begabt. Das hat zur Folge, dass in Mathematik über 90% der Abschlussnoten "gut" oder "sehr gut" sind. Die jetzt durch einen sozialen Bewertungsrahmen bei der Notenverteilung nach unten zu "korrigieren", erscheint mir ehrlich gesagt unfair.

Hier ein Artikel dazu von der Uni Duisburg. Ich hatte da auch mal einen bundesweiten Bericht (ich denke von der Deutschen Mathematiker Vereinigung) mit vergleichbaren Zahlen, aber den finde ich aktuell nicht:
https://www.derwesten.de/staedte/essen/ ... 21152.html

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