Gibt es ein Mittel gegen Beratungsresistenz?

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
kecks
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Re: Gibt es ein Mittel gegen Beratungsresistenz?

Beitrag von kecks »

ad kollegen, die die prozentstufen für ihren notenschlüssel nicht alleine hinbekommen: ja, genauso peinlich. das sind einfach alles dinge, die ein akademiker können muss, wenn er/sie ernstgenommen werden will. wenn einer mit der unterhose auf dem kopf erscheint, kann er/sie das gerne machen, muss dann aber halt damit leben, dass man ihn/sie eher belächelt und sicherlich eher nicht ernstnimmt.

wenn jemand autos repariert beruflich, dann ist das mit der rs nicht so wichtig. aber wenn jemand einen hochschulabschluss hat, kann man wohl doch erwarten, dass basale kulturtechniken beherrscht werden.

kein wunder, dass das abi mitlerweile jeder schafft, der aufrecht steht und atmet, wenn man sich die ansprüche anschaut, die manche kollegen hier an sich selber zu stellen scheinen.

Rets
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Re: Gibt es ein Mittel gegen Beratungsresistenz?

Beitrag von Rets »

kecks hat geschrieben: kein wunder, dass das abi mitlerweile jeder schafft, der aufrecht steht und atmet, wenn man sich die ansprüche anschaut, die manche kollegen hier an sich selber zu stellen scheinen.
Ich finde diese Schlussfolgerung unzulässig. Meine Ansichten (und die anderer dazu auch) über den Aussagewert von Rechtschreibfehlern in einem Entwurf hinsichtlich der Kompetenz von Lehrkräften sagen doch nichts über den Anspruch an mich aus.

An mich hege ich durchaus den Anspruch, orthografisch korrekt zu schreiben (an andere Lehrkräfte übrigens auch). Ich würde aber niemals behaupten, dass jemand der das nicht kann, kein Lehrer werden solle. Jemand der das nicht lernen will, der muss das mit dem Lehrer-werden allerdings vielleicht noch einmal überdenken.

kecks
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Re: Gibt es ein Mittel gegen Beratungsresistenz?

Beitrag von kecks »

der refi sollte das schon lange gelernt haben. wenn es nicht beherrscht wird --> defizit, das in die bewertung miteingeht. wer dieses defizit nicht haben möchte, muss eben lernen, richtig zu schreiben, ein nachschlagewerk nutzen oder wenigstens geld für einen korrekturservice lockermachen. das ist demjenigen i.a. zu diesem zeitpunkt auch schon viele male rückgemeldet worden, von lehrern, von unidozenten, und vermutlich auch von der korrekturfunktion in word.

passt insofern perfekt zum threadtitel: beratungsresistenz. kann man machen, sollte dann aber ohne heulen mit den konsequenzen leben.

Stark
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Re: Gibt es ein Mittel gegen Beratungsresistenz?

Beitrag von Stark »

Das was kecks im letzten Post andeutet ist doch der Punkt:
Es wird sicherlich kein Ref, der die Kernqualis gut beherrscht wegen Rechtschreibmängeln das Ref nicht bestehen. Außer vielleicht ein angehender Deutschlehrer. Deshalb ist auch diese Aussage sehr übertrieben.
Gleichwohl ist es aber gerechtfertigt, diesen Mangel auch bei anderen Fächern für die Gesamtnote zu berücksichtigen. So wie der Englischref eben auch Abzüge bekommen wird, wenn er ständig Berechnungsfehler macht und dadurch die Noten der Schüler verfälscht werden. Ich verstehe, ehrlich gesagt, die Aufregung nicht?

Hubselzwerg
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Re: Gibt es ein Mittel gegen Beratungsresistenz?

Beitrag von Hubselzwerg »

Ich finde halt verwunderlich, warum da überhaupt im Entwurf nach Fehlern geschaut wird.
Ok, hat meine Mentorin auch gemacht. Aber auch nur das.

Und ja, ich bin eine unfähige Lehrerin. Ich mache (bei getippten Texten) nämlich immer noch Fehler. Immer.
Der Betreuer meiner 1. Staatsexamensarbeit hatte auch dringend davon abgeraten, in eine Richtung zu gehen, in der ich was veröffentlichen muss.

Zum Erstellen von Arbeitsblättern und Klassenarbeiten reicht es aber. (Auch wenn die Aufgaben oft falsch nummeriert sind.)
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*Sissy*
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Re: Gibt es ein Mittel gegen Beratungsresistenz?

Beitrag von *Sissy* »

Ich schaue nicht nach Fehlern. Sie springen mir ins Auge. Da kann ich gar nichts dran machen. Und damit meine ich nicht Tippfehler, sondern echte Fehler! Ich hab auch schon mal nach einer Seite lesen und anstreichen der Rechtschreibung gesagt, dass der Ref das bitte nochmal selber korrigieren muss. Ich bin nicht dafür da, solche Fehler auszumerzen. Aber es ist mir wirklich peinlich, wenn der Ref sowas bei Fachleitern abgibt (oder noch schlimmer: Bei der Prüfungskommission!!) und ich als Ausbildungslehrer daneben sitze. Ich finde das wirklich ganz schlimm und in Zeiten der Rechtschreibprogramme auch überflüssig.

sabisteb
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Re: Gibt es ein Mittel gegen Beratungsresistenz?

Beitrag von sabisteb »

@kecks
Ist es Absicht, dass alles klein geschrieben ist bei einem Thema, bei welchem es um korrekte Rechtschreibung geht?! :-))

Ich finde falsche Präpositionen schlimmer.

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