Liebe User,
ich habe einmal ein paar Thesen, die nicht zwingend meiner Meinung entsprechen, zusammengestellt und würde sie gerne hier diskutieren.
Hier also meine Thesen:
(Ich habe bewusst zugespitzt und daher Wörter wie "oft", "häufig" etc. ausgelassen.)
Die künftige Lehrergeneration...
...kennt keine Suchfunktion oder ignoriert diese geflissentlich,
...beherrscht elementare Regeln der Orthographie nicht,
...scheint mit den Realitäten des Lebens überfordert zu sein,
...nimmt vieles persönlich,
...nimmt sich selbst viel zu wichtig,
...wirkt deutlich unselbstständiger als meine Generation (2003).
... geht davon aus, dass das digitale Zeitalter es jedem ermöglicht, ohne großartige eigene Anstrengung Hilfen und Lösungen kostenlos (bzw. eher auf Kosten anderer) und auf Knopfdruck respektive Mausklick zu holen.
Wie nehmt Ihr das wahr? Feedback ist ausdrücklich erwünscht.
Die heutigen Referendare
Re: Die heutigen Referendare
Wenn ich mir manche Threads hier angucke, könnte das alles stimmen.
Aber da hier nur ein winziger Bruchteil der "angehenden Lehrer" überhaupt aktiv ist und insbesondere solche Menschen Foren aufsuchen, die Probleme haben (selbstverursacht oder fremdverursacht), halte ich es dann doch für unmöglich, die o.g. Aussagen zu validieren.
Aber da hier nur ein winziger Bruchteil der "angehenden Lehrer" überhaupt aktiv ist und insbesondere solche Menschen Foren aufsuchen, die Probleme haben (selbstverursacht oder fremdverursacht), halte ich es dann doch für unmöglich, die o.g. Aussagen zu validieren.
Re: Die heutigen Referendare
Nun, was die tendenziell anstrengungslose Grundhaltung „Wieso sollte ich selbst Zeit in Recherche investieren, ich frag einfach mal irgendwo“ angeht, so ist diese sicherlich heute (zu) weit verbreitet. Das mag aus der individuellen Sicht nicht schlimm sein – aber aus der Perspektive desjenigen, der zum x-ten Mal dieselbe banale Frage serviert bekommt, nervt es.
Orthografie- und Grammatikschwächen und das Problem des Anspruchsdenken (alias „sich selbst zu wichtig nehmen“) sind sicherlich auch verbreitet, aber da könnten wir bzw. die noch älteren Lehrergenerationen uns/sich ja mal ein wenig an die eigene Nase fassen... *hust* Irgendwer muss denen ja so Mist wie „Rechtschreibung schleift sich von selbst ein, Hauptsache ’s ist kreativ“ und den Selbstüberschätzungskrempel eingetrichtert haben.
Orthografie- und Grammatikschwächen und das Problem des Anspruchsdenken (alias „sich selbst zu wichtig nehmen“) sind sicherlich auch verbreitet, aber da könnten wir bzw. die noch älteren Lehrergenerationen uns/sich ja mal ein wenig an die eigene Nase fassen... *hust* Irgendwer muss denen ja so Mist wie „Rechtschreibung schleift sich von selbst ein, Hauptsache ’s ist kreativ“ und den Selbstüberschätzungskrempel eingetrichtert haben.
…он је метафора, начин живота, угао гледања на ствари!
Re: Die heutigen Referendare
Jméno, ihr "ALTEN" seiT also schulT; das wir Juhngen so chlescht sind? Isch wuschte dat!
Ne mal im Ernst:
Erstmal: Ab wann ist man denn nicht mehr "künftige Lehrergeneration"? Bin ich das mit dem Refende 2016? Oder doch nur alles vor 2003? Warum dann aber 2003 und nicht 2000?
Die Punkte die du nennst...treffen auf viele Menschen zu und sind durchaus ein Resultat aus der schnellen technischen Entwicklung der letzten zwei Jahrzehnte.
Auf der anderen Seite spielt auch die Erziehung der jungen und mittleren Elterngeneration (u30-40) und eine, durchaus breiter darauf ausgelegte, hedonistische Lebensweise der "neuen Kiddies" rein.
Kritik könnte man sicherlich auch am "verweichlichten" Schulsystem äußern, dass immer mehr dafür sorgt, dass Kinder und junge Erwachsene nicht mehr selbst Probleme lösen müssen.
Ne mal im Ernst:
Erstmal: Ab wann ist man denn nicht mehr "künftige Lehrergeneration"? Bin ich das mit dem Refende 2016? Oder doch nur alles vor 2003? Warum dann aber 2003 und nicht 2000?
Die Punkte die du nennst...treffen auf viele Menschen zu und sind durchaus ein Resultat aus der schnellen technischen Entwicklung der letzten zwei Jahrzehnte.
Auf der anderen Seite spielt auch die Erziehung der jungen und mittleren Elterngeneration (u30-40) und eine, durchaus breiter darauf ausgelegte, hedonistische Lebensweise der "neuen Kiddies" rein.
Kritik könnte man sicherlich auch am "verweichlichten" Schulsystem äußern, dass immer mehr dafür sorgt, dass Kinder und junge Erwachsene nicht mehr selbst Probleme lösen müssen.
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Re: Die heutigen Referendare
Selektive Wahrnehmung. Die wenigsten künftigen Lehrer melden sich außerdem hier an.
Re: Die heutigen Referendare
Ich finde auch, dass solche Pauschlasierungen wenig hilfreich sind. Ansonsten stimme ich Jméno zu: Falls diese Verhaltensweisen wirklich besonders bei der "jungen Generation" auffallen, dann tragen "wir" als deren frühere Lehrer durchaus auch ein Stück weit die Verantwortung dafür.
Was die selbständige Recherche angeht: Als Junglehrer konnte ich mit dem Dienstrecht auch nicht viel anfangen (Welche Gesetze sind relevant? Wie sind sie aufgebaut? Wo fange ich bei der Suche nach der entsprechenden Info an - in der Dienstordnung oder im Beamtengesetz?). Das hat sich erst mit wachsender Erfahrung ergeben. Das würde ich also nicht zu hoch hängen.
Was die selbständige Recherche angeht: Als Junglehrer konnte ich mit dem Dienstrecht auch nicht viel anfangen (Welche Gesetze sind relevant? Wie sind sie aufgebaut? Wo fange ich bei der Suche nach der entsprechenden Info an - in der Dienstordnung oder im Beamtengesetz?). Das hat sich erst mit wachsender Erfahrung ergeben. Das würde ich also nicht zu hoch hängen.
Re: Die heutigen Referendare
Was mir (und meinen Kollegen) an den Referendaren der letzten zwei bis drei Durchgänge, aber auch an neu eingestellten Junglehrern aufgefallen ist, ist eine gewisse Arroganz den erfahrenen Lehrkräften gegenüber. Irgendwer muss denen im Laufe ihrer Ausbildung eingeredet haben, dass wir keine Ahnung hätten, und man uns dementsprechend auch nicht zu fragen brauche.