Die heutigen Referendare
Re: Die heutigen Referendare
unsere refis sind sehr unterschiedlich. von brilliant bis unfähig ist da alles dabei. ich denke nicht, dass pauschalisierungen hilfreich sind.
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Re: Die heutigen Referendare
Das ist mir zumindest nicht aufgefallen.
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Re: Die heutigen Referendare
Hallo zusammen,
mein Statement dazu:
1. Es gab im Lehrerberuf schon immer sehr viele (sehr) gute und ab und an auch (sehr) unfähige Lehrkräfte / Referendare. Somit unterscheidet sich das Berufsbild vermutlich nicht von vielen anderen.
2. Das war schon immer so und wird systembedingt auch immer so bleiben. Einen signifikanten Ausschlag in die Richtung "fähiger als früher" bzw. "unfähiger als früher" kann ich nicht feststellen.
3. Was sich möglicherweise geändert hat, ist die Wahrnehmung zu bestimmten Dingen und wie darüber gesprochen wird. Es scheint mir ein gesellschaftlicher Trend zu sein, über verhältnismäßig kleine / banale Dinge so lange und so oft zu sprechen, bis irgendwann der Eindruck entsteht, es gehe insgesamt um eine ganz große Sache.
2 Beispiele dazu:
Wenn ein Schulfest sehr gut gelungen ist und die Organisatoren 99% positive Rückmeldungen erhalten haben, dann wird mit Sicherheit 10x länger über das eine Prozent gesprochen, was nicht geklappt hat, als über die 99%, die super waren.
Wenn die AfD bei der B.-tagswahl 14% Stimmen holt, wird/wurde darüber 10x mehr herumschwadroniert als über die anderen 86%.
Die Liste kann sicher jeder aus seinem persönlichen Erfahrungsbereich noch fortsetzen.
Wenn man dieses Verhalten irgendwann als Handlungs- bzw. Diskussionsmaxime verinnerlicht hat, passieren meiner Meinung nach vor allem 2 Dinge:
a) Man wird, bezogen auf den Beobachtungsgegenstand immer ein Stück erfolgreicher, da permanent optimiert wird.
b) Paradoxerweise wird man aber insgesamt gesehen trotz des steigenden Erfolges immer unglücklicher bzw. unzufriedener.
Deshalb werden Schuldige oder Verursacher dieses Unwohlseins gesucht - und seien sie vom Grundsatz her auch noch so unbedeutend. Diese werden dann so weit aufgeblasen, dass der Eindruck entsteht, wenn man jetzt nur noch diese eine Sache erledige, werde alles "gut".
Ein fundamentaler Irrtum wie ich meine...aber so funktionierts... {:-)}
Gruß
Zitro
mein Statement dazu:
1. Es gab im Lehrerberuf schon immer sehr viele (sehr) gute und ab und an auch (sehr) unfähige Lehrkräfte / Referendare. Somit unterscheidet sich das Berufsbild vermutlich nicht von vielen anderen.
2. Das war schon immer so und wird systembedingt auch immer so bleiben. Einen signifikanten Ausschlag in die Richtung "fähiger als früher" bzw. "unfähiger als früher" kann ich nicht feststellen.
3. Was sich möglicherweise geändert hat, ist die Wahrnehmung zu bestimmten Dingen und wie darüber gesprochen wird. Es scheint mir ein gesellschaftlicher Trend zu sein, über verhältnismäßig kleine / banale Dinge so lange und so oft zu sprechen, bis irgendwann der Eindruck entsteht, es gehe insgesamt um eine ganz große Sache.
2 Beispiele dazu:
Wenn ein Schulfest sehr gut gelungen ist und die Organisatoren 99% positive Rückmeldungen erhalten haben, dann wird mit Sicherheit 10x länger über das eine Prozent gesprochen, was nicht geklappt hat, als über die 99%, die super waren.
Wenn die AfD bei der B.-tagswahl 14% Stimmen holt, wird/wurde darüber 10x mehr herumschwadroniert als über die anderen 86%.
Die Liste kann sicher jeder aus seinem persönlichen Erfahrungsbereich noch fortsetzen.
Wenn man dieses Verhalten irgendwann als Handlungs- bzw. Diskussionsmaxime verinnerlicht hat, passieren meiner Meinung nach vor allem 2 Dinge:
a) Man wird, bezogen auf den Beobachtungsgegenstand immer ein Stück erfolgreicher, da permanent optimiert wird.
b) Paradoxerweise wird man aber insgesamt gesehen trotz des steigenden Erfolges immer unglücklicher bzw. unzufriedener.
Deshalb werden Schuldige oder Verursacher dieses Unwohlseins gesucht - und seien sie vom Grundsatz her auch noch so unbedeutend. Diese werden dann so weit aufgeblasen, dass der Eindruck entsteht, wenn man jetzt nur noch diese eine Sache erledige, werde alles "gut".
Ein fundamentaler Irrtum wie ich meine...aber so funktionierts... {:-)}
Gruß
Zitro
heiter weiter!
Re: Die heutigen Referendare
Das erlebe ich nicht so. Aber vielleicht hat unsere Schule auch immer Glück mit den Referendaren.
Mens sana in corpore sano :-)
Re: Die heutigen Referendare
Interessante Beobachtung! Klingt plausibel und werde ich mir merkenZitronenfalter hat geschrieben: Wenn man dieses Verhalten irgendwann als Handlungs- bzw. Diskussionsmaxime verinnerlicht hat, passieren meiner Meinung nach vor allem 2 Dinge:
a) Man wird, bezogen auf den Beobachtungsgegenstand immer ein Stück erfolgreicher, da permanent optimiert wird.
b) Paradoxerweise wird man aber insgesamt gesehen trotz des steigenden Erfolges immer unglücklicher bzw. unzufriedener.