Frontalunterricht soll nach wie vor dosiert und je nach Situation angewandt werden, z.B. wenn man etwas mit zwei Sätzen erklären kann, wo man mehrere Stunden vergeuden müsste, wenn sich das SuS selbst erarbeiteten. Oder wenn es um wichtige Infos für alle geht bzw. um die Sicherung.
Die Didaktiker präferieren nach wie vor den produktions- u. handlungsorientierten Unterricht.
"Meine Referendarin"
Re: "Meine Referendarin"
Hallo CaraM.,CaraM. hat geschrieben:Frontalunterricht soll nach wie vor dosiert und je nach Situation angewandt werden, z.B. wenn man etwas mit zwei Sätzen erklären kann, wo man mehrere Stunden vergeuden müsste, wenn sich das SuS selbst erarbeiteten. Oder wenn es um wichtige Infos für alle geht bzw. um die Sicherung.
Die Didaktiker präferieren nach wie vor den produktions- u. handlungsorientierten Unterricht.
ja, das stimmt natürlich, was du sagst.
Nun ist es so, dass in neueren Meta-Studien (J.Hattie u.a.) die direkte Instruktion in bestimmten Situationen (z.B. eher leistungsschwächere SuS) gegenüber den in der Ausbildung meist präferierten Methoden (Gruppenarbeiten, kooperativen Lehr-Lern-Formen) deutlich überlegen ist, wenn es um die möglichst effektive Bearbeitung und Erarbeitung von Lerninhalten geht.
Da stimmt es natürlich etwas traurig, wenn man das zwar weiß (weil es einem an der Uni vermittelt wird) und dann in der Ausbildungsphase ganz andere Maßgaben leitend sind.
Andererseits ist es gar nicht so schlecht, sich in der Koordination komplexerer Klassenaktivitäten (Gruppenarbeiten erfolgreich anleiten etc.) zu üben und ein solides Repertoire an Methoden an die Hand zu bekommen, zumal man später ohnehin in aller Regel nicht mehr dazu kommen wird, das zu tun. Man kann also - positiv gewendet - auch eine Chance darin sehen.
Schönen Abend!
Maximer
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Re: "Meine Referendarin"
Direkte Instruktion =/ Frontalunterricht
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Re: "Meine Referendarin"
CaraM. hat geschrieben:Frontalunterricht soll nach wie vor dosiert und je nach Situation angewandt werden, z.B. wenn man etwas mit zwei Sätzen erklären kann, wo man mehrere Stunden vergeuden müsste, wenn sich das SuS selbst erarbeiteten. Oder wenn es um wichtige Infos für alle geht bzw. um die Sicherung.
Die Didaktiker präferieren nach wie vor den produktions- u. handlungsorientierten Unterricht.
Du vermischt hier Didaktik und Methodik.
Re: "Meine Referendarin"
Hallo MarlboroMan84,MarlboroMan84 hat geschrieben:Direkte Instruktion =/ Frontalunterricht
die Begrifflichkeiten sind sicherlich schwierig, aber im Grunde meinen doch beide - wenn ich das richtig sehe -, dass der/die Lehrer/in vorne steht und den "Stoff" in der Hauptsache aufbereitet und präsentiert, Arbeitsaufträge erteilt und die Ergebnisse am Ende der Stunde an der Tafel auswertet, während der von uns Referendaren geforderte Unterricht die Schülerinnen und Schüler aktivieren soll, d.h. wohlüberlegte Gruppenarbeitsphasen (wer macht mit wem und wie lange und mit welcher Zielsetzung was? etc.) und hieran anknüpfend die Erstellung von (gemeinsamen) Handlungsprodukten, die ggf. das weitere Unterrichtsgeschehen lenken (und nicht unbedingt nur die Lehrkraft) = Handlungsorientierung.
Soweit die "graue" Theorie. Im Lehrer/innen-Alltag ist das alles natürlich wieder anders und dort läuft es ganz bestimmt auf einen eher improvisierten lehrerzentrierten Unterricht hinaus. Aber laut den neuesten Erkenntnissen sagt das eben nichts über die Effektivität des Unterrichts aus, darüber bestimmen vielmehr die Qualität der Erklärungen und das Können der Lehrkraft, sich in die Situation der Schüler/innen zu versetzen, um geeignete Erklärungen überhaupt anbieten zu können etc.
Aber wie will man das im Rahmen von z.B. Unterrichtsbesuchen sinnvoll bewerten? Ich denke das ist vielleicht mit ein Grund, weshalb eben eher äußerliche Dinge weiterhin so wichtig genommen werden in der Ausbildung; diese kann man leichter beobachten und lernen als die anderen Dinge, die vielleicht wichtiger sind, aber z.T. jahrelange Erfahrung benötigen und für die es wahrscheinlich auch gar keine einfachen "Gebrauchsanleitungen" gibt.
Schönen Abend zusammen!
Maximer
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Re: "Meine Referendarin"
Didaktik und Methodik lassen sich eh nicht scharf trennen.