Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
Kommen wir nun zu den wirklichen Problemen an deutschen Schulen.
Ein Dialog aus dem Lehrerzimmer:
Ich habe ein kleines Problem mit meinem Hund. Ich habe es mittlerweile einigermaßen raus bekommen, dass er Kot anderer Hunde frisst. Jetzt habe ich das Problem, dass kurz vor unserer Haustür ein Hund Gassi geführt wird, der ständig Durchfall hat. Meiner merkt sich die Stellen und wenn er ohne Leine ist rennt er dahin und frisst das auf. Auf Rufen und Locken reagiert er nicht, erst recht nicht wenn ich dann ohne ihn Heim gehe.
Das Problem hab ich mit meinem Hund auch. Allerdings kriegt man das nicht weg erzogen. Ich hab’s aufgegeben. Meine Hundtrainerin hat gesagt, dass es nichts schlimmes ist, es schmeckt ihm einfach nur total gut - was ich, und du wahrscheinlich auch, überhaupt nicht verstehen kann. Manchmal ist es richtig eklig. Ich habe nämlich einen Schnauzermischling und wenn er dann so ein Durchfallbatzen findet ... du kannst dir bestimmt vorstellen wie er dann aussieht.
Mahlzeit! Die Schüler freut es, wenn sie im Lehrerzimmer nicht im Mittelpunkt einer Unterhaltung stehen. Aber das Thema ist doch ziemlich ... daneben, oder? Immerhin gibt es Kollegen, die am Tisch ihr Essen einnehmen.
Solange Lehrer keine eigenen Büros bekommen, ist das leider Alltag. Besonders schlimm wird es, wenn Fotos die Runde machen. Ganz schlimm: "Frau S. hat heute einen Kuchen für die Kollegen gebacken!". Schon beim Anblick der "Köstlichkeiten" zieht es einen auf die Toilette um wenigstens einen Platz zu haben, an dem man für 5 Minuten seine Ruhe findet. Gutes Thema, denn da kann jeder was zu beitragen!
So ungefähr habe ich mir die Unterhaltungen meiner Lehrer immer vorgestellt... Und Ihr stellt diese auch noch in ein öffentliches Forum... Sehr geschickt! Und sehr ehrlich!
Ich denke nicht, dass das typische Lehrergespräche sind, sondern dass sie auch in jedem Büro, jedem Pausenraum, jedem Lokal...überall auftauchen. Es ist (leider) Alltag, wenn z.B. Hundebesitzer aufeinander treffen.
Thats life, everywhere.
Nicht nur im Lehrerzimmer..da muss man drüber stehen und wenn man was isst, dann versucht man wegzuhören oder selbst mit irgendwem ein Gespräch anzufangen oder wenns richtig schlimm ist, wegzugehen.
Ich sehe da nur eines: Lehrer sind Menschen, die (leider) auch mal, wie es überall in Deutschland tausendfach täglich passiert, über Hundekot diskutieren.
Für Schüler ist es sicher eine neue Erfahrung, dass Lehrer auch "nur" Menschen sind, die außerhalb der Schule mit alltäglichen Dingen in Kontakt kommen. Ist doch interessant und ehrlich. Manche Schüler standen an meiner Ausbildungsschule immer versteinert vor dem Eingang zum Lehrerzimmer, weil sie hinter den Türen Gott vermutet haben. Das klappte aber nur in der 5. Klasse In der Tat, solche und andere Gesprächsthemen muss man ertragen können. Vorteil: Auch die Anwesenden (unfreiwillige Zuhörer) lernen dabei. Nicht immer, aber immer öfter. Mir verbietet allerdings die gute Kinderstube über so was zu sprechen, wenn Kollegen anwesend sind, die ihr Pausenbrot einnehmen. Doch das wäre ein anderer Diskussionspunkt zum Thema Rücksichtnahme. Seien wir ehrlich, davon halten Lehrer in den Pausen nicht viel, denn für Rücksichtnahme fehlt vielen die Zeit. Das liegt nicht an den Lehrern, sondern an den Umständen, in Minuten zu denken.
aaah,
ich dachte immer, Lehrer sind unnahbare Götter.
Für Schüler ist es sicher eine neue Erfahrung, dass Lehrer auch "nur" Menschen sind, die außerhalb der Schule mit alltäglichen Dingen in Kontakt kommen.
Da siehr man, was für ein eingebildetes Volk ihr seid!!
