Ref treibt mich in Depressionen

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
Fränzy
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Beitrag von Fränzy »

könntest du noch die Schule wechseln?

die Klasse wechseln oder den Mentor?

Sprich mit Schulleitung, mit Semleitung, wie es weiter gehen kann. Die haben ein Interesse daran, dass du das schaffst.

Oder überlege, ob du unterbrichst (Attest)

Oder was draufsetzen? Dipl?

welche fachrichtung außer Körper? S? --> Logopäde?
...

verzweifelt
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Beitrag von verzweifelt »

Ich habe als erst Fachrichtung Sprache studiert und als zweite Lernen. Gibt es wirklich eine Möglichkeit, dass ich damit Logopädin werden kann. Das hatte ich vor Studienbeginn nämlich eh überlegt.
Aber das, was ich in der Uni und Sprache gelernt habe, reicht doch niemals aus, um Logopäde zu werden, oder? Ich habe ja überhaupt keine Erfahungen. Müsste ich dann noch eine vollständige Ausbildung zur Logopädin machen oder kann ich mir das Studium irgendwie anrechnen lassen?

Fränzy
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Beitrag von Fränzy »

ein bekannter von mir, der hatte auch S und L. der hat ne Weile Sprachförderung angeboten. Eigentlich müsstest du dafür qualifiziert sein. Denke ich mal. Haja!

Die Logoschulen sind meist privat und sehr teuer. Glaub auch nicht, dass da was angerechnet wird... ruf mal in einer an.


LG Fränzy

seelenvogel
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Beitrag von seelenvogel »

wie lange bist du denn bereits im referendariat?! mir geht es im moment auch sehr ähnlich, habe mit einer klasse große probleme und komme da auch nicht wirklich weiter. auch die mentoren wissen nicht weiter. dennoch solltest du deine ausbildung nicht wegen einer einzigen klasse abbrechen.
wenn du diese klasse nicht zu unterrichten hättest, würdest du dann auch so stark zweifeln? oder würdest du dann weitermachen wollen? wenn du letztere frage mit ja beantworten kannst, würde ich nicht abbrechen, sondern stattdessen versuchen, das beste daraus zu machen. ich überlege auch, eine therapie zu machen, obwohl sich alles in mir sträubt, eine therapie wegen dem referendariat zu beginnen. andererseits sind wir ja wohl nicht die einzigen.

solltest du jedoch so gar nichts mit dem beruf anfangen können und hast du erst ein paar wochen hinter dir, dann würde ich auch in erwägung ziehen, abzubrechen. denn es kann nicht sein, dass man wegen seines berufes vor die hunde geht.

aber piccolas tipp mit dem johanniskraut ist gut! das nehme ich auch seit ein paar wochen und ich bilde mri ein, dass ich ein ganz klein wenig gelassener geworden bin - oder sind das noch die ausklänge der ferien?!

ich wünsche dir jedenfalls für die kommenden wochen und monate viel durchhaltevermögen und weniger traurige gedanken. hast du es einmal mit entspannungs-cds oder -musik probiert?

ich wünsche dir, dass du den richtigen weg einschlägst!

verzweifelt
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Beitrag von verzweifelt »

Ich habe jetzt fast ein Jahr hinter mir. Im Herbst würde ich die UPPs machen.
Ich weiß im Moment selbst nicht, ob es nur an der einen Klasse liegt oder ob der Beruf generell nichts für mich ist. In meine zweite Klasse gehe ich deutlich lieber, wobei ich auch nicht behaupten kann, dass es mit dort Spaß macht. Aber ich denke, dass liegt auch mit daran, dass es in der anderen Klasse so gar nicht läuft. Das überträgt sich halt auf alles andere.
Von daher kann ich nur abwarten...

seelenvogel
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Beitrag von seelenvogel »

Nunja, es ist natürlich so, dass ein zweites Staatsexamen nie schlecht aussieht. Mir geht es im Moment wirklich genauso. In einer Klasse läuft es gar nicht, in der anderen so einigermaßen, aber meine negative Stimmung macht es natürlich in dieser eigentlich recht netten Klasse nicht unbedingt einfacher. Ich merke ja selbst, wie genervt ich oft von allem bin und das wirkt sich leider auch auf meine Lehrerpersönlichkeit aus ;(
Deshalb geht bei mir eigentlich kein Weg an einer Therapie mehr vorbei, in der Hoffnung, dass ich wieder fröhlicher werde und beginne, gewisse Dinge gelassener zu nehmen ...
Aber ich weiß, dass dir das im MOment sicherlich nicht weiterhilft.
Ja, abwarten ist wohl das Einzige ... ;( Ich glaube fest daran, dass, wenn es gar nicht mehr geht, man den wirklichen Entschluss treffen wird. Solange man zweifelt und hadert, ist man wohl einfach noch nicht so weit. Ich wollte eigentlich auch schon abgebrochen haben, aber als es dann um die Kündigung ging, habe ich doch nen Rückzieher gemacht ;)

Ich hoffe, dass es bei dir recht bald aufwärts geht und dass du mehr Unterstützung an deiner Schule finden wirst (vielleicht auch im Seminar?). Ansonsten lebe von Tag zu Tag - abbrechen kannst du auch morgen noch!

Ganz liebe Grüße!!!

Zitronenfalter
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Beitrag von Zitronenfalter »

@ verzweifelt

eigentlich ist schon alles gesagt - gute Leute hier im Forum (*großes Lob*@alle).

Das Wichtigste ist Deine Gesundheit - weil diese die Grundvoraussetzung für alle Berufe ist. Somit musst Du entscheiden:

Stresst Dich die jetzige Situation so, dass Du die Gesundheit dauerhat aufs Spiel setzt? Dann brich ab - besser heute wie morgen. (Camille Claudel sagte einmal: "Immer ist JETZT der beste Augenblick.")

Oder:

Willst Du den Weg weiter gehen, den Du bislang eingeschlagen hast, weil es Dein Beruf ist (Beruf kommt von "Berufung")? Dann gilt: Aufhören zu jammern und kämpfen - wenigstens bis zum 2. StEx und schau´dann weiter...

Du kennst sicher Momo (M. Ende) - Eine der besten Stellen ist die, wo Momo Beppo Straßenkehrer fragt, wie er es denn schaffe, jeden Tag ein solche lange Straße zu fegen - Seine Antwort ist (sinngemäß), dass er stets nicht auf die ganze Straße, sondern nur immer auf den nächsten Besenstrich schaut. Mir hat in belastenden Situationen diese Szene oft weitergeholfen.

Generell denke ich, es ist wichtig , dass Du selber Deine Zukunft in die Hand nimmst und Dein persönliches Wohl und Wehe nicht nur von äußeren Faktoren abhängig machst. Besinn Dich auf Deine Stärken (ohne die Du wohl kaum so weit gekommen wärest - sie sind also da!) und mach was draus.
Alles Gute für Dich!

Zitro
heiter weiter!

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