Ref treibt mich in Depressionen

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
lenabalena
Beiträge: 142
Registriert: 17.12.2005, 3:15:50

Beitrag von lenabalena »

hey verzweifelt,

lass dir zunächst mal sagen,dass du nicht alleine bist :wink:

mir geht es im ref auch ziemlich beschissen muss ich sagen.ich denke,bei mir geht es auch fast schon richtung depression.bei mir liegt es aber an einem fachleiter,de rmir steine in den weg legt,wo er nur kann.er schafft e simmer wieder,dass ich mich völlig inkompetent und fehl am platz fühle.

wa smir hilft ist mein wille durchzuhalten und die gewissheit,dass ich hinter der berufswahl stehe zu 100%,und ganz wichtig ist die unterstützung von freunden und familie.
außerdem geht es mir immer etwas besser,wenn ich mich mit anderen referendaren unterhalte,probleme wälze und wir uns gegenseitig auskotzen.es gibt nämlich mehrere refs,die mit dem fl ein problem haben,selbst lehrer an seiner schule würden ihn sofort absetzen als fl! krass oder?

bei mir ist es echt seit oktober so,dass ich mir morgens immer nur denke dass ich null bock habe aufzustehen wegen dem ganzen mist!und um jeden tag bin ich froh,wenn er vorbei ist.bei mir ist es noch genau ein jahr bis ich fertig bin,aber ich hab totale versagensängste :cry:

ob eine therapie hilft?wenn es wirklich depressionen sind,dann ja.vllt könntest du erst mal bachblüten probieren,die halfen mir zumindest damals beim 1.examen ruhig zu bleiben.

ich wünsch dir alle sgute und viel kraft für diese zeit!!

fluxifump
Beiträge: 20
Registriert: 15.12.2005, 19:33:06

Depressionen im Referendariat

Beitrag von fluxifump »

Hallo!

Um mal ein bißchen positivere Stimmung zu machen: ;-) Ich hatte vor dem Referendariat bereits eine längere Therapie wegen Depressionen und Ängsten hinter mir. Im Ref habe ich dann gleich zu Anfang Hörstürze und einen bösen Rückfall bekommen. Klingt ziemlich hoffnungslos, aber ich bin dann auch zur Ärztin gegangen und hatte nochmal ein paar Vorgespräche wegen einer Therapie, allerdings habe ich mich mehr oder weniger gemeinsam mit der Therapeutin dagegen entschieden, denn meine Schwierigkeiten hätte ich ohne das Ref nicht gehabt, soviel war schnell klar - und da stellt sich dann eigentlich nur noch die Frage durchhalten oder nicht. Ich hab mich dafür entschieden, allerdings hab ich mir dann wieder bei der Hausärztin ein Mittel verschreiben lassen (kein Johanniskraut allerdings, das vertrage ich nicht gut und es hilft bei mir auch nix). Seitdem geht's mir eigentlich okay, ich komme auch in der Schule klar, bin zwar manchmal kaputt und ein bißchen traurig, aber nicht so schlimm, dass ich deswegen nicht arbeiten könnte - ich glaube, eigentlich bin ich dann nur gerade überarbeitet und das ist eine normale Reaktion. Mittlerweile habe ich eine Stelle fest, noch bevor die Prüfungen überhaupt anfangen und freu mich schon richtig auf den Job und auf die Zeit nach dem unsäglichen Seminar. Mir sieht es so aus, als würde der Praxisschock erstmal viele schlimm erwischen, aber von den meisten Schocks erholt man sich auch wieder. :-) Manchmal braucht es dabei allerdings etwas Hilfe. (Ach so, und keine Sorge: Ich werde nach den Prüfungen als erstes die Tabletten absetzen! Vorher ist mir jetzt zu riskant, aber ich glaube, mittlerweile habe ich soweit den Rücken frei und gestärkt und so viele positive Erfahrungen machen dürfen, dass ich auch ohne könnte.)

Und auch noch eine Bemerkung zur Verbeamtung: Was ist wichtiger: überhaupt arbeiten zu können, oder verbeamtet zu werden? Klar bringt eine Angestelltenstelle weniger ein, aber immer noch weit mehr als Hartz IV... . Ich bin allerdings froh, dass ich die Therapie so früh gemacht habe. Jetzt bin ich zwar pleite im Ref, weil ich nicht in die PKV gekommen bin deswegen, aber zumindest dürfte ich verbeamtet werden! :-) Und nur am Rande: Vorgespräche zählen zunächst nicht als Therapie, du kannst also unbesehen erstmal einen Termin ausmachen und dich beraten lassen. Außerdem wird bei der Verbeamtung (die ja ohnehin noch ein Weilchen weg sein dürfte bei uns Referendaren) m. W. nur gefragt, ob man gerade in Therapie sei, nicht, wie bei der PKV, ob man innerhalb der letzten n Jahre eine Therapie gemacht habe.

Auf jeden Fall viel Glück und Kraft!

Fluxifump

mimmi

Beitrag von mimmi »

Hallo verzweifelt,

es tut mir wiklich leid, dass es dir so schlecht geht. das ref. ist echt ne stressige zeit, aber man darf sich davon nicht kaputt machen lassen.

Ich hab vor dem Lehramtsstudium Architektur studiert und das nach 9 Semestern abgebrochen. Danch ging es mir ähnlich: ich bin schon morgens aufgewacht und sofort flossen die träenen. ich ahb dann mal bei einer Beratungsstelle vorbeigeschaut, die gibt es in jeder Stadt. Die haben mir total geholfen. Es war schon gut, seinen ganzen Frust mal bei jemandem abladen zu können, ohne schlechtes Gewissen, man bezahlt ja schließlich dafür. Un aprpos bezahlung. Das war auch so, dass Leute mit wenig Geld einen freiwilligen Betrag zahlen. Das war nicht viel, nur 10€ pro Stunde. Außerdem habe ich dort gelernt, dass ich mir oft mit meinen eigenen Gedanken im Weg stehe. Also die vielen gedanken was ich noch alles zu tun habe und so blockieren mich und dann kann ich das was ich im Moment tue nicht mehr konzentriert machen, brauche für alles länger.

Was noch gut an den beratungsstellen ist, man bleibt"anonym", d.h. es taucht bei keiner Krankenkasse auf und ist somit beim Thema Beamtetum aussen vor.

Ich hoffe ich konnte dir ein bißchen weiterhelfen. nicht den Kopf hängen lassen!

LG, Mimmi

joana
Beiträge: 1
Registriert: 19.10.2008, 13:11:26

Hallo!

Beitrag von joana »

Hallo liebe Leidensgenossinnen!
Ich sehe, dass dieser Beitrag schon fast ein Jahr lang nicht mehr aktiv ist, aber bevor ich einen neuen "Verzweiflungsthread" aufmache, da ich selbst gerade in ungefähr der gleichen Situation bin wie die "Verzweifelte" (bin auch an einer Lernhilfeschule und es ist gerade der Horror auf der ganzen Linie für mich) wollte ich mal fragen, ob diejenigen, die hier geschrieben haben, noch im Forum unterwegs sind? Eure Beiträge fand ich sehr hilfreich, ich meine, ermutigend einerseits, dass man lernen kann, besser damit kar zu kommen und andererseits, dass die Welt auch nicht zusammenbricht, falls man es aufgeben sollte.
Es würde mich jetzt total interessieren, wie es bei denjenigen ausgegangen ist, die letztes Jahr im Januar mitten in der Entscheidungskrise bzw. in der Krise waren. Wie ist es euch in der Zwischenzeit ergangen? Habt ihr es durchgezogen? Würd mich sehr über Antworten freuen!

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