Ungerechtes Abschlussgutachten

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
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F.
Beiträge: 11
Registriert: 11.09.2005, 22:56:47

Ungerechtes Abschlussgutachten

Beitrag von F. »

Hallo zusammen,

soeben habe ich meine Abschlussgutachten gelesen und dabei festgestellt, dass eine Fachausbilderin in ihrem Gutachten Dinge bezüglich meines Verhaltens im Fachseminar schreibt, die ich für absolut unzutreffend halte. Kann man dagenen irgendwie vorgehen?

Gruß

F.

SergiusPro
Beiträge: 45
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Beitrag von SergiusPro »

Wenn du das wirklich nur "soeben" festgestellt hast, dann ist deine Frage eventuell zu eilig, denn als Allererstes soll man natürlich mit dem Gutachter selbst darüber reden. Hast du schon das gemacht? Wenn ja, was hat sie dazu gesagt? Wenn nicht, dann können wir darüber nur spekulieren, ob es wirklich "absolut unzutreffend" oder doch nicht ist, denn wir kennen weder dich noch das Abschlussgutachten.

Ich meine, wenn du genau weisst, dass du Recht hast, dann fass dich doch zusammen und geh hin zur Fachausbilderin und rede darüber und überzeuge sie darin. Wenn sie einfach stur und mit leerem Verstand dir nicht zuhören will, dann finde Unterstützer unter den anderen Personen, sowohl Refis als auch Ausbildern, denn hier hilft nur noch das "Gladiatoren-Gesetz": "Besiege das Publikum und du besiegst den Kaiser!", d.h. wenn dir viele Leute beistehen, dann wird sie einfach aufgeben und zugeben müssen, dass sie dich nicht ordentlich beurteilt hat. Dat war's.

Ref_NRW2005
Beiträge: 71
Registriert: 22.08.2005, 16:53:02

Beitrag von Ref_NRW2005 »

Hi,

ich kann Dir nicht viel Hoffnung machen: Gegen ungerechte Gutachten kannst Du nicht viel machen. Die Gewerkschaft lässt sich Zeit, mit Dir überhaupt zu reden, das Seminar lacht über Dich - und die Kollegin wird sich sicherlich mit anderen Kollegen abgestimmt haben, so dass Du allein auf weiter Flur sein wirst.

Auch, wenn es ein Abschlussgutachten ist: Tröste Dich damit, dass das Schulgutachten "nur" 25 % zählt. Wenn Du den Rest gut machst, hast Du auch noch eine Chance auf eine vernünftige Note, wenn sie an Deiner Schule alle gegen Dich sind. Es wird zwar saumäßig schwer, dann sonst gut zu sein, aber was willste machen? Eine Versetzung ist so gut wie gar nicht durchzukriegen, und Abbrechen verbaut Dir Deine Chancen für immer auf den Lehrerberuf.

Also kann ich Dich leider wenig aufmuntern:-(.

Grüße
Ref_NRW2005

Scooter

Beitrag von Scooter »

Hi,

wenn die Fronten nicht komplett verhärtet sind, solltest du mit deiner FL reden können, und die Ungerechtheiten klären und fragen, ob man das u.U. anders formulieren kann.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn man offensiv mit der Situation umgeht, der Gegenüber meist einsichtig ist...
Also, wie Sergius gesagt hat, erstmal einen Termi IN RUHE mit der FL abmachen.

Und wenn das alles nichts hilft, dann ein Gegengutachten schreiben, aber das auch nur, wenn das FL Gutachten unter aller Kanone ist!

Ansonsten würde ich mich an die Rechtsberatung deines Verbandes wenden -- das hilft dir zumindest den Frust abzulassen und gelassener über Dinge nachzudenken.

LG

Scooter

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