Warum ?

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
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Sony
Beiträge: 47
Registriert: 02.10.2005, 20:42:25

Beitrag von Sony »

Es ist zweifelsohne so, dass jeder Beruf etwas Gutes und Nützliches hat.
Aber: Ich denke, dass man im Referendariat unnötigerweise gequält wird, es besteht an sich sachlich und fachlich kein Grund, Leute, die eine gute pädagogische Begabung haben und
sich bestmöglich engagieren, zu quälen.
Warum werden die Referendare gequält, was ist der Grund für
die abartigen Anforderungen, die keine Niveaumeisterleistung, sondern eine "superangepasste Schleimleistung" verlangen?

Lysander

Beitrag von Lysander »

Sony hat geschrieben:Es ist zweifelsohne so, dass jeder Beruf etwas Gutes und Nützliches hat.
Aber: Ich denke, dass man im Referendariat unnötigerweise gequält wird, es besteht an sich sachlich und fachlich kein Grund, Leute, die eine gute pädagogische Begabung haben und
sich bestmöglich engagieren, zu quälen.
Warum werden die Referendare gequält, was ist der Grund für
die abartigen Anforderungen, die keine Niveaumeisterleistung, sondern eine "superangepasste Schleimleistung" verlangen?
Hallo Sony!

Ich sehe insofern ein Problem in Deiner Diskussionsführung, als dass Du sehr pauschal und m.E. mitunter überdramatisierend die Zustände im Referendariat schilderst. Natürlich kann das genauso verlaufen, wie Du es sagst. Aber das, was Du da schreibst, könnte auch von einem Schüler stammen, der sich über ungerechte Notengebung ärgert.
Notengebung ist nie gerecht und nie objektiv - das ist nun einmal so - und es wird solange so bleiben, bis wir einheitliche Standards und Kriterien für eine Leistungsbewertung haben, die für alle Schulen bzw. Fachleiter etc. gelten.

Ich gebe außerdem zu bedenken, dass sich vieles im Ref. mehr an der Rolle, die man einnimmt, als an der eigentlichen Person festmacht. Wenn ich das weiß, dann kann mir kein Fachleiter auf der persönlichen Ebene etwas. Ich bin immer nur in dem Maße angreif- oder verletzbar, wie ich es selbst zulasse.
In anderen Worten: Man kann mich immer nur so stark quälen, wie ich es zulassen.

So, und jetzt versuche mal bitte etwas differenzierter zu argumentieren und nicht immer wieder diesen pauschalen "alles ist scheiße" Mainstram anzuführen.

Gruß
Lysander

Lausitzerin
Beiträge: 89
Registriert: 24.05.2005, 20:42:40

Beitrag von Lausitzerin »

Sony hat geschrieben:@ Lausitzerin:

Was willst du eigentlich sagen?
Zwei Sachen:
1) Siehe Lysander.
Zudem kann nach 5 Jahren das Staatsexamen als "verfallen" angesehen werden. Es ist dann zwar nicht "ungültig", aber je nach Gusto des jeweiligen Kultusministeriums kann es sein, dass du nochmals zu einem Kolloquium / Klausur / ... antraben darfst um zu beweisen, dass du dir dein fachspezifisches und pädagogisches Wissen über die Jahre, die seit dem 1. Staatsexamen vergangen sind, als aktiv erhalten hast.
2) Je älter und in anderen Tätigkeitsfeldern beruflich erfahrener ein Referendar ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, das Referendariat als Zurückstufung in die Schule, Bevormundung etc. zu empfinden. Schliesslich wird auf die (Lebens-)Erfahrungen im Referendariat kaum Rücksicht genommen, eben weil es sich um eine Ausbildungsphase handelt. Die Wahrscheinlichkeit, durch die lebenserfahrungsbedingte (über-)kritische Sicht das Referendariat schlimmer zu empfinden, als es eigentlich ist, erachte ich als relativ hoch. Die Wahrscheinlichkeit, das Referendariat dann abzubrechen, ebenso - wie Bettray das in diesem Thread zeigt. Kein Referendariat - in der Regel keine Arbeitsmöglichkeit als Lehrer an einer staatlichen Schule.

VG, lausitzerin.[/b]

Fragende
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tztztz

Beitrag von Fragende »

:?

Sorry, wenn ich mich hier auch noch einmische.
Nach der ersten Seite habe ich es auch aufgegeben, mir das weiter durchzulesen.
Ich bin gerade in Niedersachsen im Ref., kann das Positive und Schöne an meinem Seminar gar nicht oft genug betonen-Göttingen (nur mal so zur Info).
Ich habe nicht einmal das Gefühl, dass ich runtergemacht werde. Jeder Besuch war bisher eine Freude.
Meiner Prüfung in 4 Monaten sehe ich mit freudiger Erwartung entgegen. meine Schule stellt Traumbedingungen-ist klar, dass das nicht jeder hat. Ich höre es aller 14-Tage im Seminar.

Ich hatte einfach Glück! Das weiß ich!

Aber zum Thema:

Wenn ich mir erst Argumente suchen muss, warum ich diesen Beruf ergreifen will, dann sollte ich es lassen!
Zur mir meinte mal jemand-Lehrer sein ist kein Job-man muss eine Berufung dazu haben.
Und wenn ich mein Umfeld überzeugen muss, für welche berufliche Richtung ich mich entscheide--HALLO? Was sind das für Leute??
Ich mache doch aus meinem Leben was ich will!

Ich muss jeden morgen gern zur Schule gehen, muss das Gefühl haben, dass meine Arbeit etwas bewirkt-egal auf welcher Ebene!

Da gibts gerade so ne klasse Werbung-"Du bist Deutschland!" ich glaube, wer sich die ansieht und denkt:
Ja, ich will dabei sein! Ja, ich trage jeden Tag dazu bei, dass in unserem Land Potenzial heranwächst!
Der ist auf dem richtigen Weg und auch im Lehrerberuf richtig.

Wer erst Argumente sammeln muss (ist ja nicht der erste Beitrag zu dem Thema), der kann es doch gleich lassen.
Am Ende kommen dann wieder Argumente ala: Pension und A12/13.

Viele Grüße :)

oceandance
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Ganz meine Meinung

Beitrag von oceandance »

Ich persönlich kann mich "Fragende" nur anschließen.... mein Referendariat habe ich auch nur positiv erlebt... was in meinem Fall an einem tollen Seminar (Mönchengladbach) und einer Traumausbildungsschule lag...
natürlich weiß ich auch, dass das nicht jeder so gut hat wie ich... aber auch dann kann man dadurch kommen und es schaffen... wer wirklich weiß, dass er den Job machen will, der hat auch sein Ziel vor Augen und nicht nur "die vielen Ferien" oder das Beamtengehalt... (außerdem wird man an der Schule schnell wach und merkt, dass die vielen Ferien ein Gerücht sind - ausgenommen die Sommerferien)...

Gruß oceandance

Lausitzerin
Beiträge: 89
Registriert: 24.05.2005, 20:42:40

Re: tztztz

Beitrag von Lausitzerin »

Fragende hat geschrieben::?
...Ich bin gerade in Niedersachsen im Ref., kann das Positive und Schöne an meinem Seminar gar nicht oft genug betonen-Göttingen (nur mal so zur Info).
Ich habe nicht einmal das Gefühl, dass ich runtergemacht werde. Jeder Besuch war bisher eine Freude.
Meiner Prüfung in 4 Monaten sehe ich mit freudiger Erwartung entgegen...
Ein schönes Beispiel... Gemeinsam mit zwei anderen Kommilitonen habe ich mich für den Refbeginn November 2003 beworben (wir haben in einem anderen Bundesland studiert). Erstwunsch: klar, Göttingen. Die beiden Kommilitonen haben ihren Erstwunsch bekommen, ich nicht, sondern bin im Seminar Goslar gelandet. Die Schule war näher an Göttingen als an Goslar, also zog ich in die Nähe von Gö und bekam aus erster Hand Eindrücke vom Göttinger Seminar. Nach den Abenden mit meinen beiden Kommilitonen war ich immer froh, zu meinen Fachseminaren in den Harz fahren zu dürfen, nur um der Hölle Göttingen mit den Horror-Unterrichtsbesuchen entfliehen zu können. Glaubt man diesen beiden Kommilitonen, gibt es für einen Referendar nichts Schlimmeres als das Studienseminar Gö. Hier im Forum steht (zum Glück) eine vollkommen konträre Meinung.

Ich glaube, es gibt kaum ein besseres Beispiel dafür, wie subjektiv das Referendariat empfunden wird.

LG, lausitzerin.

refex
Beiträge: 172
Registriert: 31.05.2005, 11:56:33

Beitrag von refex »

dapapa hat geschrieben: Was hilft es, wenn Du Altgriechisch studierst, es perfekt beherrscht - aber keinen Arbeitgeber interessiert das.
Die altgriechische Sprache unter Arbeitsmarktgesichtspunkten?
:shock:
Wenn man sich durch die Grammatik durchgequält hat, eröffnet sich eine ganze Gedankenwelt - vielleicht hattest Du das falsche Lehrbuch oder den falschen Dozenten? Die Texte sind inhaltlich ein Genuss, jedenfalls bei Hellas und Kantharos!
Immer unter Strom ist zu stehen hält die stärkste Birne nicht aus.[url]http://www.proll-is-out.de[/url]

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