Hat es z.B. der Bankkaufmann nicht leichter?

Wer sich seine Sorgen und Nöte mit dem Referendariat von der Seele reden will, ist hier richtig. Vielleicht gibt es ja jemanden, der einen guten Rat hat.
Sony
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Beitrag von Sony »

Mein Problem ist, dass der Stress in der Schule
hauptsächlich sozial bedingt ist.

Es wird doch möglich sein, dass sich studierte Leute
zivilisiert benehmen. Aber nein, das Referendariat
ähnelt mehr der Bundeswehr als einer von Akademikern
geprägten Zusatzausbildung. Man hat zu gehorchen
und am besten sich anzupassen.

katzesturmi
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Beitrag von katzesturmi »

Zusatzausbildung??? Ich dachte immer, dass das Referendariat das Kernstück der Lehrerbildung ist. Oder habt ihr während des Studiums das wahre Schulleben entdeckt?
Es gibt doch den schönen Spruch: Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Das gilt nicht nur für "normale" Berufe, sondern eben auch für die Lehrer.
@sony: hast du außer dem Studium schon mal richtig gearbeitet??? Für mich klingen deine ganzen Überlegungen so realitätsfern.

Fragende
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ja, das kann sein

Beitrag von Fragende »

hm, da könntest du recht haben.

aber zusatzausbildung? ich glaube, das ist das falsche wort!!


aber das hört man von vielen, dass sie der meinung sind, dass sie es genau so und nicht anders machen können, damit es ein guter besuch wird.

bei diesem aspekt scheiden sich wahrscheinlich die geister noch mehr.
wie hatten leute im seminar, die sind sturr auf ihrer schiene geblieben, wussten, dass diese und jene unterrichtsform nicht gut ankommt. sind sich treu geblieben...schlechte noten. ob das der einzige grund war..wer weiß. :?:

aber ich glaube, das ist auch immer ne typ-sache. wenn die ausbilder merken, da steht jemand, der weiß was er macht und vor allem auch, warum er das so und nicht anders macht (Nachbesprechung, begründung), dann sind sie durchaus bereit sich auch mal auf was anderes einzulassen. :lol:

viele sprechen von diesem indirekten druck.
die frage ist nur, ob man sich nicht einfach mal 2 jahre anpassen sollte, dadurch lernt man sich noch ne menge dazu (nicht nur in schulischen dingen). hinterher kann man ja zu seinen konzepten übergehen. :)

und ich habe die erfahrung gemacht, dass man nicht so sehr auf die erfahrungen von mitref. hören sollte, denn was ausbilder bei mir nicht gut finden, haben sie bei anderen eingefordert.
wie gesagt: typ-sache.

und den stress, den du im ref. von den anderen mitref. empfindest..mal ehrlich, wie oft siehst du die?
und wie oft wirst du die nach diesen 18, bzw. 24 monaten noch sehen?
du gibst dich doch im privatleben auch mit niemanden ab, den du nicht magst, oder?
:?

grüße

Lysander

Beitrag von Lysander »

Sony hat geschrieben:Mein Problem ist, dass der Stress in der Schule
hauptsächlich sozial bedingt ist.

Es wird doch möglich sein, dass sich studierte Leute
zivilisiert benehmen. Aber nein, das Referendariat
ähnelt mehr der Bundeswehr als einer von Akademikern
geprägten Zusatzausbildung. Man hat zu gehorchen
und am besten sich anzupassen.
Dann solltest Du langfristiger denken - es gibt eine Zeit NACH dem Ref. Und ich finde es schon sehr ignorant von Dir, was die anderen Poster hier angeht, dass Du nachwievor auf diesen Klischees herumreitest, obwohl viele Dir etwas anderes erzählt haben.
Wenn Dir alle Positiv-Kommentare zum Lehrerberuf quasi am Allerwertesten vorbeigehen und Du immer noch auf dieser Schiene bist, dann fühle ich mich ehrlich gesagt von Dir nicht ernst genommen. Im Grunde können wir doch schreiben, was wir wollen. Du siehst sowieso nur die (möglichen! aber nicht definitiv immer so existierenden) Schattenseiten des Lehrerberufs.

Gruß
Lysander

BellaDonna
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Beitrag von BellaDonna »

Ich finde es gut, dass du nicht alles einfach mal eben so machst, sondern einfach die neue Situation hinterfragst.
Wenn Zweifel da sind, dann sollten sie auch ausgesprochen werden dürfen und man kann mit Argumenten dagegenhalten. Und ich halte es für falsch zu sagen, dass man, wenn man Zweifel hat, wohl doch nicht für den Beruf geeignet ist.
:!: :)
Will man seinen zukünftige Schüler dann auch einfach bei eigenständigem Denken, kritischem Hinterfragen sagen, du bist für etwas nicht geeignet? :cry:
Ich halte es für wichtig, dass ein Lehrer Empathie besitzt, Einfühlungsvermögen und das Gegenseitig ernst nehmen. Nur dadurch können Probleme und Zweifel gelöst bzw. aus der Welt geräumt werden. :!: :!:

Sony
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Beitrag von Sony »

Also,

ich finde es gut, Themen, die existent und relevant sind, anzusprechen.
Meint Ihr nicht, dass folgende Tatsache schon eine
klare Sprache spricht:
Fast jeder 2.Lehrer leidet an Burn-Out-Symptomen,
viele werden Frührentner,
...
Da soll mir noch jemand kommen und behaupten wollen,
was das für ein toller Beruf ist.


Natürlich könnt Ihr nun sagen, dass man es dann lassen solle, wenn man so wie ich denkt. Aber Kollegen, so einfach ist die Sache nicht; denn dann müste man eine berufliche Alternative finden, die einem besser gefällt.
Glaubt mir, es ist unheimlich schwer, sich beruflich umzuorientieren. Es ist auch ungemein mühsam, einen Beruf zu finden, der zeittechnisch gesehen so viel Harmonie mit einer
zu gründenden Familie garantiert wie der eines Lehrers.

Will man Karriere machen, so muss man wirklich aufopferungsvoll
sich hineinknieen. Aber das ist ein weites Feld.

Nun ja, bitte kommt nicht mit der lapidaren Aussage, dass man es doch lassen solle.
Denn das wäre schade für die künftigen Generationen, ich kenne so viele Leute, die Lehrer werden oder werden wollen, die sowohl fachlich sehr schlecht wie auch unmenschlich sind.
Ich glaube eher, dass diese Menschen es lassen sollten.

BellaDonna
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Beitrag von BellaDonna »

Danke Sony, sehe ich ganz genauso und das wollte ich mit dem Beitrag davor auch ansprechen!!! Deine Gedanken sind völlig berechtigt und müssen diskutiert werden. Vielleicht können ja dadurch Lösungen gefunden werden, die ein wenig daran etwas verändern können.

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