nun falle ich gleich mit meinem ersten Beitrag mit der Tür ins Haus und hoffe auf Hilfe. Eigentlich bin ich gar nicht der Forentyp und mein Ref ist in zehn Tagen bereits beendet...aber ich habe hier eine kleine Blockade und glaube, ich muss mich mal austauschen. Meine Mitstreiter stecken auch bis zum Hals in der Vorbereitung, die möchte ich nun nicht belasten.
Wenn mein Gehirn nach der Prüfung wieder frei ist, stehe ich auch mit Rat und Tat zur Seite
Kurz zu mir: Seiteneinsteigerin mit Bio und Chemie, erfreuliche Vornoten, und meine Entwürfe für die Prüfung sind eigentlich fertig und liegen bei diversen lieben Kollegen zur Korrektur. Glücklicherweise ist eine Schulkollegin auch Pädagogik-Seminarleiterin und hilft mir sehr weiter. Da sie fachfremd ist, konnte sie mir nun nur sagen, wo etwas fehlt, aber sie hatte keinen Vorschlag für die Umsetzung.
Es geht um meinen Prüfungsunterricht im Fach Chemie. Laut Kollegin eine gute Stunde, aber noch keine Glanzstunde...die hätte ich natürlich gern, hehe
Klasse 9 RS, Unterrichtseinheit Säuren und Basen, Groblernziel der Stunde: Die SuS beschreiben den Neutralisationsvorgang im Geschirrspüler anhand eines Versuchs.
Auf Wunsch meines Fachseminarleiters erfolgt in der Stunde nur eine phänomenologische Betrachtung, die Teilchenebene ist später dran.
Im Versuch geben die SuS Klarspüler zu einer wässrigen Lösung von Geschirrreiniger, die mit Universalindikator versetzt ist. Sie dokumentieren im Arbeitsblatt die Farbveränderung, die zugehörigen pH-Werte und schließen daraus auf den Charakter der Lösungen (sauer, basisch, neutral). Anschließend sollen sie einen allgemeinen Satz formulieren, à la "Wenn Säuren und Basen gemischt werden...".
Nun kommt es zum Knackpunkt in der Sicherung. Schon während der Erarbeitung ordnen die Tischgruppen Karten mit "Klarspüler", "Reiniger", "Gemisch" an einer großen pH-Skala an der Tafel an, sodass alle Gruppenergebnisse visualisiert sind. Die Verschriftlichung auf dem Arbeitsblatt wird in ähnlicher Struktur wie auf dem AB daneben geschrieben, und zwar während eines Unterrichtsgesprächs nach der Erarbeitung. Zuvor äußern sich die SuS kurz zum zusammengefassten Ergebnis aller Gruppen. Für das Sichern an der Tafel kann sich nun zu jedem Aspekt nur ein Schüler äußern...da alle arbeitsgleich experimentiert haben.
Und hier der Wunsch meiner Kollegin: es müsste einen Hörauftrag in dieser Phase geben, sodass die Schüler sich nicht mental ausklinken, weil sie im Grunde schon alles auf dem Blatt haben.
Ich gebe ihr Recht, aber ich bin gerade ratlos. Ich möchte die Sicherung ungern weiter aufblähen. Mir fällt beim besten Willen nichts ein, was die Schüler präsentieren könnten, sodass auch noch alle zuhören und mitschreiben müssen. Da müsste ja eine Arbeitsteilung vorweggehen.
Die Anwendung erfolgt übrigens durch einen Rückgriff auf den Einstieg. Im Einstieg ist in einem Film die Klassenlehrerin zu sehen, die sich vor alkalischen Rückständen auf ihrem Geschirr fürchtet. Am Ende sollen die SuS vortragen, wie sie ihre Klassenlehrerin beruhigen können, also die Neutralisation beschreiben.
Eine Idee, die ich allerdings für sehr aufwendig in der Besprechung halte, wäre, dass ich den Gruppen (8 Gruppen) vier unterschiedliche Aufgaben gebe für eine Anwendung, das wäre dann:
Nimm zur folgenden Aussage Stellung: Frau Meier möchte die Säureabfälle für die Entsorgung vorbereiten, sie müssen neutral sein, um die Umwelt nicht zu schädigen. Sie hat einen Rest Natronlauge mit pH 10 gefunden.
Weitere Aufgaben in dem Sinne könnte die Beseitigung von Sodbrennen mit einem Antacidum sein oder ein falsches Vorgehen: Frau Fastfertig hat durch den Prüüfungsstress immer Sodbrennen und hat gehört, dass man dagegen etwas Essig einnehmen soll. Wird das helfen?
So wäre ein Hörauftrag gegeben, und die SuS müssten eine Tabelle ausfüllen. Aber damit würde ich mir geschätzt gute zehn Minuten in der Sicherung draufpacken.
Bitte entschuldigt diesen Roman. Kurzfassen war noch nie meine Stärke. Vielleicht gibt es ja eine zündende Idee
Viele Grüße und ganz herzlichen Dank!
--Frau Fastfertig--