18 Stunden eigenverantwortlicher Unterricht

Umfrage und Diskussion über das aktuellste schulpolitische Thema
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Sind 18 Stunden eigenverantwortlicher Unterricht zu viel?

Umfrage endete am 25.02.2005, 16:51:42

Nein, ich habe noch Reserven. Die zwei Stunden schaffe ich auch noch!
2
15%
Naja, ich versuche das beste daraus zu machen. Es wird schon irgendwie klappen.
2
15%
Ja! Ich arbeite bereits am Limit. Wie ich die 18 Stunden schaffen soll, weiß ich nicht!
9
69%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 13

ein erbostes Helferlein

Beitrag von ein erbostes Helferlein »

Snape, spar dir diesmal deine doofen comments. Das Forum ist für alle da, und vor allem für die, die Hilfe brauchen. :evil:

Gast

Beitrag von Gast »

Sohn von Jesse James hat geschrieben:@ Gast

Na, das sind ja imposante Zahlen...
Sind die statistisch ermittelt oder beruhen die auf Befragungen einzelner Lehrer? So ein Lehrer übertreibt ja gerne...
Sind die Ferien mit eingerechnet?
Wieso werden aus 22 Dreiviertelstunden in der Woche plötzlich 60? Und was muss ein Sport- oder Musiklehrer eigentlich korrigieren?
Es genügt hier nicht, dass Du einfach irgendwelche Zahlen in den Raum stellst! Damit kannst Du einen Steuerzahler wie mich nicht überzeugen. Wenn dir das Lehrerimage wirklich so wichtig ist, musst du mehr überprüfbare Fakten bringen.
Natürlich sind die Ferien nicht miteingerechnet. Es geht aber auch nicht um die völlig unnützen sechs Wochen Sommerurlaub, die man sich nehmen "darf", sondern um die Belastung während der restlichen 46 Wochen.
Selbstverständlich haben weder Kunstlehrer, noch Sportlehrer, meist sogar Physiklehrer, Musiklehrer, Philosophielehrer, Religionslehrer nur ein oder sogar kein "Korrekturfach".
Hat man ein oder zwei Korrekturfächer, so ist die Zusatbelastung nicht schwierig zu berechnen.
Der Einfachheit halber rechne ich für Ober- und Unterstufe mit der gleichen Zahl von Klassenarbeiten (da in der Oberstufe weniger Arbeiten, aber mit mehr Inhalt geschrieben werden).
Bei einer Stundenzahl von 26 Stunden kommt ein Lehrer mit zwei Korrekturfächern auf immerhin 8 Kurse/Klassen, in denen er pro Halbjahr zwei Klausuren stellen und korrigieren muss.
8 Kurse mit je 30 Schülern und jeweils 2 geschriebenen Arbeiten macht: 480 schriftliche Arbeiten in einem Schulhalbjahr.
Rechnet man gütig mit einer Bearbeitungszeit von 30 Minuten pro Klausur (Lesen, Beurteilen, ausführlicher Kommentar zur Lernsituation), so kommt man auf 240 Stunden in 23 Wochen (52 Wochen minus 6 Wochen Sommerferien, aufgeteilt in zwei Halbjahre), also etwas mehr als 10 Stunden pro Woche.
Das gilt sowohl für den 55-jährigen Oberstudiendirektor, der seinen Unterricht nicht mehr in aller Ausführlichkeit planen muss, als auch für den Berufsanfänger, der alle seine Stunden vollständig neu planen darf.
Da auch bei diesen beiden der Durchschnitt der Arbeitszeit zur Grundlage genommen wird und mit ca. 41 Stunden vom Arbeitgeber festgesetzt und festgestellt wurde, ist bei einm Berufsanfänger mit 41+10+10 Stunden keine besondere Statistik notwendig, um auf (mehr als) 60 Stunden zu kommen.
Für Lehrer, die nur ein oder kein Korrekturfach haben, ist die Arbeitszeit entsprechend niedriger, Bezahlung nach geleisteter Arbeit wird hier einiges Missvergnügen provozieren.
Meinst du Mummert und Partner machen nur bei Lehrern ab und zu mal eine Erhebung zur Arbeitszeit? Du fragst nach Statistiken und wenn dir eine gezeigt wird, redest du, als ob nichts wäre.

Gast

Beitrag von Gast »

Meinst du Mummert und Partner machen nur bei Lehrern ab und zu mal eine Erhebung zur Arbeitszeit? Du fragst nach Statistiken und wenn dir eine gezeigt wird, redest du, als ob nichts wäre.
Dadurch weisen sich normalerweise Trolls aus. Ich hatte das geahnt, als ich diese Statistiken hier einstellte.

Markus
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Hallo? Realitätscheck!

Beitrag von Markus »

Tochter von Jesse James hat geschrieben: Wollt Ihr lieber von 8 bis 22 Uhr in einem Büro hocken bei gerade mal 1750 Euro netto???
Meister James,
wen kennst Du denn, der von 8-22 einem Bürojob für 1750
Euro nachgeht? Da hast Du wohl mindestens eine Null vergessen!
Freunde von mir arbeiten bei der SAP und verdienen in ihren
Bürojobs 9-17 Uhr wesentlich besser als jeder Lehrer. Gut,
zu Stoßzeiten bleiben die auch Mal länger im Büro und ab und
zu geht auch mal ein Wochenende drauf, aber das ist bei
Lehrern auch so und die bekommen keinen Überstundenausgleich.
Also, lass mich wissen, wann das Realitätsbewusstsein bei Dir
wieder eingestellt hat.
Mit kollegialem Gruß
Markus
"What a pity that fools may not speak wisely what wise men do foolishly"
William Shakespeare, "As you like it"

Beamter

Beitrag von Beamter »

Hallo Markus,

ich glaube, Du machst dir Illusionen über die Einkommensstrukturen junger Akademiker. Das mit SAP ist sicher ein Glücksfall. Ich kenne fertige BWLer, die einen Bürojob Montag bis Samstag machen und dabei "satte" 1800 Euro "einschieben". Von den vielen Anwälten, die Taxi fahren, um das Büro zahlen zu können, gar nicht zu sprechen (und die gibt es wirklich, brauchst nur mal die jährlich stattfindenden Bundesanwalttage zu verfolgen). Oder Ärzte, die das Wochenende durchpowern. Also, gemessen am Schnitt unserer Kollegen in den freien Berufen haben wir doch schon irgendwie ein gutes Los gezogen.

Tochter von Jesse James
Beiträge: 2
Registriert: 17.05.2005, 16:55:48

Was geht denn überhaupt in unserem Land???

Beitrag von Tochter von Jesse James »

Mein lieber Markus,

wo lebst du denn???Wenn deine Höhlenkumpels bei SAP so geile Jobs gerissen haben, suupi, aber leider ist das nicht die Regel. Vollzeit- Berufseinsteiger- Gehalt beim Axel Springer Verlag für BWLer mit oben erwähnten Arbeitszeiten ist 1750 Euro. Und wenn die mal früher als 22 Uhr da raus kommen, ist ein echt guter Tag!


Meine liebe Tanja,
sich auf Kosten anderer durchfuttern und ein schönes Leben machen ist echt nich ok, du!Kein Wunder, dass der Eichel Hansi im Herbst keine Renten mehr zahlen kann, wenn sich Leute wie du einen schönen Lenz machen und nix beitragen!Geh was arbeiten und lass dich nicht aushalten!

Tanja

Beitrag von Tanja »

Mein moralisches Tief habe ich nur Samstags von 9.00 bis 9.01 Uhr. Doch um die Zeit schlafe ich noch um mir über so was weitere Gedanken zu machen ;-) Soll der gute Hans doch gucken, wie er zu Geld kommt. Er hat den Job übernommen. Mit vollen Kassen kann jeder von uns Finanzminister spielen -- das ist keine Kunst! Erst bei leeren Kassen zeigt sich der Profi, wenn es darum geht, die Kassen zu füllen. Aber bitte nicht wieder auf meine Kosten, denn ich stand ja schon im VOB und da wurde an mir gespart!

Tanja

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