Grundschullehrer fodern Gymnasiallehrergehalt
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Re: Grundschullehrer fodern Gymnasiallehrergehalt
Hast du bei deinem Vergleich auch ALLE Aufgaben berücksichtigt, die zu einer solchen Stelle jeweils gehören?
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Re: Grundschullehrer fodern Gymnasiallehrergehalt
qchn hat geschrieben:hab letztens erfahren, dass in NRW Fachleiter für GS und Sek1 nur A12+Zulage bekommen. das steht echt in keinem Verhältnis mehr zum A 15 der FL für Gymnasien.
A15 bekommen bei uns die Abteilungsleiter, die kann man mit mittlerem Management vergleichen. Ich finde das schon eher wenig für DIESEN Job.
שָׁלוֹם
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Re: Grundschullehrer fodern Gymnasiallehrergehalt
stimmt, A15 für die Funktionsstellen (Seminarlehrer, Fachbetreuer, stellv. Schulleiter, etc.), also Stellen mit ordentlich Mehrarbeit, also auch gerechtfertigt...
kann den Arbeitsaufwand hinsichtlich einer Fachbetreuung in GS und Realschule nicht einschätzen, da müssten ein paar Infos her.
kann den Arbeitsaufwand hinsichtlich einer Fachbetreuung in GS und Realschule nicht einschätzen, da müssten ein paar Infos her.
Re: Grundschullehrer fordern Gymnasiallehrergehalt
oh ich weiss nichts über den konkreten Arbeitsaufwand einer Fachleiterfunktion sagen, auch weiss ich nicht ob A15 zu wenig oder zuviel ist - ich hab schon in anderen Berufen gearbeitet und da ist das eher wenig, wenn man mal vom Beamtenstatus absieht.
Ich denke schon, dass der Arbeitsaufwand vergleichbar ist; immerhin muss man Sitzungen vorbereiten, UBs abnehmen, Gutachten schreiben, prüfen - das ist erstmal kein Unterschied. Vonmiraus kann man sagen, dass sich die FL im Sek 2 Bereich sich im Gegensatz zu den GS und Sek1-Kollegen mit wissenschaftspropädeutischen Inhalten und Abiturprüfungen rumschlagen müssen und deswegen eine Aufrechterhaltung des Unterschieds gerechtfertigt ist. Jedoch schätze ich die Aufwandsdifferenz eines FL im Vergleich mit einer normalen Stelle für jede Schulform als vergleichbar ein. Man würde also erwarten, dass FL in GS und Sek I genauso wie KollegInnen in SekII 2 Gehaltsstufen über den normalen Lehrkräften liegen; sprich A15 für Sek II und A 14 für Sek1 und GS.
Und von mir aus, ist Sek II soooooooooviel mehr Arbeit, dass man auch noch proportional an die Sache rangehen muss. So soll Sek II eben 2 Stufen höher gehen und SekI nur eine. Aber nein. nicht mal A 13 gönnt man denen. Dass der Arbeitsaufwand als FL in SekI und GS höher ist, als dass er von einer Entlohnung in Form der Zulage der selben Gehaltsstufe eines Normalgehalts ausgeglichen wird, kann man wohl als gesichert annehmen. Und bei aller Arroganz bezüglich meiner eigenen Fähigkeiten, würd ich schon sagen, dass ein FL SekI mehr drauf hat, als ein Berufsanfänger in SekII und nicht weniger.
edit: die "Sache" kam bei ner Seminarkonferenz raus. Die Sek II FL waren überwiegend entsetzt darber, dass ihre KollegInnen so wenig gewertschätzt werden.
Ich denke schon, dass der Arbeitsaufwand vergleichbar ist; immerhin muss man Sitzungen vorbereiten, UBs abnehmen, Gutachten schreiben, prüfen - das ist erstmal kein Unterschied. Vonmiraus kann man sagen, dass sich die FL im Sek 2 Bereich sich im Gegensatz zu den GS und Sek1-Kollegen mit wissenschaftspropädeutischen Inhalten und Abiturprüfungen rumschlagen müssen und deswegen eine Aufrechterhaltung des Unterschieds gerechtfertigt ist. Jedoch schätze ich die Aufwandsdifferenz eines FL im Vergleich mit einer normalen Stelle für jede Schulform als vergleichbar ein. Man würde also erwarten, dass FL in GS und Sek I genauso wie KollegInnen in SekII 2 Gehaltsstufen über den normalen Lehrkräften liegen; sprich A15 für Sek II und A 14 für Sek1 und GS.
Und von mir aus, ist Sek II soooooooooviel mehr Arbeit, dass man auch noch proportional an die Sache rangehen muss. So soll Sek II eben 2 Stufen höher gehen und SekI nur eine. Aber nein. nicht mal A 13 gönnt man denen. Dass der Arbeitsaufwand als FL in SekI und GS höher ist, als dass er von einer Entlohnung in Form der Zulage der selben Gehaltsstufe eines Normalgehalts ausgeglichen wird, kann man wohl als gesichert annehmen. Und bei aller Arroganz bezüglich meiner eigenen Fähigkeiten, würd ich schon sagen, dass ein FL SekI mehr drauf hat, als ein Berufsanfänger in SekII und nicht weniger.
edit: die "Sache" kam bei ner Seminarkonferenz raus. Die Sek II FL waren überwiegend entsetzt darber, dass ihre KollegInnen so wenig gewertschätzt werden.
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Re: Grundschullehrer fodern Gymnasiallehrergehalt
Ich denke auch, dass Fachleiter bzw. Seminarschulräte an allen Schularten in etwa den selben Job machen. Klar! Sie kümmern sich um die Ausbildung der Refs, die ist ja ansich ähnlich.
Ein Schulleiter oder Abteilungsleiter allerdings z.B. an einer Berufsschule mit 2000 Schülern und über 120 Kollegen ist mit Sicherheit umfänglicher* als eine Schulleitung einer kleinen Grund- oder Realschule von 300 Schülern. (Vielleicht sollte man da eben nach Größe differenzieren und nicht nach der Schulart?)
*wenn ich alleine schon an die Organisation der zig Prüfungen denke, an Vertretungs- und Stundenpläne, den Haushalt
Ein Schulleiter oder Abteilungsleiter allerdings z.B. an einer Berufsschule mit 2000 Schülern und über 120 Kollegen ist mit Sicherheit umfänglicher* als eine Schulleitung einer kleinen Grund- oder Realschule von 300 Schülern. (Vielleicht sollte man da eben nach Größe differenzieren und nicht nach der Schulart?)
*wenn ich alleine schon an die Organisation der zig Prüfungen denke, an Vertretungs- und Stundenpläne, den Haushalt
שָׁלוֹם
Re: Grundschullehrer fodern Gymnasiallehrergehalt
Meine volle Zustimmung, dass die Bezahlung (Einstufung in Besoldungsgruppen) bei Sonderfunktionen zu stark an der Ausbildung und zu wenig an der Tätigkeit orientiert ist.
So ist der große Unterschied von A12Z für Fachleiter für GS und Sek1 (NRW) und A15 für die Kollegen am Gymnasium nicht gerechtfertigt.
Ich fürchte aber, dass nicht zuletzt aufgrund der immer weiter voranschreitenden Sparmaßnahmen weniger eine Angleichung von unten nach oben als eine solche von oben nach unten erfolgen wird.
So ist der große Unterschied von A12Z für Fachleiter für GS und Sek1 (NRW) und A15 für die Kollegen am Gymnasium nicht gerechtfertigt.
Ich fürchte aber, dass nicht zuletzt aufgrund der immer weiter voranschreitenden Sparmaßnahmen weniger eine Angleichung von unten nach oben als eine solche von oben nach unten erfolgen wird.
Re: Grundschullehrer fodern Gymnasiallehrergehalt
[quote="Fränzy"]
Ein Schulleiter oder Abteilungsleiter allerdings z.B. an einer Berufsschule mit 2000 Schülern und über 120 Kollegen ist mit Sicherheit umfänglicher* als eine Schulleitung einer kleinen Grund- oder Realschule von 300 Schülern. (Vielleicht sollte man da eben nach Größe differenzieren und nicht nach der Schulart?)[/quote]
Dafür gibt es an großen Schulen mehrere Schulleitungsmitglieder und Abteilungsleiter und eine geringere Unterrichtsverpflichtung. An einer kleinen Grundschule hingegen ist der Rektor alleine, hat eine größere Unterrichtsverpflichtung und bekommt nur A13, also weniger als ein Berufsanfänger am Gymnasium (A13Z), obwohl er deutlich mehr Arbeit hat und eine höher qualifizierte Tätigkeit ausübt. Das ist ziemlich ungerecht und zeigt die ganze Problematik.
(NRW)
Letztendlich wäre es am gerechtesten, wenn sich Besoldung und Unterrichtsverpflichtung generell an der Tätigkeit orientieren.
Ein Schulleiter oder Abteilungsleiter allerdings z.B. an einer Berufsschule mit 2000 Schülern und über 120 Kollegen ist mit Sicherheit umfänglicher* als eine Schulleitung einer kleinen Grund- oder Realschule von 300 Schülern. (Vielleicht sollte man da eben nach Größe differenzieren und nicht nach der Schulart?)[/quote]
Dafür gibt es an großen Schulen mehrere Schulleitungsmitglieder und Abteilungsleiter und eine geringere Unterrichtsverpflichtung. An einer kleinen Grundschule hingegen ist der Rektor alleine, hat eine größere Unterrichtsverpflichtung und bekommt nur A13, also weniger als ein Berufsanfänger am Gymnasium (A13Z), obwohl er deutlich mehr Arbeit hat und eine höher qualifizierte Tätigkeit ausübt. Das ist ziemlich ungerecht und zeigt die ganze Problematik.
(NRW)
Letztendlich wäre es am gerechtesten, wenn sich Besoldung und Unterrichtsverpflichtung generell an der Tätigkeit orientieren.