Grundschullehrer fodern Gymnasiallehrergehalt

[Limo]

Da - wahrscheinlich aus technischen Gründen - einige meiner Beiträge fehlen, lösche ich die vorhandenen. Cache reicht vollkommen

;)

[Pattzer]

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Wenn Mathe & Physik doch so korrekturarm sind, warum studieren die Deutsch/Englisch Leute das denn nicht, vor allem da die Jobaussichten doch auch viel besser sind? Gäbe es eventuell die Möglichkeit, dass sie so ein Studium nicht einmal ansatzweise schaffen könnten oder schaffen wollten?

Volle Zustimmung!


Das geht doch voll am Thema vorbei. Was trägt diese Häme jetzt zur Problemlösung bei? Die Fächer müssen unterrichtet werden - wird niemand leugnen. Sprachbegabung ist nicht minderwertiger als mathematische - wird auch niemand leugnen. Mancher Leute Aufwand ist möglicherweise (!) (enorm) höher als der anderer Leute; vielleicht sollte man den Leuten einfach mal zuhören und ihre Arbeit anschauen, anstatt sofort aus der Hüfte zu schießen. Wieso kann man das nicht würdigen?

Mancher Leute Einstellung zum Korrekturfachlehrer ist ähnlich wie die der Öffentlichkeit zu uns allen. Zerfleischen und Polemisieren, was das Zeug hält.
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Es gibt ja das Problem eigentlich nicht, das man lösen müsste.
Das Problem wird ja künstlich geschaffen.

Der D-Lehrer am Gym ist "gleichwertig" zum M-Lehrer am Gym. Wenn man Ausbildungsniveau, Korrekturzeit, Vorbereitungszeit, Vorbereitungszeit für SchA einbezieht, sind das gleichwertige Berufe.

Der Gym-Lehrer und der Grundschullehrer - und darum ging es hier ursprünglich mal - sind das aber nicht.....

[LatinaTeacharin]

Richtig.

[Rotschreiber]

Prima! Moderatoren, das Thema kann geschlossen werden ;-)

[Julze]

Ich finde zwar nicht, dass Grundschullehrer exakt das gleiche Gehalt haben sollten wie Gymnasiallehrer, aber doch, dass sie unter Wert bezahlt sind.
Natürlich ist auch das Studium weniger anspruchsvoll, aber geschenkt wird einem auch nichts: sogar im Fach Deutsch findet man bei 140 Klausuren vielleicht 7 Mal bestenfalls eine 1,5, in Englisch fallen von 100 Leuten 60 durch, in Geografie fast genauso, Mathe- und Musikstudium setzen auf Abiturniveau an. Von den Durchfallquoten in Mathe ganz zu schweigen... Sooo einfach ist es dann wohl doch nicht ;-)
Man muss auch berücksichtigen, dass, gerade weil das Grundschullehramt ja so überfüllt ist, sehr hohe Anforderungen gelten; mit einem schlechteren Stex als 1,5 ist erstmal mit Arbeitslosigkeit zu rechnen.
Und klar sind natürlich die fachdidaktischen Anforderungen im Gym höher, aber dafür haben GS- Lehrer auch einen höheren Erziehungsauftrag. Und - hier schließe ich mich einem Vorredner an - auch Lesen, Schreiben und Rechnen lernen und vor allem nicht schon nach wenigen Schuljahren die Lust daran zu verlieren, dies zu vermitteln, ist sehr anspruchsvoll. In den ersten Klassen sollte auch mit den Methoden im Unterricht möglichst alle 10 Minuten gewechselt werden, da ist nix mit ner halben Stunde an einer Matheaufgabe knobeln, wie es mit älteren Schülern möglich wäre (und bei der Komplexität der Aufgaben wohl auch nötig ist).
Ich finde daher, dass auch das GS-Lehramt sehr wohl anspruchsvoll ist, aber eben auf einer anderen Ebene als das Gym.
Und was die Vorbereitungszeit angeht: Korrekturen sind zwar nicht so aufwändig wie in der Sek 2, wenn man den Kids aber erst mal antrainieren muss, wie man ordentlich Hausaufgaben macht oder in den ersten Klassen als Berufsanfänger erst mal mit nichts dasteht und sich sein ganzes Material selbst herstellen muss (Lernspiele, Dosendiktate etc.), da geht schon auch ordentlich Zeit drauf :-)

[Pattzer]

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Ich finde zwar nicht, dass Grundschullehrer exakt das gleiche Gehalt haben sollten wie Gymnasiallehrer, aber doch, dass sie unter Wert bezahlt sind.
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Zustimmung! ;-)

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Natürlich ist auch das Studium weniger anspruchsvoll, aber geschenkt wird einem auch nichts: sogar im Fach Deutsch findet man bei 140 Klausuren vielleicht 7 Mal bestenfalls eine 1,5, in Englisch fallen von 100 Leuten 60 durch, in Geografie fast genauso, Mathe- und Musikstudium setzen auf Abiturniveau an. Von den Durchfallquoten in Mathe ganz zu schweigen... Sooo einfach ist es dann wohl doch nicht ;-)
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Niemand hier hat behauptet. dass das GS-Studium "einfach" wäre. Aber man muss eben den Vergleich sehen. Im übrigen, wenn Du Examen anführst, bei LA Gym Mathe in Bayern fallen tatsächlichnicht so viele durch das Abschlussexamen, aber sehr viele können sich gar nicht erst anmelden, weil ihnen eben hierzu zwingend vorausgesetzte Scheine fehlen.
Ich habe übrigens schon Nachhilfe für GS-Studenten in Mathe gegeben. Da werden Sachen gemacht, die in den Vorlesungen, die LA Gym-Studenten hören müssen, in den ersten max. zwei Wochen abgehandelt sind!


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Man muss auch berücksichtigen, dass, gerade weil das Grundschullehramt ja so überfüllt ist, sehr hohe Anforderungen gelten; mit einem schlechteren Stex als 1,5 ist erstmal mit Arbeitslosigkeit zu rechnen.
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Für mich bleibt die Frage offen, warum das GS-Lehramt so überfüllt ist. Hier wird sich ja mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, dass es daran liegt, dass es bspw. einfacher ist als ein Gym-Studium.

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in den ersten Klassen als Berufsanfänger erst mal mit nichts dasteht und sich sein ganzes Material selbst herstellen muss (Lernspiele, Dosendiktate etc.), da geht schon auch ordentlich Zeit drauf :-)
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Auch am Gym muss der Anfänger seine Arbeitsmaterialien selbst heraussuchen (aus Zeitungen etwa oder Büchern), das ist auch aufwendig.

[Julze]

[quote="Pattzer"]Für mich bleibt die Frage offen, warum das GS-Lehramt so überfüllt ist. Hier wird sich ja mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, dass es daran liegt, dass es bspw. einfacher ist als ein Gym-Studium. [/quote]

Ich kann natürlich nur für mich selbst sprechen, aber ich z. B. studiere Grundschullehramt, weil mich die Arbeit mit kleineren Kindern besonders fasziniert und mir auch liegt, weil ich es toll finde, wie spielerisch, konkret materialbezogen und praxisnah man dort unterrichten kann / soll, ich erzieherisch noch den größten Einfluss habe, und weil es noch in meinen Händen liegt, wie schnell die Schüler keinen Bock mehr auf die Schule haben :-) Zudem werden in der GS Inhalte vermittelt, die ich absolut grundlegend und wichtig finde. Natürlich kann es nur die Grundlage für alles spätere sein, wichtige Rechtschreibthemen wie Groß- Kleinschreibung oder Lesestrategien und Rechnen zu lernen. Aber da stehe ich allemal mehr dahinter, als wenn ich den SuS in der Sek 2 Schiller oder Kafka ans Herz legen und bis ins Detail interpretieren muss, während ich Aufsätze lese, bei denen offensichtlich nicht einmal die einfachsten Rechtschreib- / Grammatikregeln aus der GS- Zeit beherrscht werden oder hochkomplizierte Aufgaben der Analysis vermittle, während das Verständnis dafür noch aus den niedrigeren Klassenstufen fehlt, weil nie gelernt wurde, im Unterricht auch Transferleistungen zu erbringen.
Wenn z. B. Mathe schon in der GS so vermittelt werden würde / könnte, dass die meisten SuS mitkommen würden und nicht auf auswendig lernen angewiesen wären, könnte sich eines Tages vielleicht auch das Problem erledigen, weshalb so viele Leute um das Studium von Mathe und NWS einen großen Bogen machen. ;-))