Hallo,
PISA überprüft nicht die INTELLIGENZ der Schüler/innen, sondern die Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen. Das ist meines Erachtens ein großer Unterschied. Ob die Aufgaben leicht oder schwer sind ist Ansichtssache. Für mich persönlich sind sie eher leicht, für meine Jungs im BVJ sind sie kaum zu schaffen. Da können viele nicht richtig lesen und kaum rechnen. Ich finde, dass man dieses Problem dringend angehen muss und nicht überlegen sollte, ob die Schüler vielleicht nicht motiviert an die Aufgaben herangegangen sind. Und ob man jetzt hier von einer Minderheit reden sollte, da bin ich mir auch nicht sicher - ich finde diese "Minderheit" persönlich relativ groß und kostenintensiv. Diese Menschen müssen NACH der Schulzeit in berufsvorbereitenden Maßnahmen, in Jugenddörfern ausgebildet werden, sie werden eher arbeitslos und empfangen eher Stütze. Das ist sauteuer! Es ist nebenbei auch menschenunwürdig Schüler wissenden Auges in ihr Verderben laufen zu lassen. Lehrer muss es was angehen, wenn so viele bei uns die Anforderungen nicht mal annähernd erfüllen. Ich finds einfach schlimm, wenn jede PISA Studie (und auch IGLU) einen immensen Zusammenhang zwischen Herkunft und Schulerfolg nachweist. In keinem anderen teilnehmenden Land ist dieser Einfluss größer als bei uns! In keinem anderen Land ist die Leistungsstreuung größer. Übrigens ist es in D. leider auch nicht so, dass wir eine breite Spitzengruppe haben, DA hinken wir auch hinterher. Also muss sich was tun, für gute UND schwache Schüler/innen.
LG Fränzy