Gratisproben für Referendare

[Clara76]

...

[qamushak]

aber Schulbuchverlage verschicken ja auch gern

Stimmt, das machen sie. Und alle Beteiligten wissen, dass das eine Grauzone ist. Wann ist das Probeexemplar für die Schule (und damit völlig unproblematisch) und wann für den Einzellehrer (und damit problematisch) ?

Die allermeisten, die ich kenne, handhaben es so, dass sie den Verlagen grundsätzlich nur die Schuladresse mit "zu Hdn. Frau/Herr Posemuckel" zur Verfügung stellen. Dann muss immer unterstellt werden, dass das Buch für die Schule ist, denn Du selbst bist ja Mitglied der entsprechenden Fachschaft. Und Du erhältst das Buch in dieser dienstlichen Funktion. Gegenteil wäre wohl nicht zu beweisen.

Zu 99,99% passiert bei den Verlagen auch nix, wenn die das zu Dir nach Hause schicken.

Aber konstruiert mal folgenden Fall: Erste Lehrerjahre, Beamter auf Probe, auf großem Kriegsfuß mit dem Schulleiter, bereits irgendein kleines, an sich unerhebliches Dienstvergehen in der Akte, z.B. Fehlverhalten beim Feueralarm, und dann bekommt der OStD mit, dass Du erzählst, Du habest vom Verlag X ein Buch erhalten, und das sei ja so gut, und Du hättest es Dir nie gekauft aber durch diese Zuwendung schätzen gelernt, und nun würdest Du es den Schülern auf deren Kosten im Klassensatz aufs Auge drücken und und und.

Und - weg vom Fenster bist Du.

Wahrscheinlichkeit ist 00,01%. Diese 00,01% gehe ich persönlich nicht ein.

[antkat]

also sehe ich das jetzt richtig?!

lieber nicht nach Proben bei Uhu, Pritt, Lamy etc. nachfragen?

[3,14159]

Gratisbücher für Lehrkräfte zur "Prüfung der Verwendung im Unterricht" I. S. d. Buchpreisbindungsgesetzes sollten grundsätzlich bzgl. der Vorteilsnahme kein Problem sein. Der Gesetzgeber hat diese Klausel nämlich ins Gesetz aufgenommen, weil unterstellt wird, dass die Prüfung zur Verwendung im Unterricht unmittelbar zu den Aufgaben einer Lehrkraft gehört und die Bezahlung des vollen Preises unzumutbar sei (Stellungnahme des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages). Die Annahme dieses Vorteiles scheint mir also zumindest in Bayern stillschweigend genehmigt, weil sie die Durchfürhung eines Dienstgeschäftes erleichtert.

Im Übrigen geht auf Nummer Sicher, wer sich seinen "Spendenaufruf" vorher vom Chef genehmigen lässt - das hat zum einen den Vorteil, dass der einen darauf hinweisen wird, wenn etwas grenzwertig ist, zum anderen ist man mit der Genehmigung auf jeden Fall auf der sicheren Seite - sowohl strafrechtlich als disziplinarisch. Ein offizielles Schreiben der Schule (ein Schreiben mit "Schulstempel" ist ein Solches, auch eines, das nur das Logo der Schule aufweist) ohne Zustimmung des Chefs ist ohnehin unzulässig, bringt in der Regel Ärger (welcher Chef lässt sich schon gerne übergehen) und "Anpfiff", könnte aber theoretisch als "Amtsanmaßung" für sich schon verfolgt werden.

Haufungsausschluss: Der Beitrag stellt lediglich meine unverbindliche Meinung dar, und ist weder rechtsverbindlich, noch eine Rechtsauskunft, noch wird eine Garantie für die Richtigkeit oder eine Haftung für die getroffenen Aussagen übernommen

[armes schulmeisterlein]

Haufungsausschluss: Der Beitrag stellt lediglich meine unverbindliche Meinung dar, und ist weder rechtsverbindlich, noch eine Rechtsauskunft, noch wird eine Garantie für die Richtigkeit oder eine Haftung für die getroffenen Aussagen übernommen

laberrhabarber...

Hoffentlich wirst du nie Schulleiter... bei deiner penibelstensten Rechtsauslegung drehen sich meine Zehennägel nach oben. Eine Verweigerung der Verbeamtung wegen einem Produktprobenkugelschreiber haut dir jedes Verwaltungsgericht um die Ohren. Zur Vorteilsnahme gehört nämlich auch eine (anzunehmende) Gegenleistung, die hier niemals vorliegt.

Das sieht bei Eltern anders aus, die eine Flasche Wein oder sowas vorbeibringen. Die erwarten dafür ja auch ein gewisses Wohlwollen dem Sprössling gegenüber. Aus diesem Grund ist das verboten. Aber doch nicht bei einem Klebestift von Uhu... Himmel hülf!

Übrigens:
Eine gute Zusammenstellung von Links zu kostenlosem Material habe ich in meiner Lieblings-Linksammlung entdeckt:
http://www.autenrieths.de/links/linkmatr.htm

[tamina]

Cooler tip, schulmeisterlein. am besten gefällt mir gleich mal zeile 1: *scherz*
"Erste Quelle: Recyclinghof. Man glaubt gar nicht, was die Leute alles wegschmeißen"

Sehe mich vor meinem geistigen Auge als posmoderne Lumpensammlerin. Wo gibt es in schulischen Einrichtungen schon Geld für (irsinnig überteuerte, imho) Moderationskoffer und farbige Kartons in unterschiedlichen Schnitten? Wohl doch nur in Firmen für die Erwachsenen. In Schulen bleibt der "pfui-bäh" Charakter vom Material also erhalten. Der Rest kommt vom Beamer.

Wenn man also ein paar neue Bastelsachen abgreifen kann, so ist das doch nur gut für's Klassenzimmer, wenn man ZB bei Gruppenarbeiten viele funktionierende Sets an Material braucht. Sollte man dann die Markennamen von den Produkten abrubbeln? .... meine Gedanken führen ins endlos diffuse.

[Susi787]

Hallo,

auch ich habe schon einiges tolles bekomen und habe an folgende Firmen geschrieben, natürlich nicht immer mit Erfolg, aber ein Versuch ist es wert:

Uhu
Tesa
Butinette
Idee
Lamy
Staedtler
Faber castell
Brunnen
Brunnen
Henkel/Pritt
Stabilo
Edding
Leitz
Herlitz
Viking
F.A.Z.
Finken
Persen
Auer
Beltz
Kohl
Leoprinting
Veloflex
TimeTex
Hamelin
Betzold


Einfach bei goole eingeben und nach Kontakt suchen Manchmal gibt es einen Link zu Referendar-Angeboten (Starter-Paket), manchmal muss man das Kontaktformular mit dem Text ausfüllen oder selbst eine Email hinschreiben. Nicht alle, antworten oder schicken etwas.
Viel Erfolg und Spaß!

Susi

Ps. Die Liste kann natürlich gerne erweitert werden