Ref in Berlin- machbar oder frustrierend?

Habt ihr Fragen speziell an Ehemalige? Einige Junglehrer, die auch in der Referendarsbetreuung tätig sind, versuchen euch zu helfen.
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princess
Beiträge: 8
Registriert: 26.06.2009, 10:15:11

Ref in Berlin- machbar oder frustrierend?

Beitrag von princess »

Hallo,
ich habe eine Ref.Stelle in Berlin Mitte bekommen.
Nun mache ich mir den gesamten Tag Gedanken, ob es psychisch in Berlin Mitte an einer Haupt-oder Gesamtschule zu "schaffen" ist . Ich vermute, dass der Ausländeranteil sehr hoch ist und habe auch große Angst davor, dass die Schüler bei den Lehrproben mich runterreissen und ich eine schlechte Note bekomme, mit der ich dann anch dem Ref nur schlecht eine Stelle bekomme.
Wisst Ihr, wie das Ref in Berlin so ist?Und wie oft ist Seminar?
Ich hätte auch noch ein Angebot aus NRW , aber Berlin als Stadt reizt natürlich auch...danke für Eure Hilfe....

Gandalf
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Registriert: 25.02.2006, 1:15:45

Beitrag von Gandalf »

Da könnten dich hier manche schon der "Ausländerfeindlichkeit" bezichtigen, wenn du sowas schreibst.

"Angst vor zu hohem Ausländeranteil" an Berliner Schulen zu haben ist politisch inkorrekt!
Böse, böse! Pfui! Pfui! :twisted:

Ich würde dir raten, bleib ganz weit weg von Berlin, wenn dir deine körperliche und seelische Gesundheit wichtig ist. In diesen Schulen mit 90% "Migrantenanteil" wirst du auf Kosten der etablierten Politik verheizt werden, das multikulturelle Experiment wird auf deinem Rücken ausgetragen.

Gehe nach NRW, mittelgroße Stadt oder ländlicher Raum. Mein Tipp, wenn du gesund bleiben willst.

CatherineDuquesne
Moderator
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Beitrag von CatherineDuquesne »

Erwartest Du denn andere Antworten, wenn du gleich zweimal fragst?

Ich hatte für die Region sehr viele Türken am Seminarort (ist eine bei diesen Leuten beliebte Stadt). Ich suche nur gerade nach dem Unterschied zwischen denen und den deutschen Schülern? Hm, o. k., einen habe ich gefunden. Die Türken waren mitunter ein wenig anhänglicher, zumindest in der 6. Jahrgangsstufe. Dass es in einer Großstadt ein wenig anders zugeht als im ländlichen Raum, das dürfte auch klar sein. Wobei es auch hier Problemschüler gibt. Vor solchen ist man nie "sicher". Du kannst auch im besten ländlichen Idyll mal einen kriegen, bei dem Du Dich fragst, was man eigentlich noch retten kann (außer die anderen Schüler).

Vielleicht eines, über das Du Dir Gedanken machen solltest: Bei Deiner Einstellung könnte es sein, dass Dich auch deutsche Schüler in einer Lehrprobe reinreiten. Die Schüler müssen nur das Gefühl haben, dass Du sie nicht magst.

Gut, ich weiß, dass ich hier jetzt in die gleiche Kerbe schlage wie manch anderer. Ich weiß auch, dass man Angst vor der Ungewissheit haben kann. Aber Du wirst auch woanders Situationen ausgesetzt sein, die Dir zusetzen könnten.
"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren." B. Brecht

skadii

Beitrag von skadii »

gandalf, hat auch seinen vorteil, wenn noch ein paar deutsche refs in diese überfremdungsgebiete gehen. die sind dann geheilt und können aus erster hand erzählen. bessere multiplikatoren zum multikultiwahn gibt es nicht, vorausgesetzt es handelt sich nicht um ganz schmerzbefreite umerzogene überfremdungsfanatiker"Innen".

gosford
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Beitrag von gosford »

Hi Princess,

bin in Berlin und ziemlich zufrieden.
Ich denke es kommt eher auf die Haupt- bzw. Fachseminarleiter_innen an, aber die kannst du i.d.R. problemlos wechseln.

Ich würde allerdings lieber an einer Schule mit hohem Migrationsanteil arbeiten als mit Kollegen, die solche rassistischen, reaktionären und widerlichen Ansichten haben. (s.o.)

Don't feed the trolls!

Lummy
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Beitrag von Lummy »

Hi Princess,

ich finde es auch schon mehr als bedenklich, was du hier vom Stapel lässt. Ich habe den Eindruck, deiner Ansicht nach sind Kinder mit Migrationshintergrund (deine Wortwahl: "Ausländer") grundsätzlich böse Menschen, die dir das Ref. vermiesen. Ha, ha, ich lach mich tot. Weißt du, ich arbeite sogar in Neukölln - hier gibt es Schulen mit 95% Kinder nichtdeutscher Herkunft, meistens türkischer Herkunft. Es geht überhaupt nicht darum, dass die Kinder grundlegend auf Ärger oder so aus sind - das ist doch Blödsinn. Ich habe ganz liebe türkische Kinder in meinen Klassen und ziemlich verhaltensauffällige deutsche Kinder. Ich habe "nur" mit Sprachschwierigkeiten zu kämpfen, ansonsten liebe ich meine Kinder in den Lehrproben, da sind sie nämlich alle ganz toll - und das liegt daran, dass sie mich akzeptieren und mögen. Das wiederum können Kinder deutsch und nichtdeutscher Herkunft.

Vielleicht solltest du gar nciht erst nach Berlin gehen, wenn du so mit Vorurteilen behaftet bist. Kann dir nämlich passieren, dass dadurch deine Lehrprobe versaut wird - Kinder sind nämlich sehr sensibel und spüren ALLES.

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