Ref mit Kind - unterrichten erst zur 3.std ??

[Cassandra]

Möglich ist alles ... Was an Gym A funktioniert, muss nicht an Gym B funktionieren...

An meiner Schule
- werden für ein Elternpaar die stundenpläne so gelegt, dass sie in der Pause wechseln können und immer einer beim Kind ist.
- kommt alle 2-3 Stunden die Mutter einer Refi mit dem Baby, damit das von der Refi gestillt werden kann.
- wird die MuKi-Kur einer alleinerziehenden, vollzeitarbeitenden (!!) Kollegin anstandslos mitten im Schuljahr genehmigt.
- werden Mamas fürs Babyschwimmen von der Konferenz freigestellt.

usw.

Je nach persönlichem Engagement dieser Kollegen reagieren die anderen Kollegen. Wer dauernd seine Kinder vorschiebt, um dies und jenes NICHT zu machen, der hats tatsächlich schwer. Wer seinen Job genauso gut macht wie alle anderen bzw. sich in der Arbeitszeit einbringt, für den zeigt man Verständnis, wenn er mal nicht kann oder ausfällt.
Der Aspekt kam hier doch etwas zu kurz, dass es ganz darauf ankommt, wie man auftritt, spricht und fordert. (irgendwer hatte noch mal geschrieben "der Ton macht die Musik")
Vielleicht hilft dir das, TE, für dein Vorhaben - für das wir hier ja keine Erklärung mehr bekommen haben.

BTW: Dass Kinderlose keinen Beitrag zur Gesellschaft leisten, finde ich einfach nur unverschämt und frech.

[michi0411]

also ich hab ein kind! ich würde nie und nimmer auf die idee kommen, als referendar (also quasi sowas wie ein azubi) meinen direktor oder meinen seminarleiter (quasi meine chefs sozusagen) zu fragen, ob die meine arbeitszeiten MIR anpassen. wir haben uns für eine tagesmutter entschieden, die die kleine ab 6:50 übernimmt. ich habe keinen führerschein u bin somit auf bus u bahn angewiesen, das hab ich ALLES vorher gewusst und mich VORHER drum gekümmert. mein kind ist U3 und ich hab keine oma oder ähnliches am start hier, auch das hab ich VORHER gewusst. wenn ich keine möglichkeit gesehen hätte, meine tochter zu versorgen zu den zeiten, in denen ich arbeite, dann hätte ich mich nicht für das ref im nov angemeldet! fertig....klingt hart, aber es ist so.
ich habe viel verständnis für muttis u vatis, gerade alleinerziehend, ABER wir können als eltern nicht verlangen, dass die welt nur auf uns wartet!!! gerade wir muttis sind doch organisationstalente und familienmanagerinnen;) d.h. such dir eine andere betreuung, die deinen arbeitszeiten entspricht, sei es andere kita oder tagesmutti oder so u dann starte mit dem ref. vorher wirst du da ncih glücklich, die kollegen husten dir einen, wenn du da mit so nem wunsch ankommst.
wir werden als mütter schon häufig genug fehlen müssen, aufgrund krankheit etc. u das wird wahrsch nich immer allen kollegen passen, weil es für ALLE an der schule organisatorischen stress bedeutet, gib denen doch nich noch mehr futter!!! du schießt dir damit selber ins knie.
achja... so nebenher: kinder sind wichtig! für die gesellschaft usw... aber: kinderlose auch- denn auch die gehören zur gesellschaft!!!

[Fränzy]

ich sehe es im Prinzip wie Du. Allerdings gebe ich zu Bedenken, dass es nicht in jeder Region genug Tagesmütter gibt, die bereits um 7 Uhr Kinder aufnehmen. Schulstart ist bei uns um 7:45, ich könnte es, ohne meinen Mann, nie vor 8:30 in die Schule schaffen, weil ich 60km pendle.

Und ja, dann finde ich es durchaus legitim, wenn man in der ersten Stunde nicht unterrichtet.

[teacher_a]

Die Kollegen müssen davon nichts erfahren, wenn man bei der Schulleitung die Bitte äußert, im nächsten Schuljahr erst ab der 2. oder 3. Stunde anzufangen. Die anderen Kollegen kämpfen schließlich auch für gute Stundenpläne und nur weil man ein Kind hat und ausfallen könnte im Schuljahr, muss man auch nicht alles hinnehmen.

Ich finde es aber auch frech von Kollegen, wenn sie bei bestehendem Stundenplan (also im September!) ankommen und anfangen Stunden rumzuschieben, wodurch sich mein Stundenplan ändert (und ich habe auch ein Kind, das mein Mann an zwei Abenden vom Ganztagskindergarten abholen muss weil mir so spät Stunden gelegt wurden). Da fragt man sich schon, warum es nötig ist dass ältere Kollegen (mit erwachsenen Kindern) spätestens um 13 Uhr Schluss haben UND auch noch zur 2. Stunde kommen!

So ist das nun mal, wer zuerst kommt malt zuerst. Wenn man auf die Stundenplanersteller nicht zugeht mit seinen Wünschen, bleibt man auf der Strecke.

[LatinaTeacharin]

Da fragt man sich schon, warum es nötig ist dass ältere Kollegen (mit erwachsenen Kindern) spätestens um 13 Uhr Schluss haben UND auch noch zur 2. Stunde kommen!

(Ausgleichende) Gerechtigkeit passt euch wohl nur, solange ihr davon profitiert, oder wie?

Warum sollten ältere und/oder kinderlose Kollegen nicht in den Genuß dieses Luxus kommen?

nur weil man ein Kind hat und ausfallen könnte im Schuljahr, muss man auch nicht alles hinnehmen.

Richtig. Man muss aber auch nicht auf den maximalen Vorteil bedacht sein und immer nur auf dem Argument "weil ich ein Kind hab'" herumreiten...

So ist das nun mal, wer zuerst kommt malt zuerst.

So ist das eben nicht.

[Jula13]

Ob so etwas realisiert wird, hängt von vielen Faktoren ab.

Sicherlich wird eine Schulleitung, die Mühe hat, ihren Bedarf zu decken, überlegen, ob sie der jungen Mutter aus Prinzip verweigert, erst zur 2. oder gar 3. Stunde anzufangen, wenn diese als Alternative nur die Verlängerung ihrer Elternzeit zu bieten und dazu noch ein Mangelfach hat, für das sich eine Vertretungskraft nicht auftreiben lässt.

Unsere Schulleitung hat neulich übrigens in einem Rundschreiben das Ansinnen einiger Lehrkräfte, durchweg erst zur 2. Stunde anzufangen, pauschal abgelehnt. Es sei aus stundenplantechnischen Gründen nicht realisierbar.

[donaldinho]

also ich hab ein kind! ich würde nie und nimmer auf die idee kommen, als referendar (also quasi sowas wie ein azubi) meinen direktor oder meinen seminarleiter (quasi meine chefs sozusagen) zu fragen, ob die meine arbeitszeiten MIR anpassen. wir haben uns für eine tagesmutter entschieden, die die kleine ab 6:50 übernimmt. ich habe keinen führerschein u bin somit auf bus u bahn angewiesen, das hab ich ALLES vorher gewusst und mich VORHER drum gekümmert. mein kind ist U3 und ich hab keine oma oder ähnliches am start hier, auch das hab ich VORHER gewusst. wenn ich keine möglichkeit gesehen hätte, meine tochter zu versorgen zu den zeiten, in denen ich arbeite, dann hätte ich mich nicht für das ref im nov angemeldet! fertig....klingt hart, aber es ist so.
ich habe viel verständnis für muttis u vatis, gerade alleinerziehend, ABER wir können als eltern nicht verlangen, dass die welt nur auf uns wartet!!! gerade wir muttis sind doch organisationstalente und familienmanagerinnen;) d.h. such dir eine andere betreuung, die deinen arbeitszeiten entspricht, sei es andere kita oder tagesmutti oder so u dann starte mit dem ref. vorher wirst du da ncih glücklich, die kollegen husten dir einen, wenn du da mit so nem wunsch ankommst.
wir werden als mütter schon häufig genug fehlen müssen, aufgrund krankheit etc. u das wird wahrsch nich immer allen kollegen passen, weil es für ALLE an der schule organisatorischen stress bedeutet, gib denen doch nich noch mehr futter!!! du schießt dir damit selber ins knie.
achja... so nebenher: kinder sind wichtig! für die gesellschaft usw... aber: kinderlose auch- denn auch die gehören zur gesellschaft!!!

Diederich Heßling lebt Was ist so falsch daran, anzufragen ob es möglich wäre? Gehört sich das für einen Untertanen etwa nicht? :rofl2:

Eventuell funktioniert es ja. Bei 800 bis 1000€ Nettolohn kann so eine sonderbetreuung schon eine arge finanzielle belastung darstellen. ich fange jeden morgen zur ersten an (also vier tage, einen bin ich im seminar), zur ersten an und es juckt mich überhaupt nicht - ebend weil ich keine kinder habe die zwischen 6 und 7 versorgt werden müssen.

natürlich schlafe ich auch lieber mal bis 8 statt bis halb 6, aber ganz ehrlich: zwischen diesem banalen wunsch meinerseits und der betreuung von kindern würde ich nicht den anspruch erheben, beides mit gleicher priorität zu handlen.

Und warum Referendare hier andauernd mit Auszubildenden im dualen System verglichen werden, das ist mir vollkommen schleierhaft.

Zumindest im zweiten Jahr
- halten wir immerhin 60% der Unterrichtsstunden eines Vollzeitlehrers selbstständig
- übernehmen wir eine Klassenlehrertätigkeit mitsamt dem Verwaltungskram, Eltern- und Betriebsabenden etc. (wenngleich jede Entscheidung, wie ein Verweis, vom Rektor gegengezeichnet werden muss)
- arbeiten wir als vollwertiges Mitglied in diversen Arbeitsgruppen mit
- repräsentieren wir (im Falle der Berufsschullehrer) die Schule gegenüber Betrieben, auf Ausbildungsmessen usw auch "vollwertig" nach außen

...usw usf.

Ich weiss nicht genau, wie das Referendariat nun in einzelnen Bundesländern abläuft.

Insgesamt nervt mich diese Einstellung "Ref = Azubi" hier auf referendar.de/forum aber gewaltig. Vielleicht hält man 12 Unterrichtsstunden weniger pro Woche als "Vollzeitkollegen". Und sicher ist man auch noch nicht "fertig" und muss noch viel lernen. Dennoch sehe ich mich irgendwo auch auf Augenhöhe mit meinen Kollegen (und an meiner Schule beruht das zum Glück auf Gegenseitigkeit) und den andauernden Vergleich mit 17 jährigen Auszubildenden, die zum Großteil gerade von der Schule kommen und aufgrund ihres Alters und ihrer Erfahrungen noch gar nicht vergleichbare Verantwortung tragen können finde ich da schlichtweg absolut unpassend.

ist vielleicht der falsche thread dafür, aber mir brannte es grad so in den fingerkuppen...