Wie viel Kritik sollte ein Ref vorbringen?

Habt ihr Fragen speziell an Ehemalige? Einige Junglehrer, die auch in der Referendarsbetreuung tätig sind, versuchen euch zu helfen.
Lysander
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Re: Wie viel Kritik sollte ein Ref vorbringen?

Beitrag von Lysander »

kecks hat geschrieben: ...manche refis wissen es besser als erfahrene lehrer, ja. soll ja auch erfahrene, schlechte lehrer geben. und ein guter kollege erkennt solche refis.
Die Frage ist nur, wie schnell ein Referendar "gute" und "schlechte" Lehrer erkennen kann und ob dies am Beispiel der Eingangsfrage hinreichende Grundlage für substanzielle Kritik am Lehrplan ist.

Diese Terminologie "ein guter Kollege erkennt xyz" hat etwas ungemein Altkluges und Prinzipienfixiertes. Sie wäre theoretisch sogar mit ihren eigenen Waffen zu schlagen, weil "gute Kollegen" mit solchen Pauschalzuweisungen gar nicht erst um sich werfen. :mrgreen:
Gruß
Lysander

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Stark
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Re: Wie viel Kritik sollte ein Ref vorbringen?

Beitrag von Stark »

Ein guter Lehrer kann sich Pauschalzuweisungen erlauben.

Jméno
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Re: Wie viel Kritik sollte ein Ref vorbringen?

Beitrag von Jméno »

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Kodi
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Re: Wie viel Kritik sollte ein Ref vorbringen?

Beitrag von Kodi »

Na, da scheine ich ja ein paar Leuten auf den Fuß getreten zu sein....
Reflexion über das eigene professionelle Handeln und das schließt den auch den schulinternen Lehrplan ein, sowie die Fähigkeit anzuerkennen, wenn jemand diese Reflexion anstößt oder neue Ideen einbringt, halte ich in der Tat für eine notwendige Bedingung für einen guten Lehrer und einen guten Kollegen.

Das war aber nicht die Kernaussage meines Posts, sondern ich wollte aufzuzeigen, dass man sich als Referendar nicht sicher sein kann, dass solche Verbesserungsvorschläge von jedem positiv aufgenommen werden. Das kann auf fachlicher Ebene, auf zwischenmenschlicher Ebene und auf hierarchischer Ebene schief gehen.

Von daher ist aus eigenem Interesse bei solchen Vorschlägen etwas Feinfühligkeit anzuraten. Du weißt halt nie, wie diejenigen reagieren, die hinterher dein Gutachten schreiben. Das heißt jetzt nicht, dass man darauf verzichten sollte, sich einzubringen.

dimetrodon190
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Re: Wie viel Kritik sollte ein Ref vorbringen?

Beitrag von dimetrodon190 »

So wenig wie eben möglich; wer seine Beurteilung später liest wird sich wundern wer alles welche Bemerkungen zufügt. Selbst die "geheime" Kritik bei der Personalrätin tauchte später beim Rektor wieder auf. Viele liebe Kollegen glauben ja, dass ein Anwärter kein richtiger Mensch sei. Also Schweigen oder wechseln.

Jméno
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Re: Wie viel Kritik sollte ein Ref vorbringen?

Beitrag von Jméno »

dimetrodon190 hat geschrieben:Viele liebe Kollegen glauben ja, dass ein Anwärter kein richtiger Mensch sei.
Weniger Drama saß heute nicht drin, oder?
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dimetrodon190
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Re: Wie viel Kritik sollte ein Ref vorbringen?

Beitrag von dimetrodon190 »

Jméno hat geschrieben:
dimetrodon190 hat geschrieben:Viele liebe Kollegen glauben ja, dass ein Anwärter kein richtiger Mensch sei.
Weniger Drama saß heute nicht drin, oder?
Leider nur eigene Erfahrungen, die fast im Suizid endeten. Nun zufrieden?

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