Referendariat mit drei Kinder - Ding des Unmöglichen???

Du hast positive Erfahrungen mit dem Referendariat? Du hast es endlich geschafft und weißt nun, dass sich das Durchhalten gelohnt hat? Erzähl davon!
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Zitronenfalter
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Re: Referendariat mit drei Kinder - Ding des Unmöglichen???

Beitrag von Zitronenfalter »

tafelschwamm hat geschrieben: [...]krippenunterbringung. demographische probleme ostdeutscher landstriche mit einem funktionierenden betreuungssystem in verbindung zu bringen, ist mit verlaub gesagt einfach nur blödsinn.
Würde ich so nicht sagen: Systemisch gesehen hat das sehr wohl miteinnader zu tun. Und was heißt denn bitte an der Stelle "funktionierendes Betreuungssystem"? Das kann man doch nicht isoliert von vielen anderen gesellschaflichen Effekten sehen sondern muss einräumen, dass die DInge eben zusammenhängen. Und die gesellschaflichen Effekte sind eben so wie ich sie beschrieben habe - oder stimmt daran etwas nicht?

Gruß
Zitro
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kecks
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Re: Referendariat mit drei Kinder - Ding des Unmöglichen???

Beitrag von kecks »

Zitronenfalter hat geschrieben:
kecks hat geschrieben:
Ic Jedem mit ein wenig Einblick in die familiären Strukturen von Kindern mit Problemen fällt Folgendes auf: Persönliche Probleme und Schwierigkeiten von jungen Menschen haben in 9 von 10 Fällen ihren Ursprung im Elternhaus und dort genau so oft in einer zumindest mentalen und emotionalen Verwahrlosung.
.
Genau. Und diesen Kindern ist am ehesten geholfen, wenn sie möglichst frühzeitig eben nicht durch ihre völlig überforderten Familien betreut werden (und die Schulen sie erst dann zu sehen bekommen, wenn das Kind schon lange im Brunnen verhungert ist... sozusagen), sondern durch liebevolle, fixe Bezugspersonen, damit das Kind ein stabiles Bindungsverhalten aufbauen kann. Das müssen nicht die Blutsverwandten sein - womit wir wieder bei einer möglichst flächendeckend angebotenen, bezahlbaren, staatlichen frühkindlichen Betreuung wären. Für die einen, weil es wirklich ihre so ziemlich einzige reale Chance darstellt, für die anderen, damit es ihnen möglich ist, ihre eigenen Wertvorstellungen zu leben. Wenn dazu ein "Frauen sollten arbeiten und nicht nur die Kinder versorgen" gehört, dann mag das, wie gesagt, dem ein oder anderen politisch sehr gut ins Konzept passen, dem anderen dagegen sehr sauer aufstoßen, weil ermeint, kleine Kinder bräuchten ihre Mutter, aber möglich sollte es auf jeden Fall möglichst allen sein (Stichwort Pluralismus und Freiheit). Ich verstehe wirklich nicht, wie sich aus deinen Aussagen ein Argument für "Kinder sollten in den ersten Jahren bei der Mutter bleiben" ableiten lässt. Mir scheint das ein etwas romantisch gefärbtes Mutterbild (warum eigentlich kein Vaterbild?) zu sein. Aber jeder wie er mag ;). Hauptsache, man stellt sich nicht hin, und erzählt den anderen, dass sie alles falsch machen, nur weil sie's anders machen, als man es selbst für richtig hält.

Zitronenfalter
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Re: Referendariat mit drei Kinder - Ding des Unmöglichen???

Beitrag von Zitronenfalter »

@ nicki2308

Falls es jemand nicht mehr weiß: Das war die Threadstarterin von 2010.
Ich glaube ja nicht, dass sie noch mitliest. Nachdem Kind Nr. 3 ja jetzt schon lange da sein müsste (es heißt übrigens "Referendariat mit 3 Kindern" - so viel Zeit muss sein) würde mich interessieren, wie sich da die Dinge entwickelt haben und was auf der Strecke geblieben ist:

Die Frau?
Die Ehefrau?
Die Mutter?
Der Mann?
Der Ehemann?
Der Vater?
Das Referendariat?
Die Großeltern?
Die Tagesmütter?
Der Beruf des Vaters?
Kind 1?
Kind 2?
Kind 3?

Bitte ankreuzen - Mehrfachnennungen sind möglich, danke.

Gruß
Zitro

PS: Bei allem Zynismus: Die Aufzählung könnte man sicher noch ein wenig erweitern - aber zeigt sie nicht genau die Problematik? Heute wird oft so getan, als ob alles möglich wäre, jeder alles könnte und es nur am guten Willen eines jeden Einzelnen liegt, wie viele Baustellen tagein tagaus parallel zu berackern sind. Es ist kein Wunder, dass immer mehr Menschen diesem Druck nicht mehr gewachsen sind. Führt das zu einem zufriedenen Leben? Ich glaube kaum.
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Monchichi
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Re: Referendariat mit drei Kinder - Ding des Unmöglichen???

Beitrag von Monchichi »

Dann nenne doch einmal die beste Zeit zum Kinder kriegen?

Zitronenfalter
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Re: Referendariat mit drei Kinder - Ding des Unmöglichen???

Beitrag von Zitronenfalter »

Monchichi hat geschrieben:Dann nenne doch einmal die beste Zeit zum Kinder kriegen?
Diese Frage ist gleich zu beantworten wie:
Wann ist die besten Zeit, einen Computer zu kaufen? oder:
Wann ist die besten Zeit zum Heiraten?

ganz einfach: Wenn es soweit ist und Du es Dir leisten kannst.

Gruß
Zitro
heiter weiter!

Monchichi
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Re: Referendariat mit drei Kinder - Ding des Unmöglichen???

Beitrag von Monchichi »

Es gibt keinen geeigneten Zeitpunkt... ich habe meine Kinder im Ref bekommen und vielleicht mag mein Referendariat etwas darunter leiden, dass meine oberste Priorität meine Familie ist.

"Leisten" kann ich mir meine Kinder auch. Was spricht also dagegen?

Komm mir jetzt nicht mit: Kinder brauchen ihre Mutter in den ersten 3 Jahren.
Meine Kinder haben ihre Mutter. Zwar nicht rund um die Uhr, aber sie haben genug Zeit mit mir. Und sie haben auch einen Vater. Die Rolle des Vaters scheint hier ziemlich zweitrangig zu sein.
Wie kann man sich denn Kinder "leisten" wenn man 3 Jahre zu Hause bleibt? Nur wenn der Mann ständig arbeiten ist und v.a. einen guten Job hat (dieser ist nicht selten mit Arbeitszeiten bis spät in die Nacht und/oder an Wochenenden verbunden). Die Kinder haben also eine Mutter und einen Vater, den sie nie sehen. So stelle ich mir " Familie" nicht vor.

Illi-Noize
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Re: Referendariat mit drei Kinder - Ding des Unmöglichen???

Beitrag von Illi-Noize »

Monchichi hat geschrieben:Dann nenne doch einmal die beste Zeit zum Kinder kriegen?
Aus meiner Sicht: Wenn beide Partner jeweils eine abgeschlossene Berufsausbildung haben und dann am besten bereits übernommen worden sind. Dann haben die Kinder zwar eher ältere Eltern, dafür steht das ganze Fundament sicherer als bei viel jüngeren Eltern, die dann gerne mal alleinerziehend auf meine Steuerkosten leben müssen.

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