Referendariat mit drei Kinder - Ding des Unmöglichen???

Du hast positive Erfahrungen mit dem Referendariat? Du hast es endlich geschafft und weißt nun, dass sich das Durchhalten gelohnt hat? Erzähl davon!
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steve63
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Re: Referendariat mit drei Kinder - Ding des Unmöglichen???

Beitrag von steve63 »

Monchichi hat geschrieben:Dann nenne doch einmal die beste Zeit zum Kinder kriegen?
Studium und Referendariat abgeschlossen.
Ein paar Jahre gearbeitet und alles im Griff an der Schule.
-----jetzt Kind-----

pianino
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Re: Referendariat mit drei Kinder - Ding des Unmöglichen???

Beitrag von pianino »

Ich kann kaum fassen, wie hier über die "beste Zeit" diskutiert wird.
Verantwortungslos bin ich demnach (hui, und gleich in drei Fällen), und, ja, meine Mutter hat mich auch in den Hintern getreten (wenigstens im übertragenen Sinne). Aber ich komme gut ohne sie als Babysitter aus, muss ich sagen. Und ich weiß jetzt auch, warum ich intuitiv vor meinem Ref keinen solchen Thread gestartet habe, obwohl mich dieselbe Frage geplagt hat. Was man dann zu lesen bekommt, das sollte man zu einem guten Teil wirklich sofort wieder vergessen!!

teacher_a
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Re: Referendariat mit drei Kinder - Ding des Unmöglichen???

Beitrag von teacher_a »

Nimm nicht alles so ernst, was hier manche schreiben. Ich mache auch gerade Ref mit einem Kleinkind und es klappt. Wenns nicht klappen würde, auch nicht schlimm, meine Familie bedeutet mir viel mehr als irgendein Job. Mach dir das in schweren Zeiten immer wieder klar: es ist nur ein Job! Ich dachte am Anfang des Refs oft ans Aufgeben, aber dann habe ich für mich entschieden: lieber mit schlechten Noten bestehen als alles aufgeben. Deshalb bringe ich mich inzwischen nur zu 50-60 Prozent ein (statt der empfohlenen 80) und es läuft! Das wichtigste sind die Schüler, dass sie mit meinem Unterricht zufrieden sind und etwas lernen, Fachleiter werden von mir teils ignoriert teils gehört - je nach aktueller Belastungsfähigkeit meinerseits. Noten sind mir ganz egal. Hauptsache bestehen, dann schauen wir weiter. Es gibt genug Privatschulen in der Nähe, wo ich notfalls unter komme, bis eine passende Beamtenstelle frei wird.

Also versuch einfach, aus der "Veranstaltung" den Druck zu nehmen. Lass nicht alles nah an dich heran, dann wird das schon!

Und zum Thema "Studium, Ref, Arbeit, erst dann Kind" fällt mir nur so viel ein:
Ich weiß nicht, warum manche hier so angeben müssen mit ihrer scheinbar perfekten Planung. Wenn alles so perfekt liefe in ihrem Leben, hätten sie es sicher nicht nötig, sich hier darüber auszulassen ;)

Zitronenfalter
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Re: Referendariat mit drei Kinder - Ding des Unmöglichen???

Beitrag von Zitronenfalter »

pianino hat geschrieben:Was man dann zu lesen bekommt, das sollte man zu einem guten Teil wirklich sofort wieder vergessen!!
Das sehe ich auch so.

Gruß
Zitro
heiter weiter!

Zitronenfalter
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Re: Referendariat mit drei Kinder - Ding des Unmöglichen???

Beitrag von Zitronenfalter »

teacher_a hat geschrieben:Nimm nicht alles so ernst, was hier manche schreiben. Ich mache auch gerade Ref mit einem Kleinkind und es klappt. Wenns nicht klappen würde, auch nicht schlimm, meine Familie bedeutet mir viel mehr als irgendein Job. Mach dir das in schweren Zeiten immer wieder klar: es ist nur ein Job! Ich dachte am Anfang des Refs oft ans Aufgeben, aber dann habe ich für mich entschieden: lieber mit schlechten Noten bestehen als alles aufgeben. Deshalb bringe ich mich inzwischen nur zu 50-60 Prozent ein (statt der empfohlenen 80) und es läuft! Das wichtigste sind die Schüler, dass sie mit meinem Unterricht zufrieden sind und etwas lernen, Fachleiter werden von mir teils ignoriert teils gehört - je nach aktueller Belastungsfähigkeit meinerseits. Noten sind mir ganz egal. Hauptsache bestehen, dann schauen wir weiter. Es gibt genug Privatschulen in der Nähe, wo ich notfalls unter komme, bis eine passende Beamtenstelle frei wird.

Also versuch einfach, aus der "Veranstaltung" den Druck zu nehmen. Lass nicht alles nah an dich heran, dann wird das schon!

Und zum Thema "Studium, Ref, Arbeit, erst dann Kind" fällt mir nur so viel ein:
Ich weiß nicht, warum manche hier so angeben müssen mit ihrer scheinbar perfekten Planung. Wenn alles so perfekt liefe in ihrem Leben, hätten sie es sicher nicht nötig, sich hier darüber auszulassen ;)
Wenn Dir diese Haltung hilft, solltest Du sie unbedingt beibehalten, auch wenn ich nicht glaube, dass sie längerfristig zu einer Zufriedenheit mit sich selbst führt. "Beruf" hat auch was mit Berufung zu tun - und Lehrer sein ist eben nicht nur mal ein Job. Nicht alles super ernst zu nehmen und aus allem und jedem ein Drama machen ist sicher nicht falsch - wer sich aber nicht bereit ist, mit seinem Beruf (!) ein Stück weit zu identifizieren (und daher kommt ja auch oft eine emotionale Verbundenheit), der ist aus meiner Sicht wirklich ungeeignet. Und früher oder später merken das auch die Schüler.
Schade ist nur, dass wir nicht erfahren werden, wie es Dir mit Deiner tatsächlich gelebten "nur ein Job" - Mentalität wirklich ergeht. Wobei... irgendwie auch wieder nicht.

Zitro
heiter weiter!

chrisy
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Re: Referendariat mit drei Kinder - Ding des Unmöglichen???

Beitrag von chrisy »

Fachleiter werden von mir teils ignoriert teils gehört - je nach aktueller Belastungsfähigkeit meinerseits. Noten sind mir ganz egal. Hauptsache bestehen, dann schauen wir weiter. Es gibt genug Privatschulen in der Nähe, wo ich notfalls unter komme, bis eine passende Beamtenstelle frei wird.
Vielleicht ist das Kind dann ja auch schon volljährig 8)
"Das deutsche Schicksal: vor einem Schalter zu stehn. Das deutsche Ideal: hinter einem Schalter zu sitzen."

Refa.NRW
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Re: Referendariat mit drei Kinder - Ding des Unmöglichen???

Beitrag von Refa.NRW »

@ Zitronenfalter: Bezogen auf das Ref ist das, was du schreibst, nicht viel wert. Das Ref mit solche Extremsituationen mit sich, dass Idealismus nicht angebracht ist, sondern Pragmatismus und Zähigkeit.

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