Mit Unsicherheit umgehen

Du hast positive Erfahrungen mit dem Referendariat? Du hast es endlich geschafft und weißt nun, dass sich das Durchhalten gelohnt hat? Erzähl davon!
kecks
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Re: Mit Unsicherheit umgehen

Beitrag von kecks »

das interessiert zu recht keinen deiner dozenten/betreuer/mitpraktikanten, was du in deiner freizeit sonst noch tust oder nicht tust. das ist privatsache, ganz egal, ob du komischen sekten angehören, leistungssport machen oder eben arbeiten gehen willst (anders wär's vielleicht mir kindern oder pflegebedürftigen angehörigen) ;). solange du ein schüler/kind bist, ist das freilich anders - aber jetzt bist du erwachsen und ein angehender arbeitnehmer, da ändern sich die maßstäbe. es gilt deine leistung, die hindernden oder fördernden begleitumstände sind, wie sie sind; die welt ist nicht dir gegenüber zu irgendwelchen ausgleichsleistungen verpflichtet, sondern du bist verpflichtet, dieselbe leistung zu bringen wie jeder andere auch (oder eben nicht und mit den folgen zu leben).

gwinn
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Re: Mit Unsicherheit umgehen

Beitrag von gwinn »

Es mag jetzt nicht sonderlich professionell von deinem Betreuer sein, wenn er euch beide ständig vergleicht, aber das kann im Ref genauso passieren.

Vielleicht ist meine Schule eine Sonderfall, aber wir haben acht Referendare und meine Mentorin betreut neben mir noch einen anderen Referendar (der ist zwar fast fertig, aber egal)
Da kommt es ganz automatisch zu Vergleichen.
Also kann dir das auch im Referendariat passieren.

Mal abgesehen davon, dass die Schüler einen ja auch vergleichen "Bei Frau XY haben wir das anders gemacht" etc. ...

Nimm sowas einfach nicht persönlich, versuch deine eigenen Stärken besser zum Vorschein zu bringen und schau was du von anderen lernen kannst.


Zu der "Arbeitssache".... nun ja jeder hat sein Päckchen zu tragen.

LiLLady
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Re: Mit Unsicherheit umgehen

Beitrag von LiLLady »

Willkommen im Leben, gewöhn dich dran... In den 1,5 Jahren habe ich festgestellt, dass Lehrer unglaublich egoistisch sein können und sehr Ich-Bezogen. Überlege dir, ob du damit umgehen kannst. Man braucht ein sehr dickes Fell, denn viele sind nicht Kollegial. Zumindest habe ich es bisher so erlebt...

kecks
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Re: Mit Unsicherheit umgehen

Beitrag von kecks »

bei mir genau umgekehrt, die meisten recht kollegial und hilfsbereit.

Petunia
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Re: Mit Unsicherheit umgehen

Beitrag von Petunia »

Eigentlich lese ich meist nur still mit...

Maxi, dein Beitrag und vor allem die Antworten darauf, provozieren mich nun aber doch, mal aktiv zu antworten :mrgreen:

Ich bin gerade im Referendariat und mir geht es wie dir: Ich brauche ein bisschen, um aufzutauen, ich brauche auch etwas, um mich an neue Situationen zu gewöhnen. Das heißt nicht, dass ich eine schlechte Lehrerin werden würde.

Das Feedback, das ich bisher zu meinem Unterricht bekommen habe, war sehr positiv (juchu!).

Ich möchte dich wirklich sehr ermutigen, dich NICHT verunsichern zu lassen. Direkter Vergleich ist immer blöd, aber nur die Art, wie du damit umgehst, entscheidet.

Das heißt: Kannst du dich vielleicht an irgendeiner Stelle mit einer Sternchenaufgabe einbringen? Vielleicht was Kleines, das vereinbar ist mit deinem Job? Meinst du, du könntest mal zum Ausdruck bringen, dass du gern mal aktiv werden würdest? Im Praktikum muss es ja nicht gleich eine ganze Stunde sein, aber wie wäre es, wenn du mal einen Teil übernimmst?

Ich finde, du solltest das Praktikum unbedingt für dich nutzen und das geht eigentlich schlecht, wenn man nur hintendrin sitzt. Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, dass du für die Zeit des Praktikums ein paar Urlaubstage nimmst oder deine Stunden so legst, dass du bestimmte Blöcke für das Praktikum frei schaufeln kannst?

Mein Rat:
1) Vergiss mal die andere- es geht doch um dich und deine Zukunft. Unabhängig von ihr- mach dein Ding und nimm so viel mit, wie nur irgend geht.
2) Sieh nicht alles schwarz-weiß. Du musst nicht IMMER ALLE Sternenaufgaben machen, aber es wäre gut, wenn du dich einbringst, damit du von diesen Erfahrungen profitieren kannst.
3) Nimm dir die Zeit, die du brauchst, um dich einzugewöhnen, aber höre auch gut in dich rein und zögere nicht, sei nicht unsicher, denn eins ist ganz klar: Ob ruhig oder laut, in der Schule braucht man unbedingt Selbstbewusstsein!!

Alles Gute und viel Erfolg für dein Praktikum :)

steve63
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Re: Mit Unsicherheit umgehen

Beitrag von steve63 »

Maxi88 hat geschrieben:Ich mache zurzeit ein Praktikum, das sehr zeitintensiv ist und sehr arbeitsintensiv.(...)
und unser Betreuungslehrer(...) glaube ich (...) sieht in mir nur "die faule", die nix macht,(...)
Du bist ja noch am Anfang deines Studiums.
Bekommst du für das Praktikum irgendeine Bewertung, oder eine Note oder wie fließt dieses Praktikum in dein Studium ein?

khaleesi
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Re: Mit Unsicherheit umgehen

Beitrag von khaleesi »

warum ist es ein problem für dich, wenn andere (vermeintlich) besser sind? :)

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