Glücklich ohne Ref.

Du hast positive Erfahrungen mit dem Referendariat? Du hast es endlich geschafft und weißt nun, dass sich das Durchhalten gelohnt hat? Erzähl davon!
Thisbe
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Re: Glücklich ohne Ref.

Beitrag von Thisbe »

Naja, objektiv schreibt Simonkärglich wohl nicht, warum auch immer, aber man kann auch bei erfolgreichem Bestehen des zweiten Examens die Vorteile außerhalb des Lehrberufs zu schätzen wissen. Natürlich geht es auch anders: Meine Cousine hat in Chemie promoviert und weil ihr die freie Wirtschaft nicht gefiel, unterrichtet sie nun an einer Gesamtschule als Quereinsteiger... Aber dieses Schwarz-Weiß-Denken, dass es außerhalb der Schule automatisch finanziell etc. schlechter sein müsste, stimmt schlichtweg nicht.

CatherineDuquesne
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Re: Glücklich ohne Ref.

Beitrag von CatherineDuquesne »

Scheitern würde ich nicht unbedingt immer sagen. Manchmal muss man echt die Reißleine ziehen. Wenn man sich besser damit fühlt.

Könnte da selbst von meinem vorherigen Studium sprechen. Nie wieder das!!! Deswegen kann ich solches wie hier immer nachvollziehen.
"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren." B. Brecht

simonkärglich
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Re: Glücklich ohne Ref.

Beitrag von simonkärglich »

Wie gesagt, auch wenn ich dieses Thema hier heiter
aufgezogen habe, finde ich, dass gute Lehrer wirklich
ein Segen sind...

In meiner Schulzeit hatte ich wenige wirklich gute Lehrer, aber einige
waren super!

Nur ist meiner Meinung nach die gesellschaftliche Wahrnehmung des Berufs wirklich
ein Ärgernis. Als ich mit dem Referendariat begonnen hatte, kamen wirklich gleich
die berühmten Sprüche vom "Halbtagsjob" und dem "halben Jahr Ferien"...

Sogar vom Großvater meiner Frau, der eigentlich eher zurückhaltend ist... :lol:

Und natürlich das Zauberwort von der "Verbeamtung"...

Gut, ich persönlich finde in Zeiten, wo viele Menschen hart um ihre Existenz kämpfen müssen, die Verbeamtung auch nicht in Ordnung, weil so ein Sonderstatus nur schwer zu erklären ist.

Zumindest die Sozialabgaben sollten Verbeamtete komplett leisten!

Auch die quasi Unkündbarkeit geht so nicht, denn unfähige Lehrer kann man kaum
aus dem Schuldienst entfernen.

Allerdings sind ja nicht nur Lehrer Beamte...

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Illi-Noize
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Re: Glücklich ohne Ref.

Beitrag von Illi-Noize »

simonkärglich hat geschrieben:Als ich mit dem Referendariat begonnen hatte, kamen wirklich gleich
die berühmten Sprüche vom "Halbtagsjob" und dem "halben Jahr Ferien"...
Darauf gebe ich immer folgende Antwort: "Neidisch? Die Intelligenz des Menschen ziegt sich bei der Berufswahl."

Koralle82
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Re: Glücklich ohne Ref.

Beitrag von Koralle82 »

simonkärglich hat geschrieben:Gut, ich persönlich finde in Zeiten, wo viele Menschen hart um ihre Existenz kämpfen müssen, die Verbeamtung auch nicht in Ordnung, weil so ein Sonderstatus nur schwer zu erklären ist.

Zumindest die Sozialabgaben sollten Verbeamtete komplett leisten!
Ich persönlich würde diesen ziemlich anspruchsvollen und anstrengenden Job für weniger Geld nicht machen. Wobei, so ein echtes Angestellenverhältnis wäre nicht schlecht: 40-42-Stunden-Woche, freie Wochenenden, ein vom Arbeitgeber gestellter Arbeitsplatz samt sämtlichen Materialien - ich würde darüber nachdenken :-).

CatherineDuquesne
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Re: Glücklich ohne Ref.

Beitrag von CatherineDuquesne »

@Koralle82

Plus Dienstwagen und Homeoffice natürlich!

Aber wenn ich da an meinen Ex denke, dass der so über seine Super-Konditionen motzt (weil blöööder Chef, na ja, Ansichtssache), seinen Hintern nur über den Flur bewegen muss, dann meine ich: Damit kann mans auch nicht allen rechtmachen. :roll:
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simonkärglich
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Re: Glücklich ohne Ref.

Beitrag von simonkärglich »

Lehrer arbeiten natürlich wirklich viel, wobei
Außenstehende das oft nicht wertschätzen.

Allein die vielen Korrekturen!!!

Allerdings kenne ich fast keinen Freund in der freien Wirtschaft, der nicht
ständig (un-vergütete) Überstunden machen würde.

40-Stunden-Wochen sind eher die Ausnahme!

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