Kritik im Referendariat

Du hast positive Erfahrungen mit dem Referendariat? Du hast es endlich geschafft und weißt nun, dass sich das Durchhalten gelohnt hat? Erzähl davon!
nur_ein_refi
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Re: Kritik im Referendariat

Beitrag von nur_ein_refi »

Der Vorteil des Beamtenstatus (insb. B.a. Widerruf), den sabisteb anspricht, bezieht sich wahrscheinlich darauf, dass man seine Entlassung jederzeit beantragen kann und dieser i.d.R. auch zeitnah stattgegeben wird.
Ob das so ein Riesenvorteil ist, weiß ich nicht. Auch bei privatrechtlichen Arbeitsverträgen gibt es z.B. durch Auflösungsverträge die Möglichkeit, die normale Kündigungsfrist zu umgehen.

Ansonsten hast du, sabisteb, wohl Riesenglück gehabt. Was das Ref betrifft, gebe ich dir recht. M.E. ist das Ref eine im Durchschnitt schlechte(re) Ausbildung. Dass man sich nach Alternativen umschaut, ist grundsätzlich auch nicht verwerflich. Nur erzähl das mal einem Geisteswissenschaftler. Der kann davon nur träumen.

Achim33NRW
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Re: Kritik im Referendariat

Beitrag von Achim33NRW »

Ich habe das Glück, dass ich ein Diplom in E-Technik gemacht habe und auf dieses korrupte System nicht angewiesen bin.

Mir tun nur die Leute wirklich leid, die den Lügen und falschen Versprechungen glauben und ganz auf das sog. "Lehramtsstudium" setzen.

Wenn mir das passiert wäre, ja dann würde ich heute vielleicht als Hartzer bei Aldi für zwei Euro die Stunde die Regale einräumen.

Heute verdiene Ich aber als Selbständiger in zwei Tagen etwa soviel wie ein Referendar im Monat.

Ich habe also, wenn ich will, noch genügend Zeit mich mit anderen Dingen zu beschäftigen, die mich interessieren.

Ich bin relativ frei in meiner Zeiteinteilung, kann also sehr selbstbestimmt arbeiten.

Alles das sind Kriterien, die der Lehrerberuf niemals bieten kann.

Als Lehrer wird einem der Stundenplan vorgeschrieben. Auch die "Kollegen" mit denen man zusammenarbeiten muss, werden einem vorgeschrieben. Ebenso die Schulklassen, die man unterrichten muss, ob einem das nun gefällt oder nicht.

Alles das erzeugt, ob bewusst oder unbewusst, Aggressionen, die ein Ventil suchen.

Mobbing und Stalking sind daher an den meisten Schulen so üblich wie das Schellen der Schulglocke.

MarlboroMan84
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Re: Kritik im Referendariat

Beitrag von MarlboroMan84 »

Schon wieder so ein ganz Toller.

JimJupiter
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Re: Kritik im Referendariat

Beitrag von JimJupiter »

@Achim33NRW
Na, schon AfD per Briefwahl gewählt, Hörr Vörschwörungstheörötiker ?




...ich liebe das Internet :-))
Hamburg, Abteilungsleiter an weiterführender Schule Sek I und II

sabisteb
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Re: Kritik im Referendariat

Beitrag von sabisteb »

Was soll denn die Beamtenurkunde für einen Vorteil ggü. dem eh schon abgeschlossenen Studium bringen? Ist ja nicht mal eine Qualifikation sondern einfach nur ein Wisch der sagt, dass man eben für den Staat arbeitet.
Es ist nun mal so, dass eine längere Arbeitslosigkeit in Deutschland als Makel gilt und man schon deswegen aussortiert wird. Schwachsinnig aber leider Standard. Vor 4 Jahren war die Joblage sehr schlecht. Nach 200 Bewerbungen haben sich so einige für Lehramt entschieden. Coaches raten mitlerweile sogar dazu, für Lücken Jobs/Selbstständigkeit zu erfinden und entsprechende Webseiten anzulegen, um die Lücken zu kaschieren, damit man wieder an einen Job kommt.

Aus dem Job/Referendariat heraus ist es somit einfacher, weil man so in den Augen der HR genau diesen Job will, auf den man sich beworben hat und sich nicht nur aus der Not heraus bewirbt.
Ja, schwachsinnig, aber so läuft es in der Welt da draußen leider.

Beamter auf Widerruf bedeutet auch, dass da ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorlag, etwas, was ein normaler Arbeitgeber nicht anforndern kann, also eine zusätzliche Absicherung. Sehr hilfreich für Leute mit fremdländischen Nachnamen, denn sie sind durchleuchtet.

Illi-Noize
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Re: Kritik im Referendariat

Beitrag von Illi-Noize »

Achim33NRW hat geschrieben: Als Lehrer wird einem der Stundenplan vorgeschrieben. Auch die "Kollegen" mit denen man zusammenarbeiten muss, werden einem vorgeschrieben. Ebenso die Schulklassen, die man unterrichten muss, ob einem das nun gefällt oder nicht.
Ach echt? Das kommt jetzt aber überraschend, damit kann man ja gar nicht rechnen?!?!?!? Bitte sofort die Bild-Zeitung einschalten, das ist ja ein Skandal, der überhaupt nicht bekannt ist!

Und wenn ich mal kurz aus dem Fenster schaue ... heute sprühen sie richtig viel, Sonntag scheint der beliebteste Chemtrails-Tag bei uns zu sein. Ist aber auch logisch eine Woche vor der Bundestagswahl, dass da besonders viel herunterkommt. Gut, dass mein Aluhut noch recht neu ist. Den hatte ich in Neuseeland bestellt, da dieses Land (auch das sagt uns niemand!!!) durch die Anordnung auf der Erdscheibe viel näher an Deutschland liegt als man uns sagt!!!!

*Sissy*
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Re: Kritik im Referendariat

Beitrag von *Sissy* »

Achim33NRW hat geschrieben: Als Lehrer wird einem der Stundenplan vorgeschrieben. Auch die "Kollegen" mit denen man zusammenarbeiten muss, werden einem vorgeschrieben. Ebenso die Schulklassen, die man unterrichten muss, ob einem das nun gefällt oder nicht.
Soso. Das war mir wirklich auch noch nicht bekannt. Danke!

Übrigens hatte ich in der freien Wirtschaft in meine Ausbildung einen Chef, der mich angetatscht hat. Und der stank furchtbar. Aber als Azubine durfte ich mir den auch nicht aussuchen, genausowenig wie meine Ausbilderin, die ich auch nicht mochte.

Doof alles.

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