eure ersten beratungsbesuche und deren reflexionen?

Du hast positive Erfahrungen mit dem Referendariat? Du hast es endlich geschafft und weißt nun, dass sich das Durchhalten gelohnt hat? Erzähl davon!
karink532

Beitrag von karink532 »

Hm, das ist natürlich schon blöd. Hatte gestern auch so eine Stunde zu einem Thema, welches mein FL völlig ungeeignet fand und bin da auch ein wenig mit ihm aneinander gerasselt. Habe mich während des Gesprächs allerdings ziemlich eher emotional gesehen unbeeindruckt von seiner Art der Kritik gezeigt, also ich kann da nicht heulen, und heute befürchte ich auch ein bißchen, dass gerade das mir viell. zum Verhängnis wird, aber prinzipiell denke ich, und das würde ich auch dir raten: Nimm es dir nicht allzu sehr zu Herzen! Weil der FL deine Stunde nicht mochte, bist du weder ein schlechter Mensch noch bist Du durchs Examen gefallen.

Es fällt mir persönlich auch sehr schwer, mich auf das Vermögen der Kinder runterzudenken. Aber mein erster Gedanke war auch: 2 Wochen lang Bananenquark machen?? Das erschien mir auch sehr viel, aber wie gesagt, da kann ich mir kein fachliches Urteil erlauben. Wenn es irgendwie geht, versuche doch zumindest die LP- Stunden am Lehrplan zu orientieren. Da kann man dir wenigstens nicht vorwerfen, dass das Thema prinzipiell ungeeignet wäre.

Dickie
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Beitrag von Dickie »

ich hatte heute meinen ersten großen besuch, das heißt mit fachseminarleiter und ps-leiter. die stunde war toll, aber meinen entwurf haben sie total runtergemacht. mit so einem entwurf wäre ich durchgefallen, weil sie sich etwas ganz anderes darunter vorgestellt haben, als das, was ich dann gemacht habe. ich hätte wohl fachlich noch einige differenzen (z.B. wörter falsch eingesetzt = meine "phantasiereise" war keine phantasiereise) und wenn ich die nicht aufarbeiten würde, würde es schlecht aussehen! klasse, da fühlt man sich natürlich auch toll! ich bin mit so einem guten gefühl aus der stunde gegangen und nach der reflexion hab ich erstmal im auto gesessen und geheult! ist doch echt alles scheiße! sagt mal, gibts ein buch, in dem man bestimmte begriffe nachschlagen kann, also quasi ein päd. lexikon? war übrigens eine deutschstunde.
ging euch das auch so, dass die stunde toll war, aber der entwurf fürn a****?
lg dickie

Fantastica
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Beitrag von Fantastica »

Ich hatte heute auch einen Doppelbesuch und ging mit gutem Gefühl raus...mein Problem war die zwar vorhandene,aber nicht als solche gekennzeichnete Differenzierung.

Ich bekam fast Krämpfe..es ist zwar richtig..was gesagt wurde, aber an was soll man den noch alles denken, da sitzt man 2 Tage schreibt einen perfekten Entwurf, bastelt taelang noch dazu..und vergisst eine Sache ...und schon ist das der große Mangel über den eine Stunde gesprochen wird.

Kopf hoch..danach geht das Leben weiter...

p.s. Ich bezweifele übrigens,dass die Fachseminarleiter zu Hause dreifache Ausführungen von Arbeitsblättern oder Lernangeboten dem Lern- und Leistungsstand der Schüler entsprechend ausarbeiten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

neffets
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Beitrag von neffets »

und heute befürchte ich auch ein bißchen, dass gerade das mir viell. zum Verhängnis wird,

>>>ja michaela, da geb ich dir recht. mit auf die tränendrüse drücken kommst in der regel weiter. wenn das schüler bei mir machen, sind sie eh unten durch. kommt auch nich so oft vor ;)
aber dieses instrumentalisieren der weiblichen vorteile, provozieren heftige abneihungen meinerseits. ich kenne das ja aus dem ref. da gabs 4 refs, die in derselben lage waren. 3 kerls, mich inklusive und eine madame. mein grundsatz war immer. keine schwächen zeigen auch unter härtesten bedingungen und auch nie so etwas gegenüber den vorgesetzten äußern. die anderen herren machten das so ähnlich wie ich. die madame drückte öfters mal auf die tränendrüse und brachte alle widrigkeiten zum ausdruck, die ich auch hatte. und hach ja, das war nicht zu ihrem nachteil. am ende schloss die madame so ab wie ich. allerdings musste ich mir auch von den vorgesetzten anhören, wie schwer es sie doch hat und wie sie sich doch durchkämpft. wahrlich, keine schlechte masche. ich äußerte nie die dinge, die sie immer beklagte, obwohl ich damit auch zu kämpfen hatte.
aber das ist ja kein einzelfall. als ich an einem lehrstihl an der uni arbeitete, versuchten es die studentinnen, es waren meist frauen, mit der tränendrüse. da bissen sie in der sprechstunde beim prof. auf granit. aber bei den meisten anderen klappte es.
aber auch das nur so am rande. ein aspekt der benachteiligungen der männer.

karink532

Beitrag von karink532 »

Ich weiß nicht, ob man das so als Frauen- und Männerunterschied ausmachen kann. Ich glaube auch nicht, dass es viele Leute gibt, die automatisch aus mit Absicht anfangen zu heulen, aber für mich persönlich ist das einfach was, was gar nicht geht. In meinen Augen erniedrigt man sich irgendwo selbst, wenn man vor FL und Seminar und Schule Rotz und Wasser heult und sich da gar nicht zusammennehmen kann. Finde ich irgendwie peinlich, aber es gibt viell. auch Menschen, die das mehr steuern können und solche, die es weniger steuern können.

Muss aber generell sagen, dass ich aber allgemein sehr irritiert bin, wie sehr manche die Reflexionen persönlich an sich ranlassen. Bei Sprüchen wie "Ich hab mich danach wie ein Stück Dreck gefühlt" weiß ich nicht, ob ich das lustig oder bemitleidenswert finden soll.

neuling
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Beitrag von neuling »

ich hatte bisher zwei UBs, die prima gelaufen sind, und einen, der nicht so klasse war. der unterricht war aus meiner sicht und der meiner mitreffis gut, aber nicht aus der sicht des fachleiters. der hat mich dann erstmal ordentlich runtergeputzt und zwar so, dass einer meiner mitreffis danach von 'scheinhinrichtung' sprach. ich habe es allerdings nicht als so schlimm empfunden, die sachliche kritik konnte ich durchaus nachvollziehen. die persönliche kritik habe ich mir nicht angenommen, da ich die verfehlt fand. natürlich haben mich die persönlichen bemerkungen geärgert, aber eben nicht beschädigt. wie ein stück dreck habe ich mich dabei nie gefühlt, und werde es hoffentlich auch nicht. ich denke, es ist wichtig, dass man sich daran erinnert, dass es immer die eigenen wahl ist, welche kritik man sich annehmen möchte und welche nicht. dass nicht alles richtig ist, nur weil ein fachleiter es sagt. und dass es am besten ist - zumindest sehe ich das so - so nüchtern und unemotional mit kritik umzugehen wie möglich. wenn einem das gelingt, geht es einem schon viel besser, und man kann gelassener mit - vor allem unberechtigter - kritik umgehen, ohne sich gleich in seiner persönlichkeit in frage zu stellen.

gruß,
neuling

karink532

Beitrag von karink532 »

Dickie hat geschrieben: sagt mal, gibts ein buch, in dem man bestimmte begriffe nachschlagen kann, also quasi ein päd. lexikon? war übrigens eine deutschstunde.

lg dickie
es gibt doch dieses "kleine methodenlexikon", vielleicht wär das was?

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