Verschoben: Alternativen zum Lehrerberuf??? HILFE

Abbruch des Ref? Durchgefallen - was dann?
maltina
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Verschoben: Alternativen zum Lehrerberuf??? HILFE

Beitrag von maltina »

Hallo,

ich bin sehr verzweifelt, denn ich plage mich auch nach fast einem Jahr Ref in Nds (Gym-La) noch immer mit dem Gedanken, ob bzw. was ich alternativ danach machen könnte. Schon im studium hatte ich Zweifel, ob der Beruf wirklich richtig für mich ist. Die haben sich während des Refs leider nicht ausgeräumt, was ich eigentlich gehofft hatte. Nein, es wird immer schlimmer bzw. ich bin mir mitlerweile sicher, dass ich lieber was anderes machen möchte!!! :? Trotzdem ziehe ich das Ganze erstmal durch.
Hat jemand von euch ne Idee, was man mit dem 2.Stex in der Tasche sonst noch machen kann? Ich denke so an den sozialen Bereich, Erwachsenenbildung oder Verlagswesen oder eventuell auch Journalismus. Und an wen kann man sich da wenden? Arbeitsamt??? sicher braucht man noch irgendeine Zusatzqualifikation, oder? Aufbaustudium etc... Ich bin echt dankbar für jede Idee und Hilfe!!!
Vielleicht noch zu mir... in der Schule klappt es ganz gut, aber meine Motivation ist im Keller. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, den Beruf immer zu machen. Die Unterrichtsplanung macht mir eigentlich überhaupt keinen Spaß und das ganze Drumherum (Klarbeiten korrigieren, Schulsystem...) stört mich auch. Vielleicht wäre ein Bürojob (aber trotzdem mit Menschen) gut!?!
Maltina

Fränzy
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Beitrag von Fränzy »

Hallo!

Ich war vor Jahren exakt in der gleichen Situation, wie du. Ich wollte nur noch raus aus dem Lehrerdasein. Beim ARbeitsamt war ich, geholfen hat es wenig. Man muss sich schon selbst auf die Hinterfüße stellen. Ich hatte vor und während des Refs schon viele Kontakte in die Soziale Arbeit und habe die gezielt aufgebaut: Stadtjugendring (und damit Kontakt ins Jugendamt), Nebentätigkeit im Jugendzentrum, Jugendgruppe, Kinder- und Jugendhilfeausschuss. Ich bewarb mich initiativ in einem Hort und blieb dort knapp ein Jahr, parallel nahm ich einen Studiengang in Erziehungswissenschaften auf, landete nach einem Praktikum in einer Berufsschule von nur 2 Wochen auf meiner heutigen Stelle, die ich seit 5 Jahren habe und die unbefristet ist. Im Groben mache ich die Soziale ARbeit für BVJ, Konfliktstelle und Berufswegeplanung.

Es macht Spaß und ich kanns. Ohne einschlägigen Abschluss ist es zwar schwierig erstmal Fuß zu fassen, aber erstens ist der Stellenmarkt gerade sehr gut, zweitens gibt es unbeliebtere Berufsfelder (wie Heime), drittens kann man über Praktikum und Kontakte viel reißen. Und den Abschluss kann man, wenn man mag, noch nachholen.

Ich habe in der Schule hohes Ansehen, weil ich auch Lehrerin bin und die Personalveranztwortlichen wissen, was das für ein Vorteil ist. Mehrfach wollte man mich abwerben. Du hast da schon ein dickes Pfund auf der Habenseite.

Viel Erfolg

Franzi

Nochwas: Bezahlung ist halt oft nicht so doll, ich habe da zwar Glück, aber viele Träger zahlen unter Tarif oder schreiben nur Projekte aus
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CatherineDuquesne
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Beitrag von CatherineDuquesne »

Fränzy hat Dir ja schon geantwortet. Nach der Verschiebung in diesen Unterbereich wollte ich Dich noch auf sie hinweisen ;).
"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren." B. Brecht

Freak_
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Beitrag von Freak_ »

Hi Maltina,
an manchen Tagen denke ich das Gleiche... Eigentlich macht es Spaß, aber manchmal habe ich einfach keine Lust mehr. Bei mir ist auch ungefähr die Hälfte rum. Ich vermisse die Uni, das freie Arbeiten, nicht immer so eine Show abziehen zu müssen. Habe während des Studiums auch im Büro gearbeitet und das hat immer Spaß gemacht. Würde mich freuen, wenn du berichtest, was du so weiter machst. :D

Ripley
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Beitrag von Ripley »

... ich unterrichte nur noch drei std. in der oberstufe. bin fast mit der diss. durch, kümmere mich um unsere tochter, mache den haushalt und bin relativ zufrieden. wenn ich fertig bin, wird meine frau das gleiche machen. ich gebe nur zu bedenken, dass nirgendwo steht, dass arbeiten spaß machen muss.

maltina
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Beitrag von maltina »

Danke für eure Antworten!!!

@Ripley: Habe auch schon daran gedacht, zu promovieren. Hast du denn danach vor, wieder ne volle Stelle an der Schule anzutreten? Oder erhoffst du dir andere Perspektiven?

Grundsätzlich finde ich aber schon, dass Arbeiten Spaß machen sollte. Jedenfalls sollte man nicht jeden Tag mit einem mulmigen Gefühl im Bauch zur Arbeit gehen... :? Mir ist natürlich klar, dass Arbeit (egal welcher Art) nicht jeden Tag Spaß bringt. Aber so eine gewisse Grundzufriedenheit hätte ich schon gern. Wahrscheinlich war mir früher einfach nicht bewusst, was es heißt, als Lehrer zu arbeiten. Also "wie" es konkret sein wird.

@Fränzy: Was für ein Erziehungsw.Studium hast du denn damals aufgenommen? Aufbaustud.? Und hast du es beendet oder war das dann gar nicht mehr nötig?

Fränzy
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Beitrag von Fränzy »

Ja, das war ein AUfbaustudiengang, er schloss mit dem Dippäd ab (war nach2,5 Jahren damit fertig) Meine Hauptfach war Sozialpädagogik. und ja, ich habe es beendet. Ob das nötig war, weiß ich nicht. Ich hatte meine Stelle schon, andererseits wollte ich schon richtig für meinen Job ausgebildet sein und wenn nötig, auch irgendwann mal leichter wechseln können. Wobei ich mir das gerade nicht vorstellen kann.

Ich denke übrigens auch nicht, dass es sinnvoll ist, nach einem Beruf zu suchen, der einem Spaß macht. In erster Linie, muss man können, was man beruflich macht und man muss in der Grundrichtung zufrieden sein. Spaß habe ich oft genug zwar auch und grundsätzlich bin ich zufrieden, aber natürlich gibts auch Sachen, die ich weniger gerne mache.
שָׁלוֹם

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