1,5 Jahre nach Entlassung immer noch arbeitslos
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Re: 1,5 Jahre nach Entlassung immer noch arbeitslos
Genau das ist es ja. Ich will eben nicht jeder Arbeit nachgehen. Rechne dir das doch mal aus: 20 Stunden die Woche für solch einen Mindestlohn-Job zu arbeiten. Da kommt weniger raus als bei Hartz IV. Ich wäre ja schön blöd, wenn ich meine Situation freiwillig verschlechtern würde.
Re: 1,5 Jahre nach Entlassung immer noch arbeitslos
Ich hoffe, das ist jetzt ein Scherz. Du denkst nur an dich selbst, aber verschwendest keinen Gedanken an die Gesellschaft, der du auf der Tasche liegst? Für die Allgemeinheit bist du ein Minusgeschäft. Menschen mit deiner Einstellung würde ich am liebsten jede staatliche Transferleistung streichen, mal sehen, ob du dann nicht vielleicht doch arbeiten gehen willst.Ringelblume hat geschrieben:Ich will eben nicht jeder Arbeit nachgehen. Rechne dir das doch mal aus: 20 Stunden die Woche für solch einen Mindestlohn-Job zu arbeiten. Da kommt weniger raus als bei Hartz IV. Ich wäre ja schön blöd, wenn ich meine Situation freiwillig verschlechtern würde.
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Re: 1,5 Jahre nach Entlassung immer noch arbeitslos
Da muss ich mich dreistein wirklich anschließen!
Ich weiß selbst wie unfassbar hart es ist, ohne das 2. Stex dazustehen. Im Gegensatz zu dir hatte ich nicht das "Glück", "nur" drei Monate im Ref zu sein- ich habe drei Jahre Ref hinter mir und zwar erfolglos!
Aber weißt du was? Ich habe nicht rumgeheult wie du, sondern mich berappelt und beworben, Kontakte geknüpft und sogar ein neues Studium absolviert. Alles besser als das, was du machst- NICHTS.
Ich weiß selbst wie unfassbar hart es ist, ohne das 2. Stex dazustehen. Im Gegensatz zu dir hatte ich nicht das "Glück", "nur" drei Monate im Ref zu sein- ich habe drei Jahre Ref hinter mir und zwar erfolglos!
Aber weißt du was? Ich habe nicht rumgeheult wie du, sondern mich berappelt und beworben, Kontakte geknüpft und sogar ein neues Studium absolviert. Alles besser als das, was du machst- NICHTS.
Re: 1,5 Jahre nach Entlassung immer noch arbeitslos
@Sternenbande
Ich möchte mich Keks und v.a. Chili hier anschließen:
Du brauchst professionelle Hilfe in einer Form, wie du sie nicht im Internet finden wirst.
Ich will für den Moment glauben, dass du gesundheitlich nicht in der Lage bist, in einem normalen Job in Vollzeit zu arbeiten. Außerdem kann ich sogar verstehen, dass du dich vielleicht - aus welchen Gründen auch immer - in die Idee mit dem Lehrberuf verrannt hattest und nun, nachdem dieser Plan gescheitert ist, keine Perpektive mehr siehst.
Ich kann und will aber nicht glauben, dass es in unserem Sozialsystem für Menschen mit solchen Einschränkungen, die Willens sind, zu arbeiten, keine Möglichkeiten gibt.
Ich rate dir deshalb erstmal zu pysochlogischer Beratung. Und ich rate dir, am Arbeitsamt oder Sozialamt oder bei der Rentenkasse oder wo auch immer nachzufragen, welche weiteren Beratungsmöglichkeiten es gibt.
Wenn du aus eigener Kraft nicht in der Lage bist, die notwendige Initiative aufzubringen oder dich auf Jobs zu bewerben, für die du aus deiner Sicht überqualifiziert bist, dann musst du erstmal an deiner jetzigen emotionalen und psychischen Situation arbeiten.
Ich möchte mich Keks und v.a. Chili hier anschließen:
Du brauchst professionelle Hilfe in einer Form, wie du sie nicht im Internet finden wirst.
Ich will für den Moment glauben, dass du gesundheitlich nicht in der Lage bist, in einem normalen Job in Vollzeit zu arbeiten. Außerdem kann ich sogar verstehen, dass du dich vielleicht - aus welchen Gründen auch immer - in die Idee mit dem Lehrberuf verrannt hattest und nun, nachdem dieser Plan gescheitert ist, keine Perpektive mehr siehst.
Ich kann und will aber nicht glauben, dass es in unserem Sozialsystem für Menschen mit solchen Einschränkungen, die Willens sind, zu arbeiten, keine Möglichkeiten gibt.
Ich rate dir deshalb erstmal zu pysochlogischer Beratung. Und ich rate dir, am Arbeitsamt oder Sozialamt oder bei der Rentenkasse oder wo auch immer nachzufragen, welche weiteren Beratungsmöglichkeiten es gibt.
Wenn du aus eigener Kraft nicht in der Lage bist, die notwendige Initiative aufzubringen oder dich auf Jobs zu bewerben, für die du aus deiner Sicht überqualifiziert bist, dann musst du erstmal an deiner jetzigen emotionalen und psychischen Situation arbeiten.
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Re: 1,5 Jahre nach Entlassung immer noch arbeitslos
Callcenter fürs Erste (z. B. Terminvergabe bei großen Autokonzernen, jetzt keine Verkaufsplattform, da rufen die Leute an)? Muss man nicht viel können, wird man angelernt. Ok, Verdienst ist mau, aber...
Aber jetzt hab ich einen Freund beleidigt, der - kein Lehrer - nichts gefunden hat trotz Suche und froh war, wenigstens das zu machen.
Er sucht auch weiter, aber zum Überbrücken...
Aber jetzt hab ich einen Freund beleidigt, der - kein Lehrer - nichts gefunden hat trotz Suche und froh war, wenigstens das zu machen.
Er sucht auch weiter, aber zum Überbrücken...
"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren." B. Brecht
Re: 1,5 Jahre nach Entlassung immer noch arbeitslos
Da mein Name in diesem Thread schon 2 Mal gefallen ist, geb ich auch noch meinem Senf dazu.
Wie bereits erwähnt wurde, würde ich nicht immer auf das hören, was die Leute vom Arbeitsamt so sagen. Ich bin mit dem 1. Stex auch an eine Stelle gekommen, die eigentlich für Sozialpädagogen usw (Fachkräftegebot!) ausgeschrieben war. Und obwohl ich in dieser Position noch nicht lange arbeite (privater Träger), habe ich demnächst sogar ein Vorstellungsgespräch im öffentlichen Dienst!
Es kann ja sein, das die mich ablehnen werden, worauf ich nur hinaus will: Lass dir von Leuten nichts einreden, einfach bewerben. Wenn es eine Absage wird, weiter bewerben. Und wenn die Traumstelle erstmal nichts wird, dann halt "irgendwas" arbeiten. Das Studium hast du, Berufserfahrung kannst du erlangen.
Beispiel: In meiner jetzigen Tätigkeit (Familienpädagoge) hilft es mir ungemein, dass ich mal im Einzelhandel (Kasse), Servicekraft (Event-Veranstaltungen) und in der Logistik (einfacher Aushilfsjob) gearbeitet habe. Thema Tellerrand usw.
Und je nachdem, was du mal machen willst, kann auch eine einfache Tätigkeit in einem Supermarkt hilfreich sein (Stressresistenz, Kommunikationsvermögen, gewissenhaftes Arbeiten).
Viele Grüße
Wie bereits erwähnt wurde, würde ich nicht immer auf das hören, was die Leute vom Arbeitsamt so sagen. Ich bin mit dem 1. Stex auch an eine Stelle gekommen, die eigentlich für Sozialpädagogen usw (Fachkräftegebot!) ausgeschrieben war. Und obwohl ich in dieser Position noch nicht lange arbeite (privater Träger), habe ich demnächst sogar ein Vorstellungsgespräch im öffentlichen Dienst!
Es kann ja sein, das die mich ablehnen werden, worauf ich nur hinaus will: Lass dir von Leuten nichts einreden, einfach bewerben. Wenn es eine Absage wird, weiter bewerben. Und wenn die Traumstelle erstmal nichts wird, dann halt "irgendwas" arbeiten. Das Studium hast du, Berufserfahrung kannst du erlangen.
Beispiel: In meiner jetzigen Tätigkeit (Familienpädagoge) hilft es mir ungemein, dass ich mal im Einzelhandel (Kasse), Servicekraft (Event-Veranstaltungen) und in der Logistik (einfacher Aushilfsjob) gearbeitet habe. Thema Tellerrand usw.
Und je nachdem, was du mal machen willst, kann auch eine einfache Tätigkeit in einem Supermarkt hilfreich sein (Stressresistenz, Kommunikationsvermögen, gewissenhaftes Arbeiten).
Viele Grüße
Re: 1,5 Jahre nach Entlassung immer noch arbeitslos
Hallo sternenbande,
Wie wäre es mit einer Ausbildung zum Flugbegleiter? Und bevor du jetzt wieder "nein" schreist: du beherrschst eine weitere Fremdsprache, man kann Teilzeit arbeiten und du kämst mal vom Internet weg. Das würde uns doch alle freuen, nicht wahr?!
Wie wäre es mit einer Ausbildung zum Flugbegleiter? Und bevor du jetzt wieder "nein" schreist: du beherrschst eine weitere Fremdsprache, man kann Teilzeit arbeiten und du kämst mal vom Internet weg. Das würde uns doch alle freuen, nicht wahr?!