alternative zum lehramt "nur" mit 1. staatsexamen.

Abbruch des Ref? Durchgefallen - was dann?
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nooosl
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Registriert: 15.01.2008, 15:56:19
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alternative zum lehramt "nur" mit 1. staatsexamen.

Beitrag von nooosl »

so meine lieben,

ohne jetzt angeben zu wollen oder mich als der "tolle held" hinstellen zu wollen, ist nun bei mir das eingetreten, was viele nicht für möglich halten.

habe mit 1. staatsexamen (deutsch / geschichte - nicht vertieft) eine traineestelle als eventmanager bei einem verlag mit aussicht auf festanstellung nach dem trainee bekommen.

ihr fragt euch jetzt sicher:
"warum postet der depp das hier?"

antwort:
ich will alle, die meinen, dass sie es mit einem 1. staatsexamen sonst nirgendwo anders als in der schule zu etwas bringen, ein wenig wachrütteln bzw. mut zusprechen.

fakt ist, dass es heutzutage nunmal nahezu egal ist, was man studiert hat. hauptsache man hat etwas durchgezogen!
habe in der bewerbungsphase einige bwler (sogar mit vertiefungsgebiet veranstaltungsmanagement) und einige kommunikationswissenschaftler ausgestochen... und wisst ihr wieso?
man muss sich nur verkaufen können... nicht mehr und nicht weniger.
und genau DAS kann man trainieren!

also lasst euch nicht unterkriegen.. ich weiß, dass es viele lehramtsstudenten gibt, die nur in das ref gehen, weil sie sich von der allgemeinen meinung der alternativenlosigkeit anstecken lassen.
nix da! es geht immer was! :twisted:

falls bedarf an irgendwelchen weiteren ausführungen besteht... gerne!

nele

Beitrag von nele »

Glückwunsch!

Vielleicht wäre für den einen oder anderen noch interessant, wenn du beschreiben könntest, wie du das gemacht hast - hast du Praktika absolviert, hast du dir Netzwerke gebildet etc.

Nele

nooosl
Beiträge: 64
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Beitrag von nooosl »

danke für den glückwunsch!
gerade kam der vertrag per post.. bin echt voll happy.

während des studiums hab ich schon praktika absolviert in "diesem bereich; also ganz grob kommunikation & marketing"... anders gehts auch nicht.

praktische erfahrungen sind das a und o.

mein einstellungspersonaler meinte, dass sie keinerlei noten sehen wollen, sondern lediglich auf die praktischen erfahrungen und auf das auftreten (schon in der bewerbung - motivationsschreiben) achten.

netzwerke bzw. vitamin b hat ich keinerlei... es ist dann umso schöner es alleine geschafft zu haben. ;-)

rebel84
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Beitrag von rebel84 »

Auch von mir herzlichen Glückwunsch nooosl! Leider sind die meisten Lehramtsstudenten zu versteift und unflexibel was alternativen Stellen und Bewerbungen neben dem Einstieg ins Referendariat betreffen :? !

Folgendes Buch ist zu diesem Thema unbedingt zu empfehlen:

Margarete Hucht/Andreas Kunkel, Karrieren unter der Lupe:
Lehramt und Alternativen. Würzburg 2003, Lexika Verlag :wink:

Das Buch ist natürlich auch für Referendare und fertige Lehrer zu empfehlen (Neuorientierung, zweites Standbein etc.)
SELBST-Konzept®
(Selbstverteidigung & Selbstbehauptung)

Isabella
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Beitrag von Isabella »

Von mir auch herzlichen Glückwunsch! Ich finde es super wenn jemand so reflektiert ist zu erkennen, dass er nicht an die Schule möchte und dann nicht aus Bequemlichkeit ins Ref geht sondern sich konkrete umorientiert - und vor allem wenn man dann noch etwas so gutes findet!!!

Allerdings habe ich die Befürchtung/Vermutung (gleich werde ich hier sicher virtuell gehauen), dass jemand der so drauf ist, auch das Ref gut überstanden hätte!

Ich glaube, wenn man an sich glaubt, engagiert ist und gut, dann findet man Alternativen und kann seinen Weg gehen (nur die Leute, die das schaffen, wären vielleicht auch in der Schule toll gewesen...)

Alles Gute!

Freak_
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Beitrag von Freak_ »

Hallo noosl,
dein Beitrag ist zwar schon etwas älter, aber er hat mich sehr motiviert, mich doch nochmal umzuschauen! :D
die nur in das ref gehen, weil sie sich von der allgemeinen meinung der alternativenlosigkeit anstecken lassen.
Genauso ist es bei mir auch! Während des Studiums habe ich gedacht, es (und auch ich) ist flexibel, es wird sich schon was finden. Und jetzt sind es nur noch ein paar Wochen bis zum Ref, ich habe auch meinen Wunschplatz bekommen - aber so richtig freuen kann ich mich gar nicht. Bei der Wohnungssuche ist es mir unangenehm zu sagen "Ich bin Lehrer" und rede mich raus, weiß auch nicht warum... :( Wollte mich arbeitslos melden, aber jetzt habe ich mir lieber Geld geliehen und jeden möglichen Gelegenheitsjob angenommen, weil ich befürchtet habe, dass sie mir einen Job in einer Nachhilfeschule oder sogar Gymnasium aufdrücken. Dabei sollte das doch eigentlich das sein, was ich machen will..

Ich wollte Lehrer werden, aber in den Jahren meines Studiums hat sich einfach so viel verändert, dass ich gar nicht mehr weiß, ob ich das will. Und ich sorge mich eben um die vielleicht "verlorene" Zeit der nächsten zwei Jahre (bin auch schon relativ alt weil ich im Studium schon unsicher geworden bin, ob es das richtige ist).
Habe auch leider noch kein Praktikum gemacht (außer in der Schule, das hat auch eigentlich Spaß gemacht, aber jetzt im Nachhinein denke ich immer nur an die schlechten Sachen) und wüsste im Moment auch nicht, wie ich das finanzieren sollte.

Wo hast du denn Praktikum gemacht und wie bist du da dran gekommen? Ich freu mich über jeden Tip!

Grüße

nooosl
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Beitrag von nooosl »

kleines update:
nachdem ich nun den ersten job nach 6 Monaten beendet habe, habe ich mich ca. 2 wochen nach nem PR-Volontariat umgesehen.
Und siehe da, 3 mal beworben, 3 mal wäre ich genommen worden.
Jetzt bin ich PR-Volo bei ner schicken Berliner Agentur und keine Sau interessiert sich für das Studium.

Ums klarzustellen:
Möchte hier auf keinen Fall angeben oder sowas.. möchte nur aufzeigen, was alles geht, wenn man es nur will!

Habe 1. Staatsexamen Deutsch/Geschichte Realschullehramt.
Nicht mehr und nicht weniger.

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