Gnirdlaw glaubt, dass das so auch gedacht ist. Aus einem einfachen Grund: Referendarinnen und Referendare sollen auf ihre Belastbarkeit hin geprüft werden oder noch mal überdenken, ob sie in Echt Lehrerin oder Lehrer werden möchten.Sonntagskind hat geschrieben:
Für mich hat sich in dieser Zeit eigentlich herauskristallisiert, dass vor allem der im Seminar aufgebaute Druck einen freien, echten und halbwegs entspannten Umgang mit den vermittelten Inhalten, und mehr noch: mit dem Unterrichtsalltag mehr verhindert als fördert. Sobald man im Vorbereitungsdienst ist, richten sich tausend Augen auf den Referendar, der dann eigentlich nicht für die Schüler, sondern für den Seminarlehrer Stoffverteilungspläne, Protokolle und Stundenentwürfe am laufenden Band produziert - und überhaupt nicht dazukommt, das ganze pädagogische, methodische und didaktische Wissen, das er in den Fachsitzungen vorgesetzt bekommt, zu verarbeiten, selbst wenn sich die Seminarlehrer noch so viel Mühe geben.
Gnirdlaw ist eben dieser Meinung. Er empfiehlt dem Schulministerium, die praktische Phase der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung zu lasten der universitären Ausbildung zu verlängern, damit der Orga-Druck aus dem Referendariat genommen wird und die angehenden Lehrerinnen und Lehrer mehr Zeit haben, sich auf die pädagogischen Anforderungen einzustellen. Das würde für die Refs weniger Belastung bedeuten, außerdem eine niedrigere Durchfallquote bewirken. Ob der Kostenfaktor ein Anreiz darstellt bleibt noch zu prüfen.Sonntagskind hat geschrieben: Daher glaube ich, das Referendariat, so wie es derzeit ist, macht das bei vielen sicherlich vorhandene Potential eher zunichte, weil die belastende Situation eigentlich verhindert, dass man sich wirklich mit den Schülern auseinandersetzt. Ich denke allerdings auch, dass dies im späteren Lehreralltag oft ähnlich ist, wenn auch aus anderen Gründen. Hier wäre meiner Meinung nach dringender Nachbesserungs- bzw. Änderungsbedarf.