das ist zu pauschal gesagt und trifft ganz sicher nicht auf jeden Seminarlehrer zu. am allerwenigsten wohl für die, die sich explizit der Kritik ihrer Referendare stellen, denn wenn einer so empfindlich wäre, dass er bei jeder negativen Kritik sofort mit der Notenkeule zurückschlägt, dann würde er so etwas sicher nicht machen.Glühwurm hat geschrieben:Prinzipiell finde ich es gut, wenn Seminarleiter auch einmal Stunden zeigen. Das große Problem daran ist aber, dass sich angesichts des Notendrucks und der ewigen Angst vor schlechten Seminarnoten die meisten nicht trauen, den Seminarleiter zu kritisieren. Somit kann der Seminarleiter mit den Rückmeldungen nicht wirklich etwas anfangen, da alle Punkte, die für eine Besprechung lohnend wären, einfach schön geredet werden.
es sei denn, er wäre extrem eitel und von sich überzeugt, aber auch das sind Eigenschaften, die kaum pauschal auf jeden Seminarlehrer zutreffen dürften. ebenso wäre es zu pauschal, allen Referendaren zu unterstellen, dass sie sich wegen des Notendrucks nicht trauen würden.
am Anfang des Referendariats, als wir noch bei den Seminarlehrern hospitiert und die Stunden nachher in der Fachsitzung besprochen haben, wurden wir gelegentlich auch ganz explizit auf Fehler hingewiesen, um die selber nicht zu machen: "haben Sie gemerkt, dass ich dies und das komplett vergeigt habe?"