Nachbesprechung/ Beurteilung von UBs und Lehrproben

Konstruktive Kritik - das Referendariat muss reformiert werden! Eure Vorschläge...
Herbie
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Registriert: 10.07.2005, 11:48:05
Wohnort: B.-W. Gymnasium

Beitrag von Herbie »

Bei uns gibt es keine Noten, was ich ätzend finde und auch nicht verstehen kann (Stichwort: Transparenz!). Wir erhalten Beurteilungsbögen, in denen auf Planung, Durchführung und Evaluation eingegangen wird. Positive sowie negative Punkte werden festgehalten. Was das aber konkret bedeutet, wie sehr die einzelnen Punkte gewichtet sind und was bspw. 10 Minuspunkte gegen 6 Pluspunkte als Note heißen würde, das wird uns nicht verraten.
Guter Aspekt, wie ich meine. Das sollte man auch immer wieder den Leuten sagen, die generell in der Schule gern die (Ziffern-)Noten abschaffen möchten ... ;)
Gruß von [color=#008000][b][i]Herbie[/i][/b][/color]

Tanya
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Registriert: 09.01.2006, 6:52:48

Beitrag von Tanya »

Weiterhin finde ich die Nachbesprechungen oftmals schlecht, weil anstatt auf meine Technik einzugehen, Punkte kritisiert werden, die situationsbezogen sind und folglich nicht transferierbar. Ich denke, da sollten FL einen anderen Fokus bekommen. Ich will wissen, ob meine Fragetechnik ok ist, meine Herangehensweise an die Sache, ob ich Gespräche richtig lenken kann....und nicht, ob ich - als der Schueler in der Nase bohrte - mit dem Fortfahren des Stoffes besser gewartet haette...
Das ist eine sehr wichtige und richtige Beobachtung zum Thema Nachbesprechungen, die ich meinen Referendaren, wenn sie über ihre Fachleiter maulen und darüber, dass sie nach der Nachbesprechung genauso schlau sind wie zuvor und nicht wissen warum, immer wieder erkläre. Und sie ermutige, in Nachbesprechungen ruhig die Frage danach zu stellen, ob man denn bitte mal zusammenfassend sagen könne, ob die Planung/Umterrichtsgespräche/Materialien/Angemessenheit der Aufgaben etc passen, und zwar nicht nur in diesem einen Falle, sondern geserell.
Leider lassen sich die Fachleiter selten darauf ein. Entweder, weil aus den nur ausschnitthaften Kenntnissen, die sie von ihren Referendaren haben, keine generellen Schlüssen ziehen können (zu dumm, dass sie am Ende der 2 Jahre aber eine generelle Vornote geben müssen ...), oder weil sie sich nicht festlegen wollen und erst am Ende der Zeit einen Eindruck bekommen haben (dumm für den Ref, der sich im Ratemal - Niemandsland befindet und nicht weiß, ob er sich irgendwo noch schleunigst verbessern muss).
Solange Fachleiter Refs nicht wirklich eng betreuen, so wie Mentoren etwa, können sie nur die 6-8 hochgestylten UBs sehen, die in vielen Fällen weniger über die eigentlichen Fähigkeiten eines Refs sagen (die sowohl weit drüber, als auch weit drunter liegen können).
Folglich können die Noten nur begrenzt realistisch sein.
Sicher, bei den "geborenen Lehrern" und bei den kompletten "Anti-Lehrern" merkt man das recht schnell, wenn nicht gar sofort. Aber bei allen dazwischen - und das sind die meisten - muss man schon eine ganze Serie von Stunden, eine ganze Reihe, besser mehrere davon, gesehen haben, um wirklich was über Planungs- und Unterrichtskompetenz sowie pädagogische Fähigkeiten sagen zu können.

Ich wunder mich immer, wieso das, obwohl doch so offensichtlich, keinem aufzufallen scheint. Selbst nicht dann, wenn man es dem einen oder anderen Seminar schriftlich mitteilt ...

realistmitderblume
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Registriert: 02.06.2007, 19:54:10

Beitrag von realistmitderblume »

michaela

scan uns doch mal den kriterienkatalog ein bitte :)

Kücken
Beiträge: 7
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Beitrag von Kücken »

Also bei uns ist das so, dass die Studienleiter, die uns in der Prüfung benoten, uns möglichst vorher noch nicht gesehen haben sollen. Sie sehen also nur die beiden hochgestylten Prüfungsstunden und sollen uns danach bewerten.

Stundenbsprechungen haben wir nu mit unseren Mentoren und in Bezug auf die beiden Staatsexamensarbeiten bei anderen Studienleitern.
Es gibt Wunder, die müssen im Dunkeln geschehen.

Carina

Beitrag von Carina »

Ich fall um, Kriterienkatalog?? Niederschrift des Ausbilders?? :lol:

Also wir reflektieren mündlich, schreiben dabei mit und schicken dem Ausbilder das ganze dann abgetippt..

Note erfahren wir dann, wenn wir den Schein ein halbes Jahr später bekommen und die ist alles andere als transparent ;-)

karink532

Beitrag von karink532 »

Schein??

evdg
Beiträge: 214
Registriert: 28.07.2007, 14:46:24

Beitrag von evdg »

...dat lief so: guten eindruck vor dem examen hinterlassen, von den ausbildern zwischen 2 noten eingenordet werden und eine der beiden noten bekommen: die bessere wenns glatt lief. die schlechtere wenns unglatt lief. ne noch schlechtere note wenns gar nich lief. also: imagebildung vor dem examen betreiben. bei fremdprüfern geht das nicht. fremdprüfer bewerten meiner meinung nach schlechter. darauf kann ich gerade mal verzichten
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evdg=Einer von den Guten

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