Fachleiter prüfen nicht die eigenen Referendare im PU

Konstruktive Kritik - das Referendariat muss reformiert werden! Eure Vorschläge...
Skara
Beiträge: 334
Registriert: 17.03.2006, 20:40:54
Wohnort: München

Beitrag von Skara »

Alle folgenden Beiträge wurden gelöscht,
da siekeinen erkennbaren Bezug zum Ausgangsposting hatten!

Sabine0
Beiträge: 419
Registriert: 17.06.2005, 9:49:56
Wohnort: Bonn

Beitrag von Sabine0 »

Ich weiß jetzt zwar nicht, ob das auch zu sehr am Thema vorbei geht, aber ich möchte etwas zu "Fachleiter als Bedrohung" sagen.
Ich erlebe eine meiner FL so - das kommt daher, dass sie sehr persönlich wird in ihren Bewertungen und dass man das Gefuehl hat, die Frau bricht sich einen Zacken aus der Krone, wenn sie mal etwas Gutes sagen soll (kommt eigentlich garnicht vor). Sie bleibt in ihrer Kritik nicht sachlich, sondern äußert sie auf dermaßen herablassende Art, dass ich echt denke, diese Frau hat echt ein Problem, wenn sie sich derart profilieren muss.
Zudem nervt es mich, wenn FL nicht das tun, wasw sie einem Lehren - ich denke da an Transparenz. Ich finde es unmöglich, dass wir nicht gesagt bekommen, wie wir in etwa stehen und was hinterher in unsere Note einfließt. Sind das wirklich NUR die Besuche und die gesamten 2 Jahre, Mitarbeit im Seminar irrelevant?
Wieviel macht die Lehrerpersönlichkeit in der Note aus (ich habe immer das Gefühl, dass sie diese hinschreiben, wenn ihnen sonst nichts mehr einfällt).
Meine andere FL sowie mein HS sind sehr nett und gut. Bei ihnen fühle ich mich wohl und sehe sie auch als Hilfesteller.

Ein Problem, was ich nioch sehe, wenn die FL an anderen Seminaren prüfen ist, dass sie mit ihrem eigenen Seminar vergleichen und (bsp. wenn ich an meine erstgenannte FL denke) nie eingestehen wuerden, dass jemand aus einem anderen Seminar besser/ gut sein kann, denn er hat ja die ganzen wertvollen Sitzungen der XY nicht erlebt.
Ich glaube, meine FL käme garnicht damit klar zu sehen, dass in anderen Seminaren ebenso gut ausgebildete, wenn nicht bessere, herauskommen.

LG SABine

schwesterchen
Beiträge: 5
Registriert: 04.08.2005, 18:09:37

Beitrag von schwesterchen »

Hallöchen!
In NRW wird dieses Prüfungsverfahren praktiziert. D.h. die FL und der HSL geben für ihre Besuche und die Seminararbeit am Ende der Ausbildungszeit jeweils eine Note, die jeweils zu 8 % in die Examensnote einfließt. In der Examensprüfung sitzt dann nur ein bekannter Seminarausbilder, den ich mir aussuchen kann und drei weitere, unbekannte Personen (ein fremder Seminarausbilder von einem anderen Seminar, ein fremder Schulvertreter und ein fremder Schulleiter oder Dezernent als Vorsitzender).Ich muss sagen, dass dies für mich und viele andere Referendare in meinem Seminar doch eher Unwohlsein hervorruft, denn wir wissen absolut nicht, was diese Leutchen für Vorlieben haben oder wie die ticken. Bei den bekannten Seminarausbildern kann ich wenigstens einschätzen, was die wollen und die wissen, was ich im Seminar so alles gemacht habe. Wenn mich ein fremder Seminarausbilder im Kolloquium nach einer Fachdidaktik fragt, die ich weder im Seminar noch privat kennen gelernt habe, dann seh ich doof aus, dies passiert dann weniger bei bekannten Prüfern. Wenn wir jetzt mal davon ausgehen, dass bekannte Seminarausbilder nicht bösartig in die Prüfung gehen, dann denke ich, dass wir mit einem Prüfungskommitee, das wir kennen besser fahren würden.
Und für die Situation während des Ref´s macht das keinen Unterschied, denn obwohl meine FL nicht in der Prüfung dabei sind, empfinde ich unser Verhältnis auch ständig als Bewertungsrelevant und die Beratung kommt dabei auch zu kurz.

Quotenfrau
Beiträge: 4
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Beitrag von Quotenfrau »

Hi!
Ich durchlaufe grade in Hessen als VERSUCHSOBJEKT diese Art des Referendariats!
Und ich sage euch, dass ist echt heftig!
Bin jetzt ein halbes Jahr dabei, also der zweite Durchgang des neuen Systems nur leider gibt es noch keine Erfahrungswerte über diese Art der Prüfungen!
Ob das wirklich BESSER ist stelle ich hiermit mal in Frage!
Es ist nicht eine ausschlagebende Person dabei, die deine Entwicklung von Anfang bis Ende sieht und so ist das bei jedem UB!

LG
Quotenfrau!

Herbie
Beiträge: 432
Registriert: 10.07.2005, 11:48:05
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Beitrag von Herbie »

Genau das meine ich ja auch. Ich will nur mal ein Beispiel nennen: Da hat man sich mit dem eigenen Fachleiter auf gewisse moderne Themen wie „offenen Unterricht“ eingeschossen. Und dann merkt man, daß die Prüfungskomission sich dafür gar nicht sonderlich interessiert. Statt dessen kriegt man hinterher gesagt, man hätte mehr Wert auf ein ordentliches Tafelbild legen sollen ...

Da kommt man sich doch echt vereumelt vor. Jeder weiß, daß Beurteilungen nicht objektiv sind. Schon deshalb, weil jedem etwas anderes besonders wichtig ist. Dieses Problem wird wenigstens etwas entschärft, wenn man rechtzeitig weiß, mit wem man es zu tun hat.
Gruß von [color=#008000][b][i]Herbie[/i][/b][/color]

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